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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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benutzen«, fügte Billy hinzu.
    Lenny reagierte nicht sofort auf das Angebot, und Anderson fürchtete, dass vielleicht etwas nicht stimmte. »Doc«, sagte er, »geht es Ihnen gut?«
    »Ja«, murmelte Lenny. »Ich bin nur … äußerst froh, dass Sie alle mich als Arzt in Hayden halten wollen.«
    »Nun, natürlich wollen wir das«, sagte Audie. »Sie füllen den Posten doch ohnehin schon seit einer Weile aus.«
    »Ich weiß, aber …« Lenny verstummte und beendete den Satz nicht. Dann sagte er: »Was ist mit dem Geld auf der Bank?«
    »Was soll damit sein?«, fragte Billy.
    »Was werden Sie damit machen?«, wollte Lenny wissen.
    »Das haben wir uns noch nicht überlegt«, antwortete Audie.
    »Ich habe nur gerade gedacht«, sagte Lenny und erhob sich von seinem Stuhl, »dass man es für einen guten Zweck verwenden könnte. Wenn Leute krank werden und Medikamente benötigen, die sie sich nicht leisten können, bestünde vielleicht die Möglichkeit, dieses Geld für die Anschaffung zu verwenden.«
    Daran hatte Anderson noch gar nicht gedacht, doch die Überlegung gefiel ihm. »Ich halte das für eine großartige Idee, Lenny«, sagte er.
    »Vielleicht«, wandte Billy ein. »Wir sollten darüber diskutieren.« Sie waren jedoch alle der Meinung, dass sie den Vorschlag zumindest in Betracht ziehen würden.
    »Tja, das war alles, was wir von Ihnen wollten«, sagte Anderson zu Lenny. »Sie können einziehen, wann immer Sie mögen.«
    Lenny nickte. »Danke. Ich schätze, ich werde … oh.«
    »Was ist los?«, fragte Anderson.
    »Ich musste gerade an Mrs. Hartwell denken«, erklärte Lenny. »Sie wird enttäuscht sein, dass ich ausziehe.«
    Audie lachte. »Ach was. Mrs. Hartwell bezeichnet ihr Zuhause vielleicht als Pension, aber in den letzten fünfzehn Jahren haben dort höchstens drei Leute gewohnt. Sie wird schon darüber hinwegkommen.«
    »Ja, vermutlich«, stimmte Lenny zu. »Nochmals danke.«
    »Wir sind nur froh, nach wie vor einen Arzt in der Stadt zu haben«, meinte Anderson. Als er beobachtete, wie Lenny das Rathaus verließ, verspürte er Trauer wegen William Lyles’ Tod. Gleichwohl war er sich sicher, dass sie den richtigen Mann gefunden hatten, um ihn zu ersetzen.
    Der Lieferwagen aus Greenville kam später als gewöhnlich an. Es war bereits Nachmittag, als er vor Robinsons Gemischtwarenladen anhielt. McCoy beobachtete den Wagen von der anderen Seite des Parks aus, der an diesem für die Jahreszeit äußerst warmen Tag voller Leute war. Der Frühling würde erst in einem Monat beginnen, und die vergangenen Wochen waren bestenfalls frisch gewesen. Daher fühlte es sich gut an, in den wärmenden Sonnenstrahlen spazieren zu gehen. Viele der Stadtbewohner waren offenbar ebenfalls dieser Meinung. Manche schlenderten umher, andere saßen auf Bänken oder im Gras. Einige trugen immer noch ihre Sonntagskleidung, da sie vorher in der Kirche gewesen waren. Die Palmer-Jungs, Justin und Henry, die mittlerweile im Teenageralter waren, warfen sich einen Baseball zu, Danny Johnson saß auf dem Geländer des Pavillons und spielte auf seiner Trompete und Sheriff Gladdy hatte gemeinsam mit seiner Frau Beth eine Decke ausgebreitet, auf der sie nun bei einem gemütlichen Picknick mit Mabel und Macnair Duncan zusammensaßen.
    McCoy las die Worte, die in verschnörkelten Buchstaben auf der Seite des Lasters standen:
Greenville Tageszeitung
. Eine Zeichnung in der unteren hinteren Ecke zeigte einen Mann, der eine Zeitung las. In ein paar Minuten würde McCoy wie immer hinübergehen und ein Exemplar kaufen.
    »Hast du von dem Plan zur Verbesserung der Stromversorgung gehört?«, fragte Lynn. Sie saß neben McCoy auf der Bank und wartete auf Phil, der gerade einige Einkäufe im Saatgut- und Futtermittelgeschäft erledigte. Dieses Jahr würden sie die Hälfte ihrer Felder bepflanzen. Im letzten Jahr war es nur ein Viertel gewesen und im Jahr davor hatten sie das Land gar nicht bewirtschaftet.
    »Ja, natürlich«, sagte McCoy und versuchte, sich an alles zu erinnern, was er darüber wusste. In letzter Zeit hatte Präsident Roosevelt diverse Reformen erlassen, um die Situation im Land zu verbessern. McCoy fiel ein, wie der Präsident im vergangenen Mai die Einführung der Reform für die Stromversorgung genehmigt hatte. Damals dachte McCoy, dass das Programm eine besondere Bedeutung für die Leute in Hayden haben würde. »Es geht darum, auch ländliche Regionen mit Strom zu versorgen.«
    »Genau«, sagte Lynn. »Gregg, Audie und Billy

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