ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten
Krankenhauses gelesen«
, antwortete Joanna.
»Das ist … einfach unglaublich«, meinte McCoy, den diese Ehrung überwältigte.
»Ich glaube es«
, sagte Joanna.
»Willst du die Ankündigung hören? Ich habe sie heruntergeladen.«
»Klar doch«, entgegnete McCoy.
Joanna schaute sich einen Moment lang um und sagte dann:
»Warte kurz, ich muss danach suchen.«
Sie stand auf und lief in ihrem Wohnzimmer herum. Dabei suchte sie eine Oberfläche nach der anderen ab, um die Kopie der Ankündigung zu finden. McCoy schmunzelte in sich hinein. Seine Tochter war eine leitende Krankenschwester, in deren Beruf Ordnung und ein Sinn für Details unerlässlich waren, und dennoch schaffte sie es immer noch nicht, ihre eigene Wohnung organisiert und aufgeräumt zu halten.
Schließlich verschwand Joanna ganz aus dem Bildausschnitt und kehrte einen Augenblick später mit einer kleinen Datentafel in der Hand zurück.
»Hier ist sie«
, verkündete sie und las dann vom Bildschirm des Geräts ab.
»‚Das wissenschaftliche Gremium der Universität von Alpha Centauri zeichnet hiermit, in Übereinstimmung mit unserem bewährten Auswahlverfahren zur Beurteilung exzellenter Leistungen in den zahlreichen Bereichen der Wissenschaft, die kürzlich erbrachten Errungenschaften von Leonard Horatio McCoy von der Erde und Spock von Vulkan aus. Doktor McCoy wird den Zee-Magnees-Preis für seine Arbeit im Bereich der Biophysik erhalten, in dem seine neu entwickelten Theorien sowie seine Forschungsbemühungen zur Entdeckung der physikalischen Fundamentalteilchen und Trägerteilchen der Zeit geführt haben. Außerdem gelang es ihm, die Auswirkungen temporaler Strahlung auf Lebewesen nachzuweisen. Mister Spock wird den Zee-Magnees-Preis für seine Arbeit im Bereich der Quantenphysik erhalten, in dem seine theoretischen und experimentellen Bemühungen zur Entdeckung der physikalischen Fundamentalteilchen und Trägerteilchen der Zeit führten.‘«
Joanna sah von der Datentafel auf und strahlte.
»Ich kann es nicht fassen«, sagte McCoy. Er hatte so lange an diesem Forschungsprojekt gearbeitet, tatsächlich schon seit er vor zwanzig Jahren die Abweichungen in Jims M’Benga-Zahlen entdeckt hatte. Nach so vielen Jahren war es Spock und ihm endlich gelungen, die chronometrischen Teilchen sowie die Chronitonen zu identifizieren. Tatsächlich hatte es McCoy nach Feststellung der Ergebnisse wesentlich weniger Zeit gekostet, seine Mutmaßungen zu bestätigen. Er wusste nun, dass temporale Strahlung in großen Mengen zwar schädlich für lebendes Gewebe war, die winzigen Mengen, die nach einer Zeitreise in einem humanoiden Körper verblieben, aber keine negativen Auswirkungen hatten.
»Ich bin so stolz auf dich, Dad«
, sagte Joanna. McCoy lächelte und ihm wurde ganz warm ums Herz. Auch wenn ihn die Verleihung des Zee-Magnees-Preises natürlich freute, konnte diese Errungenschaft nicht mit dem wunderbaren Gefühl mithalten, den Respekt seiner Tochter zu haben.
»Danke, Schatz«, sagte er. »Das bedeutet mir mehr als der Preis.«
»Ach, Dad«
, murmelte sie und winkte ab, aber er konnte in ihren Augen sehen, dass sie ihm glaubte und von seinen Worten gerührt war. Obwohl sie die meiste Zeit so weit voneinander entfernt lebten und in den vergangenen Jahren nur hin und wieder Zeit miteinander verbracht hatten, war ihre Beziehung sehr viel besser geworden. Manchmal befürchtete er, ihr seine schlechtesten Eigenschaften vererbt zu haben – soweit er wusste, lebte sie ohne Partner oder langfristige romantische Beziehungen –, aber er fand auch, dass sie zu einer wundervollen Frau herangereift war, die ein glückliches Leben führte. Er glaubte, nicht stolzer auf sie sein zu können.
»Ich lass dich dann mal schlafen«
, sagte Joanna, und McCoy verspürte einen kurzen Anflug von Unbehagen bei der Aussicht auf eine weitere Nacht voller unruhigem Schlaf und schrecklichen Träumen.
»Ich wollte dir nur gratulieren.«
»Danke, Schatz«, erwiderte McCoy. »Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch, Dad.«
Joanna streckte eine Hand aus und berührte eine Kontrolle. Das Föderationsemblem ersetzte ihr Bild auf dem Monitor.
McCoy trennte die Verbindung ebenfalls und erhob sich dann von seinem Schreibtisch, um zurück ins Bad zu gehen. Dort fiel sein Blick auf das Schlafmittel auf dem Rand des Waschbeckens. Er nahm die weiße Kapsel und betrachtete sie. Dann ließ er sie zurück in das grüne Fläschchen fallen. Da ihn die Nachricht von seiner und Spocks Ehrung so
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