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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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gesundheitlich gesehen bei Weitem nicht so gut in Form. Von Arthritis gepeinigt ging er langsam und vorsichtig, so als könnten seine Beine jederzeit unter ihm nachgeben. Er erreichte seinen Schreibtisch, ließ sich umständlich daran nieder und stützte sich schwer auf die Armlehnen des Stuhls. Audie Glaston, der mit vierzig das jüngste Mitglied des Stadtrats war, saß bereits an seinem eigenen Schreibtisch.
    Lenny sah sich um, als ob er versuchen würde, sich für einen Platz zu entscheiden. Mehrere Reihen hölzerner Stühle waren rechts und links von der Tür an der halbhohen Wand aufgebaut. Lenny setzte sich in die erste Reihe, sodass er sich möglichst nah an den Schreibtischen der drei Männer befand. »Also, was kann ich für Sie tun?«, fragte er. »Billy sagte, es gäbe eine Angelegenheit der Stadt, die Sie mit mir besprechen wollten.«
    »So ist es«, bestätigte Anderson. »Aber zuerst möchte ich noch einmal sagen, wie dankbar wir alle für das sind, was Sie bei Doc Lyles’ Beerdigung sagten.« Nachdem Pastor Gallagher seine Ansprache letzte Woche auf dem Friedhof beendet hatte, war Lenny aufgestanden und hatte gefragt, ob er ein paar Worte sagen dürfe. »Wir wissen, dass Sie den Doktor nicht annähernd so lange kannten wie wir anderen, daher war es sehr nett von Ihnen, Ihre Anteilnahme auszudrücken. Und was Sie sagten gefiel allen Anwesenden sehr gut.« Billy und Audie nickten und murmelten zustimmend.
    »Danke«, sagte Lenny. »Das habe ich gern gemacht. Doc Lyles hat mir nicht wirklich vertraut, als ich damals nach Hayden kam, und dennoch ließ er mich den Leuten helfen, nachdem er herausgefunden hatte, dass ich ebenfalls Arzt bin.«
    »Jeder mochte und respektierte ihn«, sagte Billy. »Es war eine schlimme Sache, als Leticia von uns ging. Wenigstens sind sie jetzt wieder vereint.«
    »Die Leute haben mir erzählt, dass der Verlust seiner Frau ein schwerer Schlag für Doc Lyles war«, sagte Lenny. »Sie meinten, er hätte danach nicht mehr viel geredet.«
    »Das stimmt«, bestätigte Audie. »Er hat sich nach ihrem Tod sehr zurückgezogen.«
    »Mit mir hat er auch nicht besonders viel gesprochen, außer über Medizin«, sagte Lenny. »Aber ich habe ihn dennoch als Freund angesehen.«
    »Jeder mochte ihn«, wiederholte Billy. Schweigen breitete sich unter den Männern aus.
    Schließlich ergriff Anderson wieder das Wort: »Nun, ich schätze, wir sollten besser zur Sache kommen.« Sein Blick fiel auf das Blatt Papier vor ihm auf dem Tisch. »Doktor Lyles ist der Grund, warum wir Sie hergebeten haben.« Er nahm das Blatt und hielt es Lenny hin. »Dies hier ist sein Testament.«
    »Aha«, brachte Lenny stockend hervor und schien sich immer noch nicht ganz sicher zu sein, was der Stadtrat von ihm wollte.
    »Der Doc besaß sein Haus und alles, was sich darin befindet. Außerdem gehörten ihm das Land, auf dem es steht, sowie ein Auto«, fuhr Anderson fort. »Des Weiteren hatte er eine kleine Summe Geld auf der Bank. Er hat alles, was er besaß, Hayden vermacht.«
    »Hayden?«, hakte Lenny nach. »Sie meinen, er hinterließ es der ganzen Stadt?«
    »Ja«, sagte Billy. »Ich schätze, er wollte sich um uns kümmern.«
    »Wir haben darüber diskutiert«, sagte Audie und deutete mit einer Geste an, dass er sich auf die Mitglieder des Stadtrats bezog. »Und uns allen ist recht klar, was er wollte.«
    »Und was wäre das?«, fragte Lenny.
    »Er wusste, dass die Bewohner von Hayden einen Arzt brauchen würden«, erklärte Anderson. »Also hinterließ er ihm einen Ort zum Wohnen inklusive seiner gesamten medizinischen Ausrüstung. Darüber hinaus vermachte er ihm sogar sein Auto, damit der neue Arzt eine Möglichkeit hat, Hausbesuche zu machen.«
    »Daher«, schaltete sich Audie wieder ein, »hatten wir gehofft, dass Sie hier bei uns in Hayden bleiben, Doc. Nun, da Doktor Lyles tot ist, brauchen wir Sie mehr denn je.«
    »Ich lebe bereits seit über zwei Jahren hier«, sagte Lenny. »Ich habe nicht vor, irgendwo anders hinzugehen. Hayden ist jetzt mein Zuhause.«
    »Tja, wenn Sie wollen, können Sie nun ein weiteres Zuhause Ihr Eigen nennen«, meinte Anderson. »Wir würden uns freuen, wenn Sie in Doc Lyles’ Haus umziehen. Es wird zwar immer noch der Stadt gehören, aber Sie könnten es so lange benutzen, wie Sie wollen. Da sich darin bereits eine Praxis, medizinische Ausrüstung und Medikamente befinden, dachten wir, es wäre sicher perfekt für Sie geeignet.«
    »Sie könnten außerdem Doc Lyles’ Auto

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