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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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denn gelernt?«, fragte Peter.
    »In unserer Bibliothek. Da steht alles drin, was ich wissen will. Ich habe mir alles, was ich weiß, selbst beigebracht.«
    »Gehst du nicht zur Schule?«, fragte Bob verblüfft.
    Felicia schüttelte den Kopf.
    »Warum denn nicht?«
    »Das ist jetzt auch nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass ich mich in meiner Nachricht an And... Miss Bennett geirrt habe. Also müssen wir –«
    »Heute Nacht«, sagte Justus, und sie warf ihm einen verwirrten Blick zu. » Heute Nacht . Das war deine Nachricht. Sie bezog sich auf Mittwoch Nacht. Was dachtest du, was in dieser Nacht passieren würde?«
    »Das ist doch jetzt nicht wichtig!«
    »Doch, es ist wichtig! Miss Bennett glaubte, du hättest eine wertvolle alte Handschrift gefunden – das Tagebuch eines Astronomen, das sie haben wollte. Deshalb fuhr sie los. Aber sie kam nie hier an. Du hast sie in eine Falle gelockt, stimmt´s?«
    »Nein!«
    »Doch, das hast du«, sagte Justus unbarmherzig. »Jemand hat sie gezwungen, die Polizei anzurufen und zu sagen, sie sei nur in Urlaub gefahren. Aber es gelang ihr, eine Nachricht durchzugeben. Sie ist irgendwo angekommen. Aber wo? Wohin hast du sie gelockt, Felicia?«
    »Nirgendwohin!« Felicia sprang auf. »Ich habe sie nie gesehen! Ich hatte gehofft, sie sei schon längst wieder zu Hause!«
    »Jetzt warte doch mal, Just«, sagte Bob. »Vielleicht weiß sie es wirklich nicht. Das Haus hier ist riesengroß. Gibt es hier Keller, Felicia?«
    »Ja. Aber sie sind immer abgeschlossen. Mein Vater hat den Schlüssel.«
    »Kannst du ihn irgendwie besorgen?«
    »Nein. Er nimmt ihn immer abends mit in sein Schlafzimmer.« Felicia beobachtete die drei ???, als sei sie nicht sicher, was von ihnen zu erwarten war. Oder war es etwas ganz anderes, das sie beschäftigte?
    Jetzt setzte sich endlich auch Peter auf. »O Gott, ist mir schlecht. Ich brauche Luft. Es ist mir egal, was ihr macht, aber ich muss hier raus.«
    Er stand auf und ging auf wackligen Beinen zur Tür.
    »Warte, Peter!«, sagte Justus und griff nach dem Rucksack. »Wir kommen mit.«
    »Wollt ihr gehen?«, fragte Felicia nervös.
    »Allerdings – und zwar auf die Suche nach Miss Bennett. Hilfst du uns oder nicht?«
    Sie zögerte, biss sich auf die Lippen und nickte dann.
    Leise verließen sie den Raum und zogen die Tür hinter sich zu. Draußen glänzte das Mondlicht auf dem Jeep und malte große helle Flächen auf den Hof. Die Lichter im Wohnhaus waren erloschen. Die drei ??? und Felicia schlichen durch den Säulengang, der in tiefem Schatten lag. Felicia trug auch jetzt wieder einen schwarzen Pullover und eine schwarze Hose und war fast nicht zu sehen.
    »Warte, Felicia!«, flüsterte Justus. »Zuerst in die Scheune – das große Gebäude da drüben.«
    »Was willst du da?«, fragte sie leise zurück.
    »Wir wollen nachsehen, ob Miss Bennetts Auto dort steht. Ein roter Golf.«
    »Da ist kein –«
    »Das wollen wir gerne selbst sehen.«
    Sie sagte nichts mehr, sondern führte die drei ??? zur Scheune. Leise öffnete sie eine Seitentür, und sie schlüpften alle hindurch.
    Die Scheune war fast völlig leer. Nur zwei Fahrzeuge standen vor dem geschlossenen Tor: ein völlig verrostetes, uraltes Motorrad und ein silberner Bentley.
    »Seht euch das an«, sagte Peter. »Die Seiten sind völlig zerschrammt. So eine Schande.«
    »Da kannte jemand die genaue Breite des Weges zwischen den Felsen nicht«, sagte Bob. »Felicia, wem gehört der Wagen?«
    Ratlos schüttelte sie den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich habe ihn noch nie gesehen.«
    »Lasst uns mal hineinschauen«, schlug Peter vor. Auf dem Beifahrersitz lagen einige wissenschaftlich aussehende Papiere.
    »Vielleicht gehört er Professor Alkurah«, sagte Bob. Sie schrieben sich noch das Kennzeichen auf und folgten Felicia zurück auf den Hof.
    »Jetzt der Keller«, sagte Justus.
    »Aber die Schlüssel«, begann Felicia, und Peter grinste. »Unterschätze niemals die drei Detektive, Felicia. Wir kommen schon rein.«
    »Na schön«, murmelte sie. »Kommt.«
    Sie führte sie nicht ins Haus, sondern zu einer weiteren Seitentür. Gleich dahinter ging es eine steile Holztreppe hinab in einen Keller, der direkt aus den Felsen herausgehauen zu sein schien. Felicia drückte auf einen Schalter an der Wand. Von dort führte ein Kabel zu einer nackten Glühbirne in einer armseligen Fassung. Sie ging an, spendete aber kaum mehr Licht als die Öllampe in der Waffenkammer.
    Sie kletterten die Treppe hinunter und standen vor

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