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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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und ich vertrieb mir die Zeit mit Warten. Zum Glück hatte ich einen ausgezeichneten Roman bei mir, und das Mondlicht war hell genug zum Lesen. Nach einiger Zeit gingen im Haus plötzlich Lichter an. Jemand öffnete das Hoftor, und dann sah ich, wie ihr drei herauskamt. Gleich darauf hörte ich einen gedämpften Knall, wie von einem Schuss.«
    Sie erschauerten alle.
    »Ich konnte nicht genau sehen, was dann geschah«, fuhr Morton fort. »Der Jeep verließ den Hof und kam den Berg herauf. Ich begab mich abermals außer Sicht. Als der Wagen fort war, machte ich mich auf den Weg zum Haus. Dort traf ich Mrs Sparing und Felicia an, die in großer Eile einige Kleider und Wertgegenstände zusammenpackten.«
    Alle schauten Felicia an, die trotzig das Kinn hob. »Wir wollten weg. Das kann man uns nicht übel nehmen, oder?«
    »Nicht?«, sagte Peter in ätzendem Ton. »Bloß weil dein Vater ein gemeiner Räuber und Mörder ist, wolltest du abhauen?«
    »Er ist kein Mörder!«, stieß sie hervor. »Er hat dem Professor überhaupt nichts getan!«
    »Ach ja? Wir haben doch den Schuss gehört!«
    »Aber er hat ihn nicht erschossen!«
    »Das stimmt«, sagte Morton unerwartet. »Nach einer kurzen Unterredung mit Mrs Sparing führte mich Felicia in den Keller. Professor Alkurah war dort. Durchaus lebendig, wenn auch ein wenig angeschlagen. Soweit ich seiner Erklärung entnehmen konnte, hat er sich auf Sparing gestürzt, sobald ihr fort wart. Es kam zu einem kurzen Handgemenge, und dabei löste sich ein Schuss, der in die Wand ging. Sparing schlug ihn dann bewusstlos und verließ den Keller, um euch abzutransportieren.«
    »Also ist er nicht tot«, sagte Miss Bennett erleichtert. »Mr Morton, ich kann –«
    »Nur Morton, bitte.« Der Chauffeur lächelte.
    Sie lächelte zurück. »Also gut – Morton. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin. Aber wie haben Sie uns dann gefunden?«
    »Felicia hielt es für möglich, dass er euch hierher bringen wollte. Also riefen wir die Polizei an, begaben uns zum Wagen und folgten euch. Fast hätten wir die Abzweigung dann doch verpasst, aber Felicia sah deine Lichtzeichen, Justus, und machte mich darauf aufmerksam. Und so konnten wir euch noch rechtzeitig finden. Und ich vermute, dass die Polizei Mr Sparing und seinen Komplizen mittlerweile in Gewahrsam genommen hat.«
    »Vielen, vielen Dank, Morton«, sagte Justus. »Ich hätte nie gedacht, dass Sie den Rolls-Royce über diesen schrecklichen Weg jagen würden.«
    »Und ich wüsste gern, was wir jetzt tun«, sagte Peter. »Wir können uns doch nicht so nass und verschlammt in den Wagen setzen! Wisst ihr, was so eine Polsterreinigung kostet?«
    Morton holte tief Luft. Sie sahen alle, wie er mit sich kämpfte. Endlich sagte er: »Es ist nur ein Auto. Das ist nicht wichtig. Steigt ein!«
    »Morton«, sagte Bob dankbar, »Sie sind ein echter Held.«
     
     
     

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