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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Fracht verstaut war, ging man verzugslos zu einem allgemeinen Besäufnis über, von dem nur die Brückenbesatzung und eine Einsatzcrew ausgenommen waren. Sie hatten bei der Auslosung den Kürzeren gezogen! Dafür wurden aber fünf Frauen ihrer Wahl für sie reserviert. Faissal sah das nur als fair an.
    Black fand die Traditionen an Bord inzwischen weit jenseits von widerlich, abartig oder bestialisch. Am liebsten hätte er den ganzen Haufen mit bloßen Händen erwürgt. Jetzt ging das Ganze in die Phase über, die Faissal die „Qualitätskontrolle“ nannte. Black sah darin lediglich brutalste Massenvergewaltigungen am laufenden Band. Faissal hatte sich nach kurzem Umtrunk in seine Kabine zurückgezogen, um ein wenig privat zu feiern, wie er augenzwinkernd meinte. Black und seine Teammitglieder hatten sich in ihren Bereich des Schiffes zurückgezogen, wo das verzweifelte Weinen, Flehen, Stöhnen und Schreien der Gefangenen nicht mehr ganz so laut war. Die Soldaten saßen auf den Stühlen, Tischen und Stasiszylindern und sagten kein Wort.
    Black unterbrach die Stille: „Brown, wie sind die Daten?“
    „Nun, Sir, die haben mit dem Löschvorgang begonnen. Einiges ist weg – das war vorauszusehen. Aber ich glaube nicht, dass der StationsComp die Daten hatte, die wir suchen, Sir. Ich glaube, dass Relaisstationen nur über begrenzte Datengruppen und -bereiche verfügen, Sir!“
    „Soll das heißen, wir haben hier nichts erreicht?“
    „Doch, schon, Sir. Aber die eigentlichen Daten, auf die es uns ankam, fehlen zum großen Teil!“
    „Dann müssen wir doch noch einmal mit der Kommandantin reden“, sagte Black.
    „Dann sollten wir uns aber beeilen, Sir!“ Black sah ihn stumm an.
    „Nun Sir, einer von diesen Schweinen hat mich über die Vorlieben unseres Kapitäns aufgeklärt. Gerade bei gefangenen weiblichen Offizieren, Sir.“ Er blickte dabei Black nicht an. Eigentlich blickte ihn keiner an. Richtiger ausgedrückt wollte keiner den anderen anschauen. Black schaute auf seine Männer und fasste einen Entschluss.
    „Damit ist die Lage klar. Der Verbleib der von uns benötigten Daten kann nur von den Gefangenen aufgeklärt werden. Die Daten gehören uns – so ist die Vereinbarung. Ob auf Kernspeichern oder in den Köpfen – die Daten gehören uns.“ Die Männer schauten ihn erwartungsvoll an und Black schüttelte den Kopf. „Wir können das nicht bei allen Frauen geltend machen, aber wenigstens bei ein paar von ihnen. Die werden wir hier in unserem Bereich in die Stasiskammern legen. Damit sind wenigstens die paar vor unseren Verbündeten sicher.“
    „Wir können hier fünf unterbringen, wenn jeweils zwei von uns Wache schieben.“
    „Das scheint angebracht zu sein, Sir!“
    „Besser wären natürlich drei Wachen, Sir. Das ergäbe dann eine Woche Tank und eine Woche Wache für uns, Sir! Alleine schon deshalb, damit uns keiner besuchen kommt.“
    Black sah seine Leute an, die nun wieder entschlossen und erwartungsfroh waren. Wieder ein Ziel hatten – das eher ihrem Naturell entsprach.
    „Der Befehl lautete, keine Gefangenen zu machen“, sagte Black.
    „Sir, mit Verlaub. Da sind keine Gefangenen mehr. Nur ein paar hilflose Mädels, die wie die Tiere behandelt werden.“
    „Keinen Hund würde ich so behandeln, Sir!“
    „Das reicht jetzt!“ Black hatte seinen Entschluss gefasst. „Wir holenuns erst einmal die Kommandantin und lassen uns von ihr noch fünf weitere ‚Datenquellen‘ benennen, die wir dann hier in unserem Bereich einquartieren und bewachen. Vollen Gefechtspanzer, Vibroschwerter, Blasterwaffen und Blend- und Tränengasgranaten sowie Elektoschocker. Abmarsch in fünf Minuten!“
    Die Männer waren nach drei Minuten abmarschbereit, was keinen sonderlich überraschte. In geschlossener Formation marschierten sie in Richtung Kapitänskabine, wobei sie versuchten, ruhig zu bleiben und die bestialischen Exzesse links und rechts zu übersehen. Vor der Kapitänskabine trafen sie auf zwei Piraten, die offensichtlich an der Tür lauschten und sich freuten, was da drinnen auch immer abging. Black nickte kurz White und Red zu, die vortraten und die beiden mit den gepanzerten Handschuhen der Panzerung kurzerhand niederschlugen. Dann öffnete Black das Türschloss mit einem Universalschlossdecoder und trat mit Red in die Kabine ein, während der Rest des Teams den Korridor sicherte. Faissal war gerade bei seiner besonderen Qualitätskontrolle. Lieutenant-Commander Flowers war nackt an die Wand gekettet

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