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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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Gianluca vernarrt hatte, dass es ihm jetzt wehtat. Dabei war noch nicht mal ein Tag vergangen! Wie sollte das bloß morgen aussehen? Und überhaupt die ganze Woche … Er musste jeden Tag hier stehen, sich an den Wühltischen für Herrenunterwäsche festhalten und möglichst starr diese unsägliche Weihnachtsmusik ertragen. Wenigstens die Klamotten waren rot, da würde niemand sehen, wie sein Herz blutete.
    »Gott! Ich kotze!«, murmelte Tom, weil er sich selbst für diese melodramatischen Gedanken hasste. Immerhin ein schwacher Trost: Es würde besser werden! Ja, davon war er überzeugt. Und ebenfalls davon, dass er richtig entschieden hatte.
    »Guten Tag, Herr Weihnachtsmann!«
    Tom fuhr zusammen. Fast schon erwartete er Dennis vor sich, doch die Stimme passte nicht. Es war Marie. »Ha-hallo …«
    »Na, wie geht's?«
    »Ähm – ganz okay …«
    Marie nickte. Sie hatte heute etwas dezentere Kleidung an, auch wenn man ihr immer noch gut ansehen konnte, dass ihrem Vater das Kaufhaus gehörte.
    »Ähm – ich …« Tom hatte das Gefühl, sich erklären zu müssen – für den Abend gestern und dafür, dass er schon wieder nicht an seinem eigentlichen Platz stand.
    »Spar's dir!« Marie winkte ab. »Es geht mich absolut nichts an. Es ist nur, ich mag Gianni wirklich sehr.«
    »O-okay.«
    »Lass dich vom Geld nicht täuschen. Er ist wie ein großes Kind. Und ich an deiner Stelle wäre auch sauer, wenn er mich mit seinen Keksen vergiftet hätte.« Sie zwinkerte. »Aber weißt du was? Genau das mag ich an ihm.«
    Tom fand es total seltsam, dass er jetzt hier während der Arbeit und in der Öffentlichkeit ernsthaft über Gianluca redete. Ausgerechnet mit Marie! Er musste versuchen, das Thema so schnell wie möglich zu beenden. Irgendwie befürchtete er, dass er in Tränen ausbrechen könnte, was natürlich ultrapeinlich wäre. »Ich bin nicht sauer.«
    »Oh, das ist doch gut!« Sie runzelte die Stirn. »Ich will mich wirklich nicht einmischen, aber … Ich hab ihn schon lange nicht mehr so glücklich gesehen, wie an diesem Wochenende.«
    Tom schluckte. Er hatte das dringende Bedürfnis, einfach wegzulaufen. Wie sehr wünschte er sich jetzt, Dennis' Faust auf sich zufliegen zu sehen.
    »Darf ich dir etwas anvertrauen?«
    »Klar, aber ich bin auf der Arbeit und …«
    »Ach komm! Als wenn du deinen Job ernstnehmen würdest!«
    Wieder dachte Tom erleichtert daran, dass das Kostüm den Großteil seines roten Gesichts verbarg.
    »Ich hab dir gestern gesagt, dass ich Hoffnungen in dich setzte. In künstlerischer Hinsicht hast du bewiesen, dass ich nicht falsch liege. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich bei dir und Gianni ebenfalls nicht täuschen würde.«
    »Du hoffst, dass wir zusammenkommen?«
    Marie machte ein ernstes Gesicht. »Ja.« Plötzlich sah sie ziemlich traurig aus. »Er war schon mal verheiratet – mit einem Mann. Gianni macht immer solche Sachen von jetzt auf gleich. Und da kam er damals an mit einem hübschen Kerl und legte seinem Vater eine Heiratsurkunde hin. Der alte Bock hat ihn sofort vom Hof gejagt und alle Konten sperren lassen. Aber das hat Gianni gar nicht gestört; er war einfach nur glücklich – sogar ohne die Kunst. Du musst wissen, dass er für seinen Vater im Grunde ein wandelndes Reizthema ist. Alles, was Gianni liebt, verachtet der Alte.«
    »Und jetzt heiratet ihr, damit er sich rächen kann?«
    »Damit er abgesichert ist. Er hat sich für die Kunst entschieden. Und du wirst wissen, dass das nicht gerade der Weg ist, auf dem die Goldmünzen liegen.«
    »Schlecht ist es sicher nicht, wenn man da ein Schloss im Rücken hat.«
    Marie lächelte unverbindlich. »Ich bin ganz ehrlich zu dir: Am Anfang war ich skeptisch. Für einen jungen Künstler ist jemand, der im Geld schwimmt, ein gefundenes Fressen.«
    »Ich will Lucas Kohle nicht!«
    »Ich weiß … Außerdem wirst du bald eh dein eigenes Geld verdienen. Ich habe schon zwei Anfragen nach Auftragsarbeiten.«
    Tom riss die Augen auf. »Für mich?«
    »Ja, dein Bild ist gut angekommen.«
    »Oh …«
    »Hättest du mal besser auf meine dezente Warnung gehört und die Kekse nicht gegessen!« Marie lachte. »Aber okay, das ist nicht deine Welt mit dem gezierten Getue. Ich hab dein Gemälde ersteigert. Gianni hat mich zwar mehr oder weniger im Vorfeld gezwungen, aber ich hätte im Leben nicht so viel ausgegeben, wenn du mich nicht überzeugt hättest. Also …«
    »Du hast mein Bild gekauft?«
    »Gianni hätte es mir nie verziehen, wenn ich

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