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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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»Hallo?«
    Nichts. Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, so heftig, dass meine Ponyfransen flogen.
    Dann hörte ich es. Einen Schuss.
    Wie Donner krachte er auf der anderen Seite der Tür, und für eine schreckliche Sekunde waren Dana und ich wie gelähmt.
    Wenn es ein Film gewesen wäre, hätten wir jetzt unsere Schultern gegen die Tür gerammt, sie aufgebrochen und den Schützen überwältigt, ohne uns auch nur einen Nagel abzubrechen. Aber da keine von uns beiden einen Vertrag mit Warner Brothers hatte, taten wir das, was alle Einwohner von Los Angeles taten, wenn auf sie geschossen wurde. Wir flüchteten.
    Dana und ich drehten uns gleichzeitig um und hechteten schrill »Oh mein Gott!« schreiend zur Seite. So schnell uns unsere hohen Hacken trugen, stolperten wir die Treppe hinunter und wollten zu meinem Jeep am anderen Ende des Parkplatzes. Dana zog ihren Rock hoch und rannte mit der Entschlossenheit eines Quarterbacks auf den Wagen zu. Ich war kurz hinter ihr, wie eine Verrückte mit den Armen rudernd, um nicht zu stürzen, während wir über den asphaltierten Platz sprinteten.
    Metallica steckte den Kopf aus seinem Büro. »Was war das denn? Was habt ihr bekloppten Nutten gemacht?«
    »Nichts«, schrie Dana, die bei meinem Jeep angekommen war.
    »Ich habe einen Schuss gehört.«
    »Nein, haben Sie nicht«, sagte ich. Ich weiß, es war keine sehr clevere Antwort. Aber im Moment war es mir wichtiger, schnell zu sein, als clever.
    Wir stiegen ein und fuhren gerade aus der Einfahrt hinaus, da hätte ich schwören können, einen zweiten Schuss gehört zu haben. Ich hielt nicht an, um der Sache nachzugehen, sondern fuhr zwei Häuserblocks weiter und bog dann zum Freeway ab.
    Ich spürte immer noch das Adrenalin, als Dana das Offensichtliche aussprach.
    »Jemand hat gerade auf uns geschossen. Kannst du dir wirklich vorstellen, dass jemand gerade auf uns geschossen hat?«
    Nein, das konnte ich nicht. So etwas passierte mir nicht. Irgendwie musste ich in Lucy Lius Körper gelandet sein.
    »Glaubst du, dass es Greenway war?«, fragte ich.
    »Ä h … na klar, Dummerchen. Kennst du noch andere mordlustige Killer, die auf uns schießen würden?«
    Da musste ich ihr recht geben.
    »Rufen wir jetzt Ramirez an?«, fragte Dana.
    Ich konnte es nicht lassen. Madame Neunmalklug meldete sich wieder zu Wort. »Ä h … na klar!«
    Ich fuhr auf den Parkplatz eines Denny’s an der Ecke Van Nuys und Oxford und zog die Visitenkarte, die Ramirez mir gegeben hatte, aus meiner kleinen Tasche. Meine Hände zitterten, als ich die Nummer wählte. Ich gab Dana das Handy, für den Fall, Ramirez würde wider Erwarten meine Stimme erkennen. Ich wusste, dann würde er mir jede Menge lästiger Fragen stellen, zum Beispiel, woher ich wusste, wo Greenway abgestiegen war. Wie ich an seine Zimmernummer gekommen war. Warum er auf mich geschossen hatte. Fragen, auf die ich lieber nicht antworten würde. Also hinterließ Dana mit ihrer Betty-Boop-Stimme einen anonymen Tipp bei dem diensthabenden Sergeant, der den Anruf entgegennahm.
    »Ich weiß ja nicht, wie es dir geht«, sagte Dana, nachdem sie aufgelegt hatte, »aber ich könnte jetzt einen Drink vertragen.«
    »Ich auch.« Aber ich durfte keinen Alkohol trinken. Nicht, bis ich wusste, ob ich rosa Streifen sah.
    »Hättest du Lust, die Happy Hour heute vorzuverlegen?«
    Ehrlich gesagt, wollte ich einfach nur nach Hause und zehn Duschen nehmen, um die Angst von mir abzuwaschen, aber da ich diejenige war, die Dana mit nach North Hollywood geschleppt hatte und daran schuld war, dass auf sie geschossen worden war, stand ich in ihrer Schuld.
    »Ja gerne. Wo möchtest du denn hingehen?«
    Dana klappte die Sonnenblende herunter und begann wieder, ihr Make-up aufzufrischen. »Ich kenne den Barkeeper im Mulligan’s. Das ist nur ein paar Blocks von hier auf dem Van Nuys.«
    Ich fuhr vom Parkplatz und den Van Nuys Boulevard hinunter, ihren Anweisungen folgend, bis wir vor einem Backsteingebäude standen, über dessen Tür »Mulligan’s« in blauer Leuchtschrift blinkte. Menschen in Business-Casual-Kleidung strömten durch die Tür. Ich sah hinunter auf mein Stretchkleid und fragte mich, wie viele unsittliche Angebote ich wohl bekommen würde, bevor der Tag um war.
    Der Parkplatz war voll, also parkte ich auf der Straße, und nachdem ich, wenn auch widerwillig, die Parkuhr gefüttert hatte, tauchten Dana und ich in das Dämmerlicht des Mulligan’s. Ich schreckte zurück, als ich von der kleinen

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