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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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zierlichen Gestalt, die aus dem kleinen Gefährt trat: Uhura.
    McCoy winkte, als der Commander über den Weg auf das Haus zukam. »Hallo«, rief er ihr zu. Sie sagte nichts, sondern hob nur eine Hand. Es war eher eine bestätigende Geste als eine Begrüßung. Dieses Verhalten passte ganz und gar nicht zu der sonst so lebensfrohen Uhura, die normalerweise eher überschwänglich reagierte. McCoy fragte sich, ob dies mit dem Grund ihres Besuchs zusammenhängen konnte. Er erinnerte sich an das letzte Mal, als ihn jemand unangekündigt in Georgia besucht hatte: Vor zwanzig Jahren war Admiral Nogura plötzlich in seinem Forschungslabor aufgetaucht und hatte ihn dazu genötigt, wieder der Sternenflotte beizutreten. Er bezweifelte jedoch, dass Uhura aus solch einem fragwürdigen Grund hier war – besonders da er die Flotte dieses Mal gar nicht verlassen hatte.
    Als sie sich dem Haus näherte, sah McCoy, dass sie ihre Uniform trug. Er nahm seine Füße vom Geländer und trat an die Verandastufen. Als Uhura ihn erreichte und sich ihm auf der Veranda anschloss, sagte sie: »Hallo, Leonard« und umarmte ihn. In diesem Moment wusste er mit Sicherheit, dass sie aus einem bestimmten Grund hier war und ihm nicht einfach nur einen Besuch abstatten wollte.
    »Also, was treibt dich in diese Gegend?«, fragte er, als sie ihn losließ.
    »Können wir ins Haus gehen?«, entgegnete Uhura. Sie versuchte, zu lächeln, aber McCoy fand es nicht sehr überzeugend.
    »Klar«, sagte er und blieb gelassen. Er wusste, dass sie ihm den Grund ihres Besuchs mitteilen würde, sobald sie sich dazu bereit fühlte. Er hielt ihr die Vordertür des restaurierten Plantagenhauses aus dem neunzehnten Jahrhundert auf und folgte ihr. Sie gingen durch den Eingangsbereich in den Flur, der das Haus in zwei Hälften teilte. Rechts davon befand sich eine Treppe, die in den ersten Stock führte. McCoy berührte eine Platte an der Wand, und ein Glaskronleuchter, der von der Decke hing, wurde eingeschaltet. »Gehen wir hier hinein«, sagte er und deutete auf eine Tür zu ihrer Linken.
    Wieder berührte er eine Platte, und sie betraten das Wohnzimmer, das McCoy im Stil der Entstehungszeit des Hauses eingerichtet hatte. Das Deckenlicht leuchtete auf und ließ ein Paar verschnörkelter burgunderfarbener Sofas erkennen, die im rechten Winkel zum Kamin standen und einen niedrigen Eichentisch umgaben. »Mach es dir bequem«, sagte McCoy und ging zum Barschränkchen in der gegenüberliegenden Ecke. »Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?«
    Als Uhura sich setzte, fragte sie: »Hast du Bourbon?«
    McCoy starrte sie an. »Was glaubst du denn?«, erwiderte er, und Uhura lachte. Es war seit ihrer Ankunft das erste Anzeichen ihrer üblichen Lebhaftigkeit.
    »Wasser?«, fragte er. »Eis?«
    »Pur«, antwortete Uhura.
    »Eine Puristin«, bemerkte McCoy anerkennend. Er öffnete das Schränkchen und nahm zwei kleine Gläser und eine Flasche Silver Moon Single Barrel heraus. Er goss etwas von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit in die Gläser und nahm sie dann mit zu den Sofas, wo er Uhura eins reichte.
    »Danke«, sagte sie.
    »Gern geschehen«, erwiderte er und hob sein Glas, um mit ihr anzustoßen. Uhura berührte sein Glas mit ihrem und nippte dann daran. McCoy schwenkte seinen Bourbon für einen Moment und trank dann ebenfalls. Der verfeinerte Alkohol besaß ein weiches Bouquet aus Honig und Gewürzen sowie eine Basis aus Karamell und Vanille, die für einen sanften Abgang sorgte.
    McCoy nahm Uhura gegenüber auf dem anderen Sofa Platz und stellte sein Glas vor sich auf den Tisch. Uhura nahm ihres in beide Hände, hielt es vor ihre Knie und starrte hinein. McCoy merkte, dass sie irgendetwas sehr belastete. Die Stille schien sich auszudehnen, doch McCoy entschied sich dafür, sie nicht zu brechen. Er wollte die Bürde, die Uhura offensichtlich trug, nicht noch schwerer machen.
    Schließlich sagte sie: »Ich fürchte, ich habe eine schlimme Nachricht.« Sie hob den Blick und sah ihm direkt in die Augen. Er erkannte, wie viel Mühe ihr das bereitete. »Die neue
Enterprise
der
Excelsior
-Klasse ging heute auf eine … nun, auf eine Publicityreise durch das Sonnensystem.«
    »Davon hat Jim mir letzte Woche erzählt«, bestätigte McCoy. »Er meinte, die Sternenflotte habe ihn zur Schiffstaufe und zum Jungfernflug eingeladen.«
    Uhura nickte und schaute zu Boden. »Er war heute an Bord, gemeinsam mit Scotty und Pavel«, fuhr sie fort. »Es sollte nur eine schnelle Reise durch das

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