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Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Titel: Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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möchtest du’s noch mal hören? Es tut mir leid. Wirklich.“
    „Warum tut es dir leid?“, hakte sie misstrauisch nach.
    „Weil ich ehrlich Angst habe … dass ich wie Craig bin.“
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. „Wie Craig?“, fragte sie ungläubig. „Du bist kein bisschen wie Craig.“
    „Ich weiß nicht, ob dein Vater das auch so sehen würde. Denn ich glaube, wenn du mir erzählt hättest, dass du für die Kincaid Group arbeitest, dann hätte ich unsere Beziehung genutzt, dich dazu zu bringen, die Kincaids auszuspionieren.“
    „Das hättest du aber nicht geschafft.“
    „Sei dir da nicht so sicher.“ Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Wenn ich will, kann ich sehr überzeugend sein.“
    Nikki spürte, wie sie dahinschmolz und rückte etwas von ihm ab. „Nur mal so aus Neugier. Was hätte ich denn für dich rauskriegen sollen?“
    „Ach, ich weiß nicht so genau. Informationen, die mir genutzt hätten, die Kontrolle über die Kincaid Group zu bekommen.“
    „Jack, die Kontrolle über die Kincaid Group bekommst du nur, wenn du die Mehrheit der Anteile hältst. Das Gleiche gilt für RJ. Und du wolltest doch sowieso, dass ich für dich rauskriege, wer der geheimnisvolle unbekannte Anteilseigner ist. Auch als du noch nicht wusstest, dass ich für die Kincaids arbeite. Also macht es keinen Unterschied.“
    „Wo du recht hast, hast du recht“, gab er zu. „Aber wenn ich dich gebeten hätte, mir ehrenrührige Informationen über RJ oder Matt oder eine ihrer Schwestern zu beschaffen? Informationen, die ich gegen sie hätte verwenden können?“
    „Dann hätte ich Nein gesagt“, erklärte sie leicht verärgert. „Außerdem gibt es solche Informationen gar nicht. Jack, deine Brüder und Schwestern sind wirklich in Ordnung. Nette, anständige Leute. Das würdest du auch selbst einsehen, wenn du ihnen nur die Chance geben würdest, dich …“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Danke, kein Interesse.“
    „Oje, Jack.“ Sie strich ihm mit der Hand über die Wange. „Die haben an der ganzen Misere ebenso wenig Schuld wie du.“
    „Aber wie sie mich behandelt haben …“
    „Du musst bedenken, dass sie den Mord an ihrem Vater zu verkraften hatten“, gab Nikki zurück. „Sie haben ihn geliebt und respektiert, haben geglaubt, ihn so gut zu kennen wie sich selbst. Und nun konnten sie nicht einmal in Frieden um ihn trauern, weil sie erfahren mussten, dass er eine zweite Familie vor ihnen verborgen hatte. Dass das Urgestein der High Society von Charleston ein dunkles Geheimnis hatte. Damit muss man erst mal klarkommen.“
    „Dafür hatten sie schließlich fünf Monate Zeit.“
    „Jack, sieh es doch ein. Sie können doch wirklich nichts dafür, wie dein Leben verlaufen ist, sie wussten ja nicht einmal, dass es dich gibt. Wenn du jemandem die Schuld dafür geben willst, dann sind es deine Mutter und dein Vater. Aber nicht deine Geschwister.“
    Insgeheim wusste er, dass sie recht hatte. Doch das änderte nichts an seiner Abneigung gegen die Halbgeschwister. Sie hatten alles auf dem Silbertablett serviert bekommen, während er, das uneheliche Kind, der Bastard, sich alles hatte erkämpfen müssen. Trotzdem hatte er es geschafft, der schärfste Konkurrent der Kincaids zu werden. Und bald würde er über sie triumphieren. Sie wären dann nur noch seine Untergebenen. Und auch das nur so lange, bis er sie feuerte. Wie er sich darauf freute!
    Nikki seufzte. „Du könntest ihnen doch wenigstens eine Chance geben.“
    „Nein, vergiss es. Nächstes Problem.“
    „Die fehlenden Anteile“, sagte sie bedrückt.
    Er nickte. „Über kurz oder lang wirst du herausfinden, wer sie besitzt, Nikki. Was wirst du dann mit der Information machen?“
    „Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht“, gab sie zu.
    „Ich würde wenigstens hoffen, dass du die Information RJ und mir gleichzeitig gibst. Das wäre fair, damit keiner im Vorteil ist.“
    „Ich … ich werde darüber nachdenken.“
    „Na schön, belassen wir es erst mal dabei. Aber eine Bitte habe ich noch.“
    „Ich traue mich gar nicht zu fragen.“
    Er wusste, er stieß an eine Grenze. Viel mehr durfte er wirklich nicht von ihr verlangen. Aber dies hier musste noch sein. „Ich habe mir deine Dossiers durchgelesen. Sie waren übrigens ganz hervorragend. Fair und ausgewogen.“
    „Danke. So muss es ja auch sein.“
    „Ich habe in den Akten gelesen, dass Charles McDonough bei der Polizei der Partner deines Vaters war.“
    Sie nickte.

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