Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. III George
Vom Netzwerk:
tat. Sofort wurde Indurane wieder zu einem unentwickelten Wechselbalg, doch dessen Form verging daraufhin, als hätte sie nie existiert.
    Ich verstehe nicht
, dachte Odo wieder und wieder. Indurane wurde ein Wechselbalgkind und verschwand erneut in scheinbares Nichts – und Odo begriff, dass
er
es war, der sich der Sinnhaftigkeit dieses Schauspiels verweigerte. Die Botschaft schien ihm schlicht inakzeptabel, er konnte ihre Implikationen nicht annehmen, wehrte sie ab.
    Es gibt keine Wechselbalgkinder
. Das war, was Indurane ihm sagen wollte.
    Odo tat die Behauptung als Unfug ab und fürchtete doch gleichzeitig, sie könne wahr sein.
    Es gibt keine Wechselbalgkinder
, wiederholte Indurane,
weil sich Wechselbälger nicht vermehren können
.
    Die großen Flügel der Metalltür trennten sich mit scharfem Klang, dann glitten sie summend auseinander. Kira trat in den beachtlichen Shuttlehangar des Sternenflottenschiffs
Mjolnir
, die Kommandantin an ihrer Seite. Gemeinsam passierten sie die diversen Maschinen, die an Bord des Raumschiffes der
Norway
-Klasse lagerten, kamen vorbei an Arbeitsbienen, Stützmodulen, Wartungsplattformen, Shuttlepods und Shuttles für Kurz- und Langstrecken.
    »Die Zahlen enttäuschen mich ein wenig«, sagte Kira und hielt Captain Hoku ein Display hin. »Man erklärte meinem Chefingenieur, durch die Überholung der Wellenröhren seien die neuen Runabouts zu deutlich höheren Warpgeschwindigkeiten fähig.« Kira deutete auf einen Bereich des Displays, wo Leistungsprognosen und Testergebnisse der neuen Gefährte aufgeführt waren. Zwar zeugten diese tatsächlich von einer Verbesserung, verglich man sie mit denen der aktuell auf Deep Space 9 stationierten Runabouts, doch waren die Unterschiede nur marginal.
    »Schauen Sie sich die Spezifikationen an«, sagte Hoku. »Sie werden vermutlich feststellen, dass gar keine neuen Wellenröhren installiert wurden. Ich schätze, die sind noch gar nicht hergestellt worden. Die Werften haben noch mehr als genug damit zu tun, die Flotte wieder aufzustocken.«
    »Ich weiß«, stimmte Kira zu. »Glauben Sie mir, ich weiß.« Der schockierend hohe Preis, den der Dominion-Krieg der Sternenflotte abverlangt hatte – an Material und Personal –, war ihr bestens vertraut, hatte sie doch mehr als genug Schiffe im gnadenlosen Vakuum des Alls zerbersten sehen, genug Namen auf den Listen der Toten und Verwundeten gelesen.
    Als sie das Produktionslogbuch oben links im Display überprüfte, sah sie, dass das neue Runabout in der Antares-Flottenwerft gebaut worden war. Von dort stammten viele mächtige Raumschiffe, und die hatten in der Föderation aufgrund der durch den Krieg dezimierten Verteidigungsoptionen oberste Priorität. Vermutlich konnte sie schon froh sein, überhaupt ein neues Runabout für die Station zu erhalten.
    Kira deaktivierte das Padd mit einer Berührung und ließ es sinken. Ihr stand nicht der Sinn nach Kriegserinnerungen. Sie dankte Captain Hoku für ihre Gastfreundschaft. In den neunzig Minuten, seitdem die
Rio Grande
im Shuttlehangar der
Mjolnir
gelandet war, hatten die beiden Captains hauptsächlich in Hokus Quartier zusammengesessen, die Formalitäten erledigt, um das neue Runabout auf Deep Space 9 zu übertragen, und sich danach die Neuigkeiten aus ihrer beider Leben berichtet. Während der kürzlich beendeten dreimonatigen Forschungsreise der
Defiant
in den Gamma-Quadranten, hatte die
Mjolnir
eigentlich die Station unterstützen sollen, doch das Flottenkommando hatte diesen Plan verworfen. Daher war das Schiff einige Wochen zu früh eingetroffen und nur so lange geblieben, dass Admiral Akaar sich mit Kira treffen konnte. Sie und Hoku hatten damals kaum miteinander sprechen können, nur im dienstlichen Kontext.
    Heute aber konnte sie ihre Freundin besuchen. Hoku hatte sich bereits nach Kiras Leben als Captain, nach Bajors Föderationsbeitritt und der neuen Premierministerin erkundigt. Kira hatte im Gegenzug mehr über die Gerüchte erfahren wollen, laut denen Hoku zum Rear Admiral befördert werden würde – doch wie sich herausgestellt hatte, wusste der Captain der
Mjolnir
darüber noch weniger als Kira.
    Sie kamen zu einer Arbeitsbiene. Kira sah ihrer beider Körper in einem der großen Sichtfenster des Gerätes gespiegelt. Sie trugen die Captainsuniform der Sternenflotte, waren in etwa gleich groß. Eigentlich hätten sie sich stark ähneln können, und doch taten sie es nicht. Hokus kurz geschorenem blondem Haar haftete etwas Wildes an, und

Weitere Kostenlose Bücher