ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen
Steuerkonsole.
»Behalten Sie es trotzdem im Auge«, bat Kira den Ingenieur. »Nicht dass es zu einem größeren Problem wird.«
»Krankenstation an Brücke«
, kam Tarses’ Stimme über das Interkom.
»Hier Kira. Was macht unser Gast, Doktor?«
»Bedauerlicherweise ist sie vor fünf Minuten verstorben, Captain. Sie hatte multiple innere und äußere Verletzungen, darunter mehrere Schädelfrakturen. Die Verletzungen wurden methodisch und mit großer Präzision herbeigeführt. Sie wurde definitiv gefoltert, Sir.«
Kiras linke Hand ballte sich zur Faust. »Haben Sie sie identifizieren können?«
»Schwester Richter übermittelte ihren DNA-Scan und ihr Ohrringdesign vor einer Weile an das Militärhauptquartier auf Bajor. Dort wurde sie als Ke Iniri identifiziert, 24, eine Einwohnerin des Dorfes Sidau. Mehr vermochte die Behörde nicht zu sagen. Es tut mir leid, Sir. Ich wünschte, ich hätte mehr tun können.«
»Seien Sie nicht zu hart zu sich, Simon«, sagte Kira. »Sie haben sicher getan, was Sie konnten. Bitte verfahren Sie mit der Leiche nach bajoranischer Art, bis wir die nächsten Verwandten ermittelt haben.« Kira sah wieder zum Monitor. Sie mühte sich um Fassung, schwor sich aber innerlich, Ke Iniris Folterer zu finden. Sie würden nie wieder jemandem wehtun. »Steuer, setzen Sie Kurs auf Deep Space 9. Warp acht.«
»Warp acht«, wiederholte Tenmei. »Aye, Captain.«
Stunden später schritt Kira durch die Schleuse, die die
Defiant
mit der Station verband. Am anderen Ende wartete Vaughn auf sie. Er lehnte mit verschränkten Armen an der Korridorwand.
»Willkommen zurück«, grüßte er. »Wie ich höre, hatten Sie Probleme.« Gemeinsam gingen sie durch den leicht geschwungenen Gang des Andockrings.
»Ich vermute, Dax hat Sie informiert«, sagte Kira. Sie hatte während des Rückflugs mit der Ops gesprochen und Ezri über sämtliche Vorfälle unterrichtet.
Vaughn nickte grimmig. »Mir scheint, wir haben es mit weit mehr als einem terroristischen Akt zu tun.«
»Es war eine Falle«, bestätigte Kira. »Ich hätte sie fast zu spät erkannt. Irgendwer spielt mit uns, und ich glaube, er ist noch nicht fertig. Als wäre das nicht schlimm genug, habe ich nach wie vor keinen Schimmer, warum das alles geschieht.«
»Ro glaubt, diesbezüglich Fortschritte zu machen«, sagte Vaughn, »und hofft, schon bald etwas berichten zu können.«
»Das hoffe ich auch.« Kira hörte die Müdigkeit in ihren Worten. »Ich könnte mal wieder eine gute Nachricht vertragen.«
»Vielleicht fühlen Sie sich besser, sobald wir auf Bajor sind.«
Sie blieb stehen und starrte ihn an. »Ist das heute Abend? Das habe ich völlig vergessen. Wann sollen wir dort sein?«
»Um einundzwanzighundert«, antwortete Vaughn. »Das Runabout steht schon bereit.«
»Gut«, sagte Kira, dann gingen sie weiter. »Mir bleibt also noch Zeit zu duschen und den Kopf freizubekommen.«
»Kann ich derweil etwas für Sie tun?«
»Ja«, sagte Kira und reichte ihm das Padd mit Shars Sensorbericht. »Dies ist eine Analyse sämtlicher Messungen, die wir während unseres Treffens mit dem besinianischen Frachter vornahmen. Schauen Sie mal, ob Sie Gul Macet erreichen. Sagen Sie ihm, was hier vorgefallen ist, und schicken Sie ihm eine Kopie des Berichts. Das Schiff war mit cardassianischen Waffen und Dominion-Schilden bestückt, das dürfte ihn interessieren. Als Nächstes unterrichten Sie die Kommandanten der alliierten Protektorate. Vielleicht gibt es innerhalb der Cardassianischen Union ja jemanden, der das Schiff kennt und uns einen Hinweis geben kann, mit dem wir die Hintermänner finden.«
»Ich mache mich sofort daran.«
Sie runzelte die Stirn. »Was machen Sie überhaupt hier? Ich dachte, Sie wären auf Bajor.«
»Musste zum Arzt, Kontrolluntersuchung. Dr. Girani wollte nicht länger warten.«
Kira lächelte. »Gut, dass Sie es erwähnen. Julian prophezeite schon, dass Sie bezüglich der Routineuntersuchungen ein Problem werden würden.«
Sie hatten den Turbolift erreicht. Vaughn sah sie an. »Redet Bashir eigentlich mit
jedem
hier hinter meinem Rücken?«
»Ich glaube, vor seinem Urlaub hat er’s nicht bis zu Morn geschafft«, antwortete Kira fröhlich und betrat die Kabine. »Aber ich mag mich irren. Habitatring, Ebene eins.« Der Lift setzte sich in Bewegung. »Gibt’s Neuigkeiten von Julian?«
Vaughn schüttelte den Kopf. »Soweit ich weiß, war er kurz in London und reiste dann in den Sudan weiter. Ich glaube, er hat Familie
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