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ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. III George
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historischen Überlieferungen und Opakas Bericht über ihre Begegnung mit einem Vertreter seiner Spezies besaß: Dies war ein Aszendent.
    Obwohl er wusste, dass er nur einer Nachbildung gegenüberstand, erschauderte er bei ihrem Anblick. Seit er vor Kurzem bestätigen konnte, dass die Aszendenten nach wie vor existierten und möglicherweise sogar in diese Weltraumregion zurückkehren würden, war er besorgt. Insbesondere da die Gründer, wie Indurane angedeutet hatte, an diesen Urahn glaubten. Die Aszendenten waren religiöse Eiferer und unterwegs, sich erneut mit ihren Göttern zu vereinen. Sie würden jeden vernichten, der ihrer Ansicht nach dem falschen Glauben anhing.
    Indurane
, dachte Odo. Er spürte, dass der alte Gründer ihm hierher gefolgt war. »Du bist der Formwandler, mit dem ich mich eben verband.« Er wollte eine Bestätigung.
    Der Aszendent nickte langsam.
    »Warum bist du hier?«, forderte Odo zu wissen, ahnte es aber bereits: Indurane war gekommen, um ihm die letzten Informationen zu geben, die er benötigte. Denn bei all den gestellten Fragen war eine – Laas’ Frage – unbeantwortet geblieben:
Warum wurden die Hundert in die Galaxis entsandt?
    »Ich bin für dich da«, sagte der alte Wechselbalg mit hoher, melodischer Stimme.
    Odo beobachtete die Gestalt des Aszendenten, suchte nach Hinweisen. Er verstand, dass Indurane ihm mit dieser Form eine Idee kommunizierte, wie schon in der Großen Verbindung. In dem Abbild des starken und furchteinflößenden Wesens zeigte sich die geschichtliche Bestimmung der Gründer, der emotionale Kontext, innerhalb dessen sie die Hundert losgeschickt hatten: eine Mischung aus Gewissheit und Fanatismus.
    Indurane wechselte erneut die Form. Die metallische Hülle des Aszendenten schien kurz zu schmelzen, bevor sie sich zu einer Form verfestigte, die der Odos ähnelte. Der glatthäutige bajoranische Mann trat ins Zentrum der Insel. Er sah zu Boden, sein Mund in Trauer verzogen. »Dies ist einer der Hundert«, sagte er, und die Worte klangen fast, als wären sie mit Odos eigener rauer, maskuliner Stimme gesprochen worden. Indurane sah auf. »Wir haben versagt.«
    Odo wollte zustimmen, Indurane erklären, dass die Umstände, unter denen er ein erfülltes Leben hätte genießen können, ihm genommen worden waren, als man ihn fortschickte. Jahrzehntelang hatte er nach seinem Volk gesucht, sich nach ihm gesehnt, und als er es schließlich fand, musste er erkennen, dass es für ihn keinen Platz in ihm gab. Andererseits hatte sich sein Leben entschieden verbessert, als Nerys sich in ihn verliebt hatte, und das wäre nie geschehen, hätten die Gründer ihn damals nicht fortgesandt.
    »Wir taten den Hundert unrecht«, erklärte Indurane, bevor Odo eine Erwiderung formulieren konnte. »Doch die Hundert enttäuschten die Große Verbindung nicht.«
    »Was?«, fragte Odo. »Wie meinst du das?«
    »Im Laufe der Jahre wurde die Große Verbindung kleiner«, begann Indurane. »Die Solids verfolgten uns, Kriege dezimierten unsere Zahl. Unfähig zur Fortpflanzung, suchten wir nach einem Weg zur Erfüllung … Wir strebten danach, uns dem Urahn anzuschließen. Doch dieser hatte uns verlassen, nachdem er am Anbeginn der Zeit die Große Verbindung erschuf. Wir wussten nicht, wo und wie wir ihn suchen sollten. Die Solids, auf die wir trafen, begegneten uns mit Misstrauen, Hass und Gewalt, fürchteten uns wegen unserer metamorphen Talente. Sie jagten uns, schlugen uns, ermordeten uns. Wir zogen uns auf einen Planeten im Omarion-Nebel zurück, in die Isolation, und schufen uns eine neue Heimat. Wir wollten den Urahn suchen, wagten uns jedoch nicht wieder hinaus ins Universum.«
    »Also schicktet ihr stattdessen hundert neu geformte Wechselbälger«, sagte Odo. Die offenkundige Geringschätzung des Wohles der Hundert erzürnte ihn. »Als Köder.«
    »Wir hofften, euer Mangel an Wissen und Erfahrung würde euch vor den Solids schützen«, rechtfertigte sich Indurane. »Manche von uns argumentierten gegen diese Einschätzung, doch letztlich setzte sie sich durch.«
    »Aber wie konntet ihr erwarten, dass wir den Urahn finden würden«, fragte Odo, »wenn wir doch nicht einmal wussten, wer wir waren, und uns seine Existenz völlig unbekannt war?«
    »Wir erwarteten nicht, dass ihr ihn findet«, erwiderte Indurane. »Wir hofften, er fände euch.«
    »Hundert Unschuldige, verloren im Universum«, erkannte Odo. »Hundert Unschuldige, programmiert zur Rückkehr in die Große Verbindung.«
    »Ja. Wir

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