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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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gehen?
    Natürlich war es irgendwie leichtsinnig, shoppen zu gehen, während es mit meinem Leben abwärtsging. Aber ein neues Paar Schuhe half immer, klarer zu denke n …
    Schnell rief ich Dana zurück und sagte ihr, dass ich sie in einer halben Stunde bei Neiman’s treffen würde.
    Neiman Marcus befand sich in Beverly Hills, nur drei Blocks entfernt von der berühmten »Wundermeile« mit ihren Museen, Restaurants, und, was noch wichtiger war, an der sich ein Designergeschäft an das andere reihte, voller Modeversuchungen für alle, denen die Kreditkarte viel zu locker saß – so wie mir. Ich fuhr um den Block, stellte das Auto in der Garage ab und fand Dana in der Schuhabteilung, einen Haufen Stiefel auf dem Sitz neben sich.
    »Du kommst aber spät.«
    »Tut mir leid. Die Nacht war lang.«
    »Ohh h … mit deinem Detective?«
    »Nein!« Dank meines blöden Stolzes. »Und er ist nicht mein Detective. Nur irgendein Detective.« Der mir nackt in meinen Träumen erschien. Hmpf.
    »Schade. Als o … « In Danas Augen sah ich dieses unanständige Funkeln, da s – wie ich im Lauf unserer langen Freundschaft gelernt hatt e – bedeutete, dass sie von ihrer aktuellen Kurzzeitbeziehung anfangen würde. »Frag mich nach Sasha.« Sie wackelte mit den Augenbrauen.
    »Bist du sehr böse, wenn ich dir sage, dass ich lieber darauf verzichten möchte?«
    »Es war fantastisch! Maddie, der Mann ist eine Maschine.« Sie hielt vier Finger in die Höhe. »Viermal. Vier einzelne Orgasmen in einer Nacht. Kannst du dir das vorstellen?«
    Nein, konnte ich nicht, auch wenn ich es nur ungern zugab.
    »Ich sage dir, er ist wie das Duracell-Häschen. Er läuft und läuft und läuf t … «
    »Ich habe schon verstanden.«
    »Und das Beste is t … « Sie beugte sich näher zu mir und tat so, als würde sie flüstern. »… er hat einen Freund. Micha.« Sie zwinkerte mir zu. »Hast du Lust auf ein Doppeldate heute Abend?«
    Ich gebe zu, die Aussicht auf einen Duracell-Hasen war verlockend. »Dana, mein Bedarf an Männern ist im Moment gedeckt.«
    Sie sah mich mit schief gelegtem Kopf an. »Aber hast du nicht gesagt, Richard sei verheiratet? Und im Gefängnis?«
    »Könnten wir bitte von etwas anderem sprechen?«
    Sie zuckte die Achseln. »Okay, wenn du willst. Denk einfach drüber nach, okay?« Sie zeigte mir erneut vier Finger.
    Ich verdrehte die Augen und wechselte schnell das Thema. »Sind die von Prada?«
    »Hm-hm. Gefallen sie dir?« Dana wackelte mit den Zehen in einem Paar kamelfarbener Kalbslederstiefel.
    »Gefallen? Süße, ich bin verliebt. Kannst du dir denn Prada leisten?«, fragte ich.
    »Schön wär’s. Aber ich kann es mir leisten, sie anzuprobieren.«
    Wie auf ein Stichwort erschien ein Verkäufer, in den Armen drei weitere Schuhkartons, die er auf dem Sitz neben Dana ablegte.
    »Danke, David!«, sagte sie, nachdem sie sein Namensschildchen gelesen hatte. »Sie sind ein Schatz.« Dann beglückte sie ihn mit ihrem süßesten Lächeln. »Und könnten Sie bitte noch einmal nach diesen hier«, sie zeigte auf ein Paar Stiefel von Gucci mit spitzen Absätzen, »in Schwarz sehen?«
    »Kein Problem.« Dann sah er mich erwartungsvoll an.
    »Oh. Ich, ä h … « Mein Blick flog von den Kalbslederstiefeln zu dem Verkäufer. Ach, was soll’s! »Und die da in siebeneinhalb.«
    Zwanzig Minuten später diskutierte ich mit meiner Kreditkarte, ob ich mir Prada leisten konnte. Vielleicht, wenn ich mein Auto verkaufen und die nächsten sechs Monate nichts essen würde. Wenn ich mich so in dem großen Spiegel betrachtete, fand ich, dass sie es beinahe wert waren. Das weiche, braune Leder fühlte sich so leicht und zart wie Seide an meinem Bein an, und die Sohlen waren so fein gearbeitet, dass ich wie auf Wolken ging. Außerdem sahen auf den sieben Zentimeter hohen Absätzen meine Waden beinahe so wie Danas aus. Winzige, präzise gesetzte Nähte, eine perfekte Form und das glänzende kleine Prada-Logo am Reißverschluss. Meine Damen und Herren, so müssen Schuhe aussehen. Ich drehte mich vor dem Spiegel und seufzte leise.
    Leider hatte meine Kreditkarte die besseren Argumente, als ich nachrechnete, wie viele Kinderschuhe ich entwerfen musste, um mir dieses Paar Stiefel kaufen zu können. Das Ergebnis war niederschmetternd. Widerstrebend zog ich wieder meine smaragdfarbenen Slingbacks an. Dana und ich ließen die Prada-Stiefel bei Neiman’s, und sie entschied sich für ein paar Go-go-Stiefel aus Lackleder für ihre Neuerfindung des Mod Squad

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