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ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. III George
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überzeugt. »Aber der Krieg dreht sich nicht um dich. Hier geht es um
sie
.« Sie hielt inne und sah sich im Zimmer um – zum Schränkchen zu ihrer Rechten, zur Duschkabine zu ihrer Linken – als fände sie ihre nächsten Worte irgendwo in Dax’ Besitztümern. Dann blickte sie zurück zu ihm. »Musstest du dich denn wirklich gerade dann mit ihr vereinigen, als wir dich brauchten?«
    »Es … ist einfach passiert«, sagte er, unfähig ihr eine bessere Erklärung zu bieten. »Ich hatte es nicht geplant.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Kira, ihr Ton eine einzige Anklage für die Gründerin.
    »Sie auch nicht«, versicherte Odo. »Ich drängte sie nach Informationen über unser Volk und die Große Verbindung. Ich hatte so viele Fragen … ich habe
noch immer
so viele Fragen.«
    »Die hast du schon eine ganze Weile«, bemerkte Kira. »Hättest du nicht noch ein bisschen warten können, sie zu stellen?«
    Odo schüttelte den Kopf. »Die Zeit schien gekommen«, erklärte er und erwartete nicht von ihr, es zu verstehen. »Es geschah einfach. Ich verteidige mich nicht für diese Entscheidung. Ich sage dir einfach, was vorgefallen ist. Wir wurden eins, weil ich Fragen stellte und Worte als Antwort nicht genügt hätten. Wir wurden eins, und plötzlich verlor alles andere für mich seine Bedeutung.«
    »Und hast du nie gedacht, dass das ihre Absicht war?«, fragte Kira. Zorn lag in ihren Worten.
    »War es nicht«, antwortete er. »Das weiß ich. Sie zwang mich nicht, meine Fragen zu stellen. Sie zwang mich nicht zu einer Vereinigung.«
    Kira hob die Hand und ließ sie klatschend auf ihr Knie sausen. »Wie konntest du es dann
tun
?«, verlangte sie zu erfahren.
    »Und mein dir gegebenes Versprechen brechen?«, fügte er an. Kira hatte ihm das Versprechen abverlangt, sich vor Kriegsende nicht mit der Anführerin der Wechselbälger zu verbinden.
    Sie sah ihn an, doch er schwieg.
    »Ich hätte das nicht tun sollen«, gestand er schließlich.
    »Schön, dass du das einsiehst«, sagte sie. »Auf einer solchen Ebene mit dem Feind zu kommunizieren …«
    »Nein«, unterbrach er sie. »Ich meine, dass ich dir dieses Versprechen nicht hätte geben dürfen.«
    »Was?«, fragte Kira und riss ungläubig die Augen auf. »Wie kannst du so etwas sagen?«
    »Stell dir vor, jemand würde dich daran hindern, auf die dir natürliche Weise eine Beziehung zu deinem Volk zu entwickeln«, versuchte er ihr deutlich zu machen, dass sie ihm dieses Versprechen nie hätte abnehmen dürfen.
    »Die Bajoraner versuchen nicht gerade, die Bewohner des Alpha-Quadranten zu vernichten«, hielt sie dagegen, und in der Enge des Bades klang ihre Stimme besonders laut. Sie wartete einen Moment, schien sich beherrschen zu wollen, und fuhr dann deutlich gemäßigter fort: »Odo, ich wollte dich nie von deinem Volk fernhalten. Ich wollte dich beschützen, und mich und alle anderen, die die Gründer zu töten trachten.«
    »Meine Vereinigung mit der Formwandlerin brachte die Föderation und den Alpha-Quadranten nicht in Gefahr«, sagte er. »Bei der Vereinigung geht es nicht um Informationsaustausch.«
    »Das sagst du, und doch kann ich es nicht nachvollziehen«, erwiderte Kira. »Hast du nicht eben selbst bestätigt, durch die Verbindung Antworten auf deine Fragen erhalten zu haben?«
    »Ja«, erklärte Odo. »Aber die Preisgabe derartiger Informationen – intellektuellen Wissens, nicht emotionalen oder sensorischen – muss mit Absicht geschehen. In mancherlei Hinsicht ist es wie eine Unterhaltung. Du kannst mit anderen sprechen, ohne gleich vertrauliche Fakten offenzulegen.«
    »Eine Verbindung ist intimer als ein Gespräch«, erinnerte ihn Kira.
    »Ja«, gestand Odo. »Aber was ich sagen will, ist: Mein Kontakt zu dieser Gründerin bedeutet nicht, dass sie Zugang zu all meinem Wissen bekam. Genauso wenig war ich verleitet, ihr alles preiszugeben, was ich ihr sonst verschwiegen hätte. Wie ich schon deutlich machte, geht es bei der Vereinigung nicht um Informationsaustausch. Es geht um die Fusion von Gedanken und Gestalt, die Einswerdung von Idee und Empfindung.«
    Kira ließ den Kopf hängen. »Ich verstehe nicht, was das bedeutet«, sagte sie leise.
    Odo suchte nach einer Beschreibung der Erfahrung. »Es ist wie …«
    »Spar dir die Mühe«, unterbrach sie ihn resigniert. »Ich bin kein Wechselbalg. Ich weiß, dass ich nie begreifen kann, was es bedeutet, sich zu verbinden.«
    »Das sehe ich anders«, widersprach Odo. Kira sah zu ihm auf. »Natürlich bist du

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