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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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minder ekstatisch und löcherte das junge Paar mit Fragen, während sie gemeinsam zum Haus gingen. Auf Vorstellungen folgten auch dort Glückwünsche. Korena schien leicht entgeistert, unter den Gratulanten auch Bajors Premierministerin und die ehemalige Kai zu finden, erholte sich aber schnell. Als die Sonne über den Horizont stieg, war die Atmosphäre im Hause Sisko einmal mehr herzlich.
    Jake folgte Kasidy und Korena in Rebeccas Zimmer, und Sisko sah ihnen verblüfft nach. Die Gäste waren inzwischen dazu übergegangen,
ihm
statt dem jungen Glück zu gratulieren. Vaughn schenkte eine neue Runde
Grosz
aus und brachte einen Trinkspruch, den Sisko kaum mitbekam.
    Verheiratet
, dachte er.
Mit derselben Frau, die ich in einer alternativen Zukunft an seiner Seite sah. Einer Zukunft, an die sich Jake gar nicht erinnert
.
    Was hieß das? Waren manche Entwicklungen fix? Waren sie unumgänglich? Oder zeugte es gar von tieferer Bedeutung?
    Das reicht, Ben
, bremste er sich.
Du bist ein Schwiegervater. Sei nicht auch noch ein Spielverderber, der alles zu Tode analysiert. Nicht jedes Ereignis ist ein Omen, und nicht alle sind miteinander verwoben. Nicht alle führen auf dich zurück. Oder auf die Propheten
.
    Er hob das Glas, wie die anderen, und trank. Falls dieser
Grosz
nicht längst illegal war, dachte er düster, sollte er es werden.
    Plötzlich war Kira wieder da. »Nerys«, sagte er strahlend. »Jake ist gerade eingetroffen. Er hat geheiratet, können Sie sich das vorstellen?«
    »Captain«, wandte sich Vaughn an sie. »Stimmt etwas nicht?«
    Erst dann bemerkte Sisko, dass sie nicht auf die Veranda trat, sondern in der Türschwelle stehen blieb. Ihre Miene war ernst.
    »Ich bedaure, die Feier stören zu müssen«, sagte sie, »aber ich brauche jeden von Ihnen im Studierzimmer. Umgehend.«
    »Was ist los?«, fragte Sisko.
    »Ro hat neue Informationen über die Tragödie von Hedrikspool«, antwortete Kira. »Und Sie alle sollten sie hören.«
    Ro Laren stand vor den vertrauten grünen Lampen, die die hintere Wand des Sicherheitsbüros von Deep Space 9 prägten. Sie sprach schnell, betete die Chronologie der Zerstörung Sidaus herunter. Dann kam sie zu den jüngsten Erkenntnissen.
    »Sidau war eine kleine, recht insulare Siedlung«
, drang ihre Stimme aus der Komm-Konsole auf Siskos Tisch.
»Und eine recht typische – bis auf ein Detail. Ihre Bewohner pflegten ein besonderes Ritual. Einmal im Jahr taten sie so, als kämpften sie gegen eine mythische Kreatur namens
Dal’Rok.
Diese Schlacht überdauerte stets fünf aufeinander folgende Nächte, und ich hielt sie für ziemlichen Nonsens, bis ich in Doktor Bashirs und Chief O’Briens Logbüchern las, dass das
Dal’Rok
real war – zumindest für die Bewohner Sidaus.«
    »Nur für sie?«, fragte Asarem.
    »Es existierte als psionische Manifestation ihrer gesammelten Ängste«
, erläuterte Ro,
»entstand aus und erlag letztlich dem kollektiven Wunschdenken der Dorfbewohner, das sich im Schamanen der Siedlung fokussierte, dem
Sirah.
«
    »Eines Geschichtenerzählers«, sagte Opaka einen Sekundenbruchteil, bevor auch Sisko den altbajoranischen Begriff zuordnen konnte. So langsam kam ihm das hier vertraut vor …
    »Genau«
, erwiderte Ro.
»Allerdings war das kein Gelehrter nach unserem heutigen Verständnis. Irgendwann in der Geschichte des Dorfes scheint ein Disput die Gemeinschaft der Einwohner bedroht zu haben. Die Details sind sehr vage, doch so weit Bashir und O’Brien berichteten, hatte der
Sirah
jener Tage den
Dal’Rok
ersonnen, um die Leute wieder zu einen – er erfand eine äußere Bedrohung, um sie im Innern zusammenzuführen. Dass das Dorf tatsächlich nur gegen seine eigenen Ängste antrat, verkam zum Geheimnis und wurde in den folgenden Jahrzehnten, vielleicht sogar Jahrhunderten, nur noch von
Sirah
zu
Sirah
weitergegeben.«
    »Ich erinnere mich jetzt«, sagte Sisko, und seine Miene verdüsterte sich. Er sah zu Kira. »Doktor Bashir und der Chief reisten dorthin, als wir die Grenzstreitigkeit zwischen den Paqu und den Navot klärten.«
    Sie nickte. »Das wird mir auch gerade bewusst.«
    »Lieutenant«, meldete Vaughn sich zu Wort. »Sie sagten, das
Dal’Rok
sei ein psionisches Gebilde gewesen. Waren diese
Sirah
Telepathen?«
    »Sirahna«, korrigierte Ro ihn.
»Gute Vermutung, aber eine falsche. Und genau die führt uns zur Antwort auf das Massaker von Sidau. Laut Bashir und O’Brien bediente sich der
Sirah
eines Artefakts, um das
Dal’Rok
zu beschwören

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