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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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tiefblauen Augen erwiderte. »Ich verspreche es«, sagte er, und sie verspürte eine Mischung aus Glückseligkeit und Vorfreude. Die Kraft seiner Liebe sowie die ihrer eigenen schien sie in ungeahnte Höhen zu heben.
    »Bitte sprich mir nach«, sagte Pastor Gallagher und las dann eine Variante des Eheversprechens ab, das auch Lynn eben geleistet hatte. Leonard wiederholte die Worte, ohne seine Augen von Lynn zu nehmen.
    »Ich, Leonard Horatio McCoy«, sagte er, »nehme dich, Lynn Jennie Dickinson, zu meiner Frau, und vor Gott und diesen Zeugen verspreche ich, dir ein guter und treuer Ehemann zu sein.« Der Pastor streckte seine Hand aus. Auf seiner Handfläche lag ein funkelnagelneuer goldener Ehering, den Leonard in Greenville gekauft hatte. Leonard nahm ihn und griff nach Lynns linker Hand. Erneut wiederholte er die Worte des Pastors. »Mit diesem Ring nehme ich dich zur Frau und teile mit dir all meinen weltlichen Besitz«, sagte er. »Ich verspreche, dich zu lieben und zu ehren, in Gesundheit wie in Krankheit, in Reichtum wie in Armut, bis dass der Tod uns scheidet.« Er steckte den goldenen Ring an Lynns Finger.
    »Kraft des mir verliehenen Amtes und unter dem liebenden und wachsamen Blick unseres allmächtigen Gottes, unseres Retters und Erlösers, erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau«, verkündete Gallagher. Der Pastor lehnte sich vor und teilte Leonard mit einem schelmischen Funkeln in den Augen mit: »Sie dürfen die Braut jetzt küssen.«
    Leonard trat einen Schritt vor und nahm ihre Hände in seine. Sanft und zärtlich bot er ihr die erste liebevolle Geste ihres neuen gemeinsamen Lebens an. Die Bewohner von Hayden applaudierten begeistert.
    Als die ersten Anwesenden die Kirche verließen, blieben Lynn und Leonard noch einen Moment stehen. Dann gingen sie Hand in Hand den Mittelgang entlang und durch die Kirchentüren nach draußen. Als sie die Stufen hinunterstiegen, erwartete sie ein Regen aus kleinen Baumwollflocken.
    Am Ende des Wegs half Leonard Lynn in Pastor Gallaghers Einspänner. Von dort aus schaute sie zurück und sah lauter strahlende, glückliche Menschen aus der Kirche strömen. Der Pastor erschien aus der Menge und kam auf den Einspänner zu. Dann kletterte er auf den Kutschbock und brachte sie zu Lynns Hof.
    Zum Hof der McCoys
, korrigierte sie sich fröhlich.
Es ist jetzt Leonards und mein Hof
. Sie hatten beschlossen, draußen an der Tindal’s Lane zu leben. Das Haus in der Stadt würde Leonard weiterhin als Praxis benutzen. Da Dr. Lyles ehemaliges Haus noch immer Eigentum der Bewohner von Hayden war, hatten Lynn und Leonard ihre Pläne mit dem Stadtrat absprechen müssen, doch niemand hatte Einwände gehabt. Tatsächlich befürworteten sie Leonards Vorschlag, den Wohnbereich des Hauses in eine kleine Krankenstation für Patienten umzuwandeln, die eine gewisse Zeit unter ärztlicher Beobachtung verbringen mussten. Doch zuerst einmal würde dort an diesem Nachmittag der Hochzeitsempfang stattfinden, und die Leute brachten jetzt sicher schon jede Menge Speisen und Getränke dorthin. Als sie den Hof erreichten, bedankten sich Lynn und Leonard bei Pastor Gallagher und stiegen dann die Verandastufen hinauf. Leonard öffnete die Tür, legte einen Arm und Lynn und hob sie hoch. Er küsste sie und trug sie über die Schwelle. »Willkommen zu Hause, Mrs. McCoy«, sagte er und setzte sie im Wohnzimmer ab.
    »Und willkommen in deinem neuen Zuhause, Doktor McCoy«, erwiderte sie.
    Sie gingen gemeinsam ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen, bevor sie zur Feier in die Stadt zurückfuhren. Als Lynn ihre Schuhe auszog und sich anschickte, sich aus ihrem Hochzeitskleid zu befreien, wurde ihr plötzlich bewusst, dass sie Hilfe brauchen würde, um es auszuziehen, und dass Leonard derjenige sein würde, der diese Hilfe zur Verfügung stellen müsste. »Würdest du … würdest du mein Kleid für mich aufknöpfen?«, bat sie. Sie war selbst ein wenig überrascht, wie schüchtern sie klang.
    »Ich dachte schon, du würdest nie fragen«, sagte Leonard, und sie musste kichern. Sie drehte ihm den Rücken zu und spürte, wie seine Finger sich von ihrem Hals bis zu ihrem Steißbein vorarbeiteten. Sie verschränkte die Arme vor dem Mieder ihres Kleids, damit es an Ort und Stelle blieb. »Das waren alle«, stellte er fest, als er fertig war.
    Lynn entfernte sich ein paar Schritte von Leonard und drehte sich dann zu ihm um. Voller Aufregung ließ sie die Arme sinken und das Kleid zu Boden fallen, sodass sie nur

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