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ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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anderen Mathematikers anzufordern.
    »In Ordnung«, sagte Vorant. »Sobald ich meine eigene Arbeit abgeschlossen habe, werde ich Sie kontaktieren. Sie können mir dann Kopien der Beweisführungen zukommen lassen.«
    Nachdem Vorant gegangen war, rief Spock noch einmal die letzte Seite seiner Beweisführungen auf und betrachtete erneut das Ergebnis. Ihm war klar, dass er trotz der mehrmaligen Überprüfungen und unterschiedlichen Methoden irgendwo in den Berechnungen einen Fehler – oder gar mehrere – gemacht haben konnte. Aber er hielt es ebenfalls für möglich, dass es ihm einfach nur nicht gelang, das Ergebnis richtig zu deuten. Doch als er vor dem Monitor stand und die letzten paar Gleichungen betrachtete, sah er keine Möglichkeit, sie von einem praktischen Standpunkt aus gesehen in Übereinstimmung zu bringen. Es schien einfach nicht vernünftig, einer Berechnung Glauben zu schenken, die besagte, dass sich eine unendliche Menge an Energie an einem einzigen Punkt in der Raumzeit ansammelte.
    Während der Nachmittag in den Abend überging, blieb Spock in seinem Labor und dachte weiter über dieses Problem nach. Als er einen Blick durch das Fenster warf und bemerkte, dass die Schatten auf dem Boden länger wurden, deaktivierte er den Monitor und ging in sein Büro. Dort nahm er seine persönliche Datentafel vom Schreibtisch, auf die er seine Arbeit übertragen hatte. Dann verließ er das Gebäude und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung.
    Als Spock über den Campus und von dort auf die Fußgängerstraße von T’Paal schritt, die das Akademiegebäude umgab, beschäftigte ihn immer noch die Frage nach der Bedeutung seines Ergebnisses. Er brauchte dreißig Minuten, um die zweieinhalb Kilometer bis zu dem Flachbau zurückzulegen, in dem er wohnte. Währenddessen hatte er keinerlei Fortschritte mit seinem Problem gemacht. Nachdem er die Stufen zu seiner Wohnung im ersten Stock hinaufgestiegen war, beschloss er, seinem Geist ein wenig Ruhe zu gönnen.
    Spock betrat die Einzimmerwohnung und legte seine Datentafel auf ein Regal neben der Eingangstür. Dann ging er an seinem Bett vorbei zu der Nische, die ihm als Küche diente. Er bereitete sich eine Schüssel
Plomeek
-Suppe zu und setzte sich zum Essen an einen kleinen Tisch. Anschließend schaltete er den Monitor an der Wand ein und rief das vulkanische Komm-Netzwerk auf, um etwas über die Ereignisse des Tages zu erfahren.
    Nach dem Abendessen breitete Spock eine Matte am Fußende seines Bettes aus und stellte an jeder Seite eine Kerze auf. Dann entzündete er einige Räucherstäbchen in einem Glasgefäß. Er kniete sich hin, atmete die feinen, trockenen Düfte der Wüste ein und begann mit seiner Abendmeditation.
    Einige Stunden später war sein Geist wieder frisch und konzentriert. Spock löschte die Kerzen und machte sich für die Nachtruhe bereit. Er wusch sich und zog seine Schlafkleidung an, bevor er sich schließlich ins Bett legte. Mit geschlossenen Augen und beruhigtem Geist lag er in der Dunkelheit und schlummerte langsam ein, als ihm plötzlich ein neuer Gedanke kam.
    Spock stand auf, schaltete das Licht an und durchquerte den Raum, um seine Datentafel zu holen. Er setzte sich damit an den Tisch und rief erneut das Ergebnis seiner Berechnungen auf. Seine und Vorants Interpretation hatte sie zu dem Schluss geführt, dass eine unendliche Menge an Energie einen einzigen Punkt in der Raumzeit einnehmen würde, der von einer Ansammlung aus Chronitonen und chronometrischen Teilchen definiert wurde, was praktisch unmöglich war. Doch nun fragte sich Spock, ob seine letzten Gleichungen womöglich zwei
identische
Punkte in der Raumzeit beschreiben konnten, zwei Ansammlungen von Chronitonen und chronometrischen Teilchen, die einander genau entsprachen. Wenn zwischen diesen beiden Punkten irgendeine Art von Verbindung bestand ...
    Spock nahm den Stift von seiner magnetischen Halterung am oberen Ende der Datentafel und machte sich einige Notizen auf dem kleinen Bildschirm. Sobald er seine Gedanken niedergeschrieben hatte, wandte er eine Reihe unterstützender Berechnungen an. Zwei Stunden später hatte er eine vorläufige Beweisführung für eine neue Deutung seines Ergebnisses entworfen. Statt unendlicher Energie an einem einzelnen Punkt in der Raumzeit hatte er nun zwei identische Punkte, die auf physikalische Weise miteinander verbunden waren – zum Beispiel über einen Subraumtunnel. Dadurch wäre es der unendlichen Energie möglich, über die unendliche

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