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ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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vollkommenen Logik von uns entgegen.«
    Nach zehn Zyklen – was mehr als drei Standardjahren entsprach – der Mühen und einer Lebensspanne, die er mit dem Versuch verbracht hatte, dem vulkanischen Ideal zu entsprechen, war Spock nun endlich erfolgreich. Er fühlte ...
    Nichts
.
    Spock sank auf die Knie. Meisterin T’Vora kam näher und legte die Kette mit dem
Kolinahr
-Symbol um seinen Hals. »Wir heißen Sie in unserer Welt willkommen, Spock«, sagte sie.
    Spock stand auf. Er sah nacheinander die beiden Ältesten an T’Voras Seiten an, die ihn auf diesem Weg begleitet hatten, und richtete den Blick schließlich wieder auf die Meisterin. »Ich erkenne die Beiträge an, die Sie alle zu dieser Errungenschaft geleistet haben.« Er sprach ihnen keinen Dank aus. T’Vora, Rekan und Sokel hatten sich aus freien Stücken dafür entschieden, als Führer für Anwärter auf das
Kolinahr
zu fungieren. Nachdem sein Antrag angenommen worden war, hatten sie einfach nur logisch gehandelt und ihre Pflicht erfüllt. Der Logik dankte man nicht.
    »Kommen Sie und teilen Sie eine Mahlzeit mit uns«, sagte T’Vora. »Wir werden damit den Übergang von Ihrer individuellen Reise zur nächsten begehen.« Sie drehte sich um und stieg die Stufen zum Eingang der Höhle hinauf. Rekan und Sokel folgten ihr, und Spock schloss sich ihnen an. Am nächsten Morgen verließ Spock das Akrelt-Refugium, um sein neues Leben zu beginnen. Er betrachtete sich mehr als jemals zuvor als Teil der vulkanischen Gesellschaft.

EINUNDZWANZIG

2297
    Sarek saß am Esszimmertisch und betrachtete seinen Sohn mit einer Mischung aus Abschätzung und Neugier. Erst gestern war Spock aus Gol zurückgekehrt, wo er die letzten zehn Zyklen damit verbracht hatte, das
Kolinahr
zu erreichen, was ihm schließlich auch gelungen war. Während seiner Abwesenheit hatten Amanda und Sarek nichts von ihrem Sohn gehört, da absolute Isolation für seine Ausbildung unerlässlich war. Spock war spät am vergangenen Abend unange-kündigt eingetroffen und hatte den Großteil des heutigen Tages außer Haus verbracht. Doch selbst in der kurzen Zeit, die Sarek ihn beobachten konnte, war ihm sein verändertes Verhalten sofort aufgefallen.
    Auch Amanda hatte es bemerkt. Als sie und Sarek letzte Nacht zu Bett gegangen waren, hatte sie kommentiert, wie distanziert Spock ihr nun vorkam. Er konnte ihr diesbezüglich nicht widersprechen, hatte aber zu bedenken gegeben, dass ihr Sohn eventuell einige Zeit brauchen würde, um sich vollständig an seinen neuen Geisteszustand zu gewöhnen.
    Nun, da sie sich zu dritt zum Abendessen niedergelassen hatten – Sarek und Amanda saßen sich an einem kleinen quadratischen Tisch gegenüber und Spock zwischen ihnen –, fiel Sarek eine unverkennbare Anspannung an seiner Frau auf. Spock hingegen saß ruhig und unbeteiligt da und gab keinen Hinweis darauf, dass er es ebenfalls bemerkt hatte. Doch ungeachtet der emotionalen Kontrolle seines Sohnes, erwartete Sarek, dass Spock Amandas Sorge wahrnehmen, sie verstehen und entsprechend darauf reagieren würde.
    Als Sarek einen Bissen des
Pok Tars
nahm, das er zubereitet hatte, wandte sich Amanda an Spock. »Also, wie war es so, die ganze Zeit im Akrelt-Refugium zu leben?«, fragte sie.
    »Asketisch«, erwiderte Spock, ohne von seinem Teller aufzusehen.
    »‚Asketisch‘«, wiederholte Amanda, und Sarek erkannte sofort, dass sie mit dieser Antwort nicht zufrieden war. Er beschloss, einzugreifen.
    »Wie war es, deine Ausbildung unter Meisterin T’Voras Anleitung durchzuführen?«, wollte er von seinem Sohn wissen.
    Spock schaute für einen Moment auf, als ob er über seine Antwort nachdenken müsste, sagte dann aber einfach nur: »Lehrreich.«
    »Spock«, tadelte Amanda ihn. »Nur weil du deine Emotionen nun vollkommen unter Kontrolle hast, musst du uns nicht mit einzelnen Wörtern antworten.«
    »Ich wollte euch nicht beleidigen«, sagte Spock. »Ich habe lediglich versucht, meine Antworten so präzise wie möglich zu formulieren.«
    »Die aktuellen Umstände verlangen keine Präzision«, meinte Sarek. »Da deine Mutter und ich daran interessiert sind, mehr über dein Leben und deine kürzlichen Erlebnisse zu erfahren, mag sich zu viel Präzision sogar als hinderlich erweisen, um dieses Ziel zu erreichen.«
    Spock schien darüber nachzudenken und wandte sich dann an seine Mutter. »Ich führte im Akrelt-Refugium ein einfaches, unkompliziertes Leben«, sagte er. »Morgens und abends nahm ich jeweils eine Mahlzeit

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