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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Das eingespielte Team sicherte sofort den Raum, während ein Mann im Gang zurückblieb und den Zugang sicherte. Black schaute sich in der Kommandozentrale um, ging zu einem am Rücken verletzten Offizier und zog ihn vom Stuhl. Dann drückte er schnell die „Abbrechen“-Taste, als er sah, dass irgendetwas gelöscht wurde. Dafür war sein Systemspezialist zuständig, der auf dem Weg zurück von der Empfangsstation war, die er mit einem weiteren Teammitglied gesprengt hatte. Er aktivierte seinen Funk und sagte: „Ziel genommen. ETA?“
    „Fünf!“
    „Verstanden – fünf! Ende!“
    Nun denn, jetzt hieß es fünf Minuten warten und sehen, was von den Daten noch verfügbar war.
    „Was sollen wir mit dem StationsComp machen, Sir?“
    „Ausschalten!“
    Mr. Green ging zu einer Konsole und tippte ein paar Befehlszeilen ein, die er von einem Zettel ablas, den jeder des Teams bei sich trug und der es ermöglichte, über eine Hintertür in der Programmierung jeden Schiffs- oder StationsComp, der auf Newton gebaut worden war, lahmzulegen. Ohne den passenden Code war der Comp jetzt vom Gesamtsystem getrennt.
    Noch vier Minuten dreißig! Na denn!
    Faissal genoss seinen Sieg! Seine Leute hatten mit ein paar unbedeutenden Verlusten die Basis eingenommen. Allein die Ersatzteile im Lager waren ein Vermögen wert. Zwar gab es noch vereinzelten Widerstand, doch der war nicht der Rede wert. Die Vereinbarung mit dem „General“ sah vor, dass sie keine Gefangenen machten. Als wenn er das jemals getan hätte. Gefangene gehörten nicht unbedingt zum Geschäft. Es gab nur Handelswaren, die mehr oder weniger wertvoll waren. Und welche Ware wo besonders wertvoll war und wo nicht, das zu wissen gehörte zum Geschäft. Gefangene waren niemals gut für das Geschäft. Wie wollte man die ungesehen zu Geld machen. Lösegeld einfordern? Anfängerkram. Damit holte man sich nur die Flotte auf den Plan. Die Ersatzteile konnte er überall loswerden. Dafür bestand Bedarf. Die Einrichtung der Privatquartiere war wertlos. Ebenso die Habseligkeiten der Stationsbesatzung. Die geborgenen Waffen und Munitionsvorräte waren ihr Gewicht in Gold wert. Blieb die letzte Ware, die es zu verteilen galt. Die Frauen.
    Faissal hatte den Eindruck, dass das Ärger geben konnte. Schließlich sollte es keine Überlebenden geben. Er war sich allerdings sicher, dass er Mr. Perfekt überreden konnte, seiner Argumentation zu folgen.
    Die Überlebenden der Station waren im Speisesaal zusammengetrieben worden. Es waren immer noch knapp dreißig Frauen und vierzehn Männer. Die anderen 200 Besatzungsmitglieder der Relaisstation waren schon tot oder einzelne seiner Männer teilten sich gerade schon ein wenig die Beute. Zumindest ließen das die Schreie aus dem Quartierbereich vermuten.
    Eine mittelgroße Frau, um die dreißig, schätzte er, stand mürrisch vor dem Pulk armseliger Gestalten. Sie trug die Schulterstücke eines Lieutenant-Commanders und musterte ihn erbost.
    Erbost sah auch der Mr. Perfekt-General aus, als er jetzt um die Ecke marschiert kam. Was Faissal nicht wissen konnte, war, dass nicht nur Black, sondern alle seine sechs Teammitglieder einschließlich Black extrem wütend waren. Ihnen war nicht entgangen, was sich in den Unterkünften abspielte, und als Soldaten hatten sie eigene Vorstellungen davon, wie so eine Operation ablaufen sollte. Black war auf einiges vorbereitet gewesen, doch was er da gesehen hatte, übertraf seine Befürchtungen um einiges.
    „Nun, mein lieber General, sind Sie mit ihrer Ausbeute zufrieden?“,fragte Faissal leutselig.
    „Es wird reichen müssen. Was mich zu der Frage bringt, wie Sie denn so mit der Beute zufrieden sind. Auch würde mich brennend interessieren, was das hier soll?“
    „Oh, das. Ach, mein lieber Freund, das wird eine Demonstration für unsere Handelsware. Na, für unsere Beute“, fügte er erklärend hinzu, als er sah, dass Black nicht verstand. „Lassen Sie mich mal machen“, sagte er, während immer mehr Piraten den Raum betraten und teilweise weitere Frauen anschleppten, die alles andere als in guter Verfassung waren. Black tauschte mit seinen Männern einen kurzen Blick und schüttelte unmerklich den Kopf. Sie waren in der Unterzahl, und der Auftrag stand an erster Stelle. Also abwarten und gute Miene zum bösen Spiel machen.
    Faissal jedenfalls kam nun groß raus. Black sah, dass sich die Kommandantin der Basis in Bewegung gesetzt hatte. Er hatte sie in der Kommandozentrale bewusstlos liegen sehen

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