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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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benötigte und steckte sich an die entsprechenden Stellen im Schaltkreis.
    »Brücke an Captain Kirk«
, vernahm er plötzlich Scottys Stimme.
    »Kirk hier«, rief er, als er den zweiten Chip in die passende Halterung steckte. Er drückte auf die Überschreibungskontrollen und programmierte das Relais so um, dass es einen Energiestoß aussenden konnte.
    »Ich weiß nicht, wie lange ich dieses Schiff noch in einem Stück halten kann«
, sagte Scotty. Die Beschwerde klang so typisch für den Ingenieur, dass Kirk unter weniger ernsten Umständen gelacht hätte.
    Er beendete seine Arbeit an dem Kontrollfeld und beugte sich dann über die Deflektorkontrollverbindung. Mit beiden Händen umfasste er die Sicherung und zog daran, bis sie sich löste. Dann trat er wieder vor die Überschreibungskontrolle, beugte sich vor und steckte den Mechanismus an seinen Platz.
    »Das war’s!«, rief er. »Es kann losgehen!«
    »Hauptdeflektor aktivieren«
, hörte er Harriman mit sicherer Stimme befehlen.
    Im Kontrollzentrum um Kirk herum schien sich nichts zu verändern, aber er vernahm ein lautes Heulen, von dem er wusste, dass es sich dabei um den Energieausstoß handeln musste. Das Schiff schwankte zwar immer noch, aber nicht mehr so stark wie zuvor, und Kirk konnte spüren, wie die Überlastung des Antriebs nachließ.
    »Wir kommen frei«
, sagte Scotty.
    Das Dröhnen des Energieausstoßes verstummte, und über das Kontrollzentrum legte sich eine plötzliche Stille. Kirk bemerkte eine Veränderung in der Bewegung des Schiffs. Er hätte das Gefühl nicht beschreiben können, aber er hatte genug Zeit auf Raumschiffen verbracht, um es zu erkennen. In diesem Augenblick wusste er, dass diese
Enterprise
und ihre Besatzung in Sicherheit waren.
    Kirk trat von der Deflektorausrüstung zurück und ging wieder zur Leiter. Er begann, nach oben zu klettern, doch dann hielt er inne. In der Stille des Deflektorkontrollzentrums hörte Kirk plötzlich ein vertrautes Geräusch, dessen Anwesenheit hier und jetzt jedoch keinen Sinn ergab.
    Und dann verschwand er.
    Eine sanfte Brise wehte über die Veranda und brachte den warmen, leicht fruchtigen Duft von Pfirsichblüten mit sich. Im Vorgarten raschelten leise die Blätter einer Vierergruppe jahrhundertealter Weißeichen, denen das Haus seinen Namen verdankte: White Oaks. Als am Himmel die Farben der Abenddämmerung leuchteten, lehnte sich McCoy auf seinem Korbstuhl zurück, legte die Füße auf das Geländer und überlegte, dass Jim und Scotty letztendlich vielleicht doch die klügste Entscheidung getroffen hatten.
    Als das Sternenflottenkommando in diesem Jahr beschlossen hatte, die
Enterprise
nach Jahrzehnten des Einsatzes außer Betrieb zu nehmen, waren die kommandierenden Senior-Offiziere einstimmig übereingekommen, ihre Zusammenarbeit aufzugeben. Nach vielen Jahren gemeinsamer Dienstzeit strebten sie nun nach anderen Aufgaben. Sulu war das beste Beispiel dafür, denn er hatte bereits vor drei Jahren das Kommando über die
Excelsior
übernommen. Als die
Enterprise
also nach der Khitomer-Affäre vor drei Monaten aus dem Dienst genommen worden war, waren die Mitglieder ihres Kommandostabs getrennte Wege gegangen. Spock hatte wieder ein Angebot erhalten, Kadetten zu unterrichten, sich jedoch später dafür entschieden, einen Botschafterposten anzunehmen. Unterdessen war Uhura nun letztendlich doch dem Geheimdienst der Sternenflotte beigetreten und Chekov hatte sich einer Bodenmission angeschlossen, während er darauf wartete, dass eine passende Position auf einem Schiff frei wurde. Jim und Scotty hingegen waren beide in den Ruhestand gegangen.
    McCoy genoss einen der letzten Spätsommerabende seines Urlaubs in Georgia, bevor er wieder zur Medizinischen Abteilung der Sternenflotte zurückkehren musste. Auch wenn er sich darauf freute, seine Karriere als Forscher wiederaufzunehmen, musste er dennoch zugeben, dass es durchaus angenehm war, sich einfach im Haus auszuruhen, Spaziergänge durch den Park zu unternehmen und im Garten herumzuwerkeln. Die Zeit, die er fern von der Sternenflotte und der Medizin verbrachte, erschien ihm doch wesentlich erholsamer, als er erwartet hatte.
    Als die Nacht hereinbrach und sich der Himmel langsam verdunkelte, entdeckte McCoy in der Ferne eine Flugkapsel, die auf das Grundstück zuhielt. Er erwartete keine Besucher, daher vermutete er, dass sich einfach jemand verflogen hatte. Doch als die Kapsel am Ende des Wegs aufsetzte, erkannte er sofort die Umrisse der

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