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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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schwenkte sofort auf sein neues Ziel um. »Was willst denn du?« Aber ganz so selbstsicher wirkte er nicht. Der Fremde sah in seinen feinen Klamotten zwar nicht so aus, als würde er sich gern prügeln, doch die athletische Figur war trotz Mantel recht gut zu erkennen.
    »Mund zu und ab die Post«, sagte Toms Retter und drängte Dennis nun seinerseits mit dem Körper nach hinten weg. Obwohl er die Arme nicht einsetzte, ließ die Geste keinen Zweifel, dass er es ernst meinte. Dieser Typ hatte jedenfalls keine Angst vor einer Konfrontation.
    »He! Was willst du, Alter?«
    »Keine Diskussion, los, Marsch! Kannst froh sein, dass die hier nicht die Bullen rufen und du dich von Mama von der Wache abholen lassen musst.«
    Martin und die anderen beiden lachten. Dennis sah dagegen so gar nicht amüsiert aus. »Ich sag dir, wenn wir uns irgendwo mal treffen …«
    »Ja, ich bin mir sicher, dass du mich dann ganz böse verprügeln wirst – aber nicht heute und nicht hier. Schönen Tag und tschüss.«
    »Wichser!«, blaffte Dennis und zuckte provozierend, als wolle er doch noch zuschlagen. Sein Gegenüber zeigte sich allerdings nicht beeindruckt. Also zog er sich mit hasserfülltem Gesicht zurück.
    Tom atmete erleichtert durch, als seine ehemaligen Mitschüler sich in Richtung Elektroabteilung davonmachten. Genau deshalb stand er hier und nicht da hinten. Die Arschgeigen wollten bestimmt irgendeinen Ballerscheiß für die Spielkonsole abziehen. Wenn er wirklich dort auf Posten ging, würde er jeden Tag solchen Dumpfbacken begegnen.
    »Alles okay?« Der Fremde sah besorgt aus.
    »Ja, danke.« Toms Stimme klang zittrig. Noch immer raste sein Herz. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sein gutaussehender Retter nicht aufgekreuzt wäre. Und zum ersten Mal in dieser Woche dachte Tom darüber nach, dass er auf diesen Job angewiesen war.
    »Ja, alles okay«, wiederholte er etwas sicherer.
    »Kennst du die Idioten?«
    »Von der Schule, leider.«
    »Oh, aber du gehst doch nicht mehr zur Schule oder wie alt bist du?«
    Tom lachte. »Nein, ich bin zweiundzwanzig und studiere. Ich steh also auch nicht immer als Weihnachtsmann herum.«
    »Das stelle ich mir besonders im Sommer anstrengend vor …«
    Tom ging ein Witz durch den Kopf, dass er unter seinem Mantel ganz sicher hochsommerliche Temperaturen hatte. Aber er wollte nicht, dass es eventuell zweideutig rüberkam. Außerdem war ihm nach dem Zusammentreffen mit Dennis nicht so witzig zumute.
    »Und was studierst du, wenn ich fragen darf?«
    »Kunst und Kunstgeschichte.«
    Der Fremde lächelte breit. »Ein Künstler …«
    Tom wusste nicht recht, wie er die Reaktion auffassen sollte. Normalerweise waren die Menschen weniger begeistert. Brotlose Künste kamen nie gut an. Fast schon erwartete er den üblichen Spruch: Also arbeitest du dich in die Sozialhilfe hoch, was? Der hübsche Typ zeigte sich jedoch nicht so berechenbar.
    »Gibt es von dir auch was zu sehen?«
    »Bitte?« Tom war völlig perplex. Er brauchte einen Moment, bis er die Frage korrekt einsortiert hatte und begriff, dass sein Gegenüber keine sexuelle Anspielung gemacht hatte. Offenbar war er wider Erwarten an seinen Bildern interessiert. Tom hoffte, dass der Kerl die Verwirrung nicht richtig deutete – und durch das Kunsthaar nicht mitbekam, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.
    »Ähm – ja, also, nein … Ich bin noch am Anfang, aber – also, ich hab drei Bilder …« Tom brach ab. »Egal, ist eh vorbei. War nur für den Tag der offenen Tür.«
    »In der Akademie?«
    »Ja.«
    »Dann hab ich deine Bilder sicher gesehen.«
    »Oh, ähm – ja, kann sein.« Langsam irritierte es Tom, dass der Typ solch ein Interesse zeigte.
    »Wie sahen die denn aus? Vielleicht kann ich mich erinnern.«
    Bevor Tom seine Bilder beschreiben konnte, kam eine junge Frau heran, die sich an die Seite des Fremden schmiegte. »Schatz, dein Vater wird unerträglich. Du weißt doch, dass er nicht gern hier – einkauft.«
    Die Frau sah unglaublich gut aus. Zusammen gaben die beiden ein Wahnsinnsbild ab. Und auch wenn sich das Kaufhaus gerade zu Weihnachten ordentlich bemühte, einen luxuriösen Eindruck zu machen und herausgeputzte Leute anzulocken, stachen die beiden deutlich heraus.
    »Entschuldigung. Das ist meine Verlobte Marie. Ich bin übrigens Gianluca.« Sein gegenüber warf einen kontrollierenden Blick über die Schulter, dann hielt er Tom die Hand hin.
    Tom wischte schnell seine eigene schwitzige Hand am Weihnachtsmantel ab, bevor

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