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Spurlos

Spurlos

Titel: Spurlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Allradantrieb.
    Hal Morris, der Mitarbeiter des Gerichtsmediziner s, ein grauhäutiger, magerer Mann, übernahm. Die Schneide des todbringenden Messers war etwa 25 Zentimeter lang und beidseitig. „Ein Jagdmesser, Fischermesser, sehr scharf, sehr stabil.“
    Das Ergebnis der Analyse etwaiger DNA-Spuren stand noch aus.
    „Sie hatte wohl am Mittag zum letzten Mal etwas gegessen.“ Hal nahm die Lesebrille ab und sah auf. Seine rotgeäderten Augen blinzelten ins kalte Neonlicht. „Ein Sandwich mit Thunfisch und Ei. Sie hatte keinen Alkohol im Blut. Also auf einen Drink hat er sie nicht eingeladen.“
    Wie hatte sie der Täter in die Falle gelockt?, fragte sich Shane. Eine Einladung zum Drink, der ihr nie serviert wurde? Hatte er Valerie Tate gekannt? Oder hatte er sie gewaltsam ins Auto gezerrt?
    Er war auf die Kontakte gespannt, die Valerie Tate per Mail und Telefon unterhalten hatte.
    „Die Telefonnummern sind zugeordnet“, sagte ein robuster Detective mit einer lauten, dunklen Stimme und kurzen, blonden Haaren. Arthur McHugh, rotgesichtig und übergewichtig. „Zwei wurden besonders häufig angerufen: die von Alexandra Winger – das ist ihre Arbeitgeberin - und die eines gewissen Frank Burlington.“ Er sah in die Runde und schmunzelte. „Dieser ist jedoch, am 6. Juli des vergangenen Jahres verstorben.“
    „Anrufe aus dem Jenseits!“, brummte Nat.
    „Es sieht so aus, als habe jemand Burlingtons SIM-Card benutzt und immer wieder cash aufgeladen“, sagte McHugh. „Einer, der ziemlich peinlich darauf achtete, unerkannt zu bleiben. Der es sich vielleicht beruflich nicht leisten konnte, mit dem Anwaltsbüro Alexandra Wingers in Verbindung gebracht zu werden.“
    „Oder einer, der sich keine Geliebte leisten konnte.“ Das kam von Costarelli.
    McHugh faltete die Hände auf seinen Akten und nickte .
    „Apropos Winger“, Costarelli wandte s ich an die einzige Frau im Raum: Ein Detective mit einem rundlichen chinesischen Gesicht und einem unvorteilhaften kurzen Haarschnitt, der sie plumper erscheinen ließ. Sie errötete.
    „Vicky, du warst mit Nat bei Alex Winger. Was hat sie gesagt wegen der Bekanntschaften und Feinde?“
    Vicky Chank, die ihre Bluse bis zum letzten Knopf geschlossen hatte, nickte mehrmals eifrig, straffte ihre Haltung und nahm das Blatt vor sich auf.
    „Mrs. Winger“, sie räusperte sich, „stand unter Schock. Ihr war übel und sie hat unsere Fragen sehr kurz beantwortet.“ Sie sah kurz auf, las dann weiter. „Sie sagte, sie wisse nicht viel über Ms Tates Privatleben. Ihre Gespräche drehten sich in erster Linie immer um die Arbeit. Ms Tate war sehr zuverlässig, äußerst korrekt und sehr ehrgeizig.“
    „Winger will uns doch nicht wei smachen, dass sie nichts über Tates Sexleben wusste!“, unterbrach sie Costarelli aufgebracht. Vicky zuckte kaum merklich zusammen, fuhr dann aber fort.
    „ Sie hat gesagt, sie wisse nicht, mit wem sie zusammen gewesen sei. Sie erinnerte sich aber an den Namen ihres früheren Freundes oder Verlobten.“ Chank sah auf ihr Blatt. „Fraser Bowman. Er habe sie hin und wieder angerufen, was Valerie Tate meistens verärgert habe.“
    Costarelli schnipste mit den Fingern. „Er arbeitet auf einem der Perlenschiffe von Verginadis. Lleyton!“ Der Angesprochene, ein sehr junger, schmächtiger Detective mit weichem blondem Haar, hob sofort den Kopf.
    „Hast du gestern noch was rausgekriegt?“
    „Nein, gestern Abend war niemand da“, antwortete er hastig, „der mir Auskunft geben konnte, aber heute Morgen hieß es, dass Bowman frei hatte.“
    „Was?“ Costarelli fuhr auf. „Und das sagst du erst jetzt?“
    „Ich …“
    „Und wo ist er jetzt?“
    Lleyton schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht …“
    Costarelli schäumte. Shane hätte sich nicht gewundert, wenn er jetzt losgebrüllt hätte. Doch er schluckte nur und sagte mit erhobenem Zeigefinger:
    „Pass’ auf, Junge, du klemmst dich jetzt hinters Telefon und siehst zu, dass wir einen Flieger zu dieser verfluchten Perlenfarm kriegen.“
    „Ja, Sir.“
    „ Sofort, Lleyton!“
    Lleyton sprang auf.
    „Shane, was fällt dir noch ein?“ Costarelli sah ihn an. Nein, er würde nicht wie Costarellis Mitarbeiter zu einem der dressierten Affen werden.
    „Vicky war noch nicht fertig , Tony“, sagte Shane.
    Vicky Ch ank sah ihn mit hochrotem Kopf an. Costarelli wandte sich ihr zu und nickte.
    „Wir haben die Namen derjenigen notiert, mit denen Valerie Tate in ihrer Eigenschaft als Assistentin von

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