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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Ausbildung stets vor Situationen wie diesen gewarnt worden, und doch war er gerade drauf und dran, sich absichtlich in eine solche zu begeben.
    Schließlich hatte der Koordinator bis null heruntergezählt. Kirk spürte keinerlei Beschleunigung, aber er konnte sein Vorankommen anhand der Abschussröhre auf visuelle Art ausmachen. Doch schon bald verschwamm das Metall um ihn herum zu einem grauen Durcheinander. Er hatte seine Arme fest vor der Brust verschränkt und wartete auf den Moment, in dem er die Plattform im Orbit verlassen würde.
    Als er endlich in den Weltraum hinausgeschossen wurde, berauschte ihn diese Erfahrung weit mehr, als er erwartet hatte. Er war direkt über der arabischen Halbinsel in den Nachthimmel eingetaucht. Zu seiner Rechten sah er eine spektakuläre Anordnung aus Sternen, die so nah zu sein schienen, dass er fast glaubte, seine Hand danach ausstrecken und sie berühren zu können. Zu seiner Linken drehte sich sein Geburtsplanet, dessen Oberfläche von vielen Lichtern erhellt wurde, langsam in der unendlichen Schwärze.
    Als er über der Nordküste Afrikas entlangschwebte, wusste er, dass er nun bald in Richtung Erde fallen würde, obwohl er diese Bewegung selbst nicht spüren konnte. Der Sprungkoordinator nahm Kontakt mit ihm auf, und Kirk überprüfte schnell seine Anzeigen, um seinen optimalen Status zu bestätigen. Er bemerkte, dass die Transporter-rückruffunktion in seinem Helm grün leuchtete und ihm somit auf eine Bewegung seines Kinns oder seiner Zunge hin zur Verfügung stand. Eine zweite Vorrichtung dieser Art befand sich auf seinem Handrücken im rechten Handschuh. Sollte es irgendwelche Probleme geben, würde er in Sekundenschnelle zurück auf der Plattform im Orbit sein – entweder aufgrund seiner eigenen Entscheidung oder der des Koordinators, der seinen gesamten Sprung überwachte.
    Fast eine Stunde lang schwebte er frei über der Erde. Egal, wie viele Lichtjahre er schon überwunden und wie viele exotische Orte er schon besucht hatte, er konnte sich einfach nicht vorstellen, jemals etwas anderes zu Gesicht zu bekommen, das ähnlich atemberaubend war wie das hier. Immerhin war er auf dieser blauen Kugel dort unten geboren worden, und diese Tatsache war auch auf einer instinktiven Ebene bedeutsam.
    Nach und nach bemerkte er, wie er den Weltraum hinter sich ließ, denn die Erde unter ihm wurde immer größer. Er warf einen Blick auf die Anzeige und sah, dass er tatsächlich bereits dabei war, in die Atmosphäre einzutreten. Daraufhin drehte er seinen Körper, sodass er mit den Füßen voran eintauchte.
    Während Kirk über die Küste Marokkos und den Atlantischen Ozean hinwegsegelte, sah er die Tag-Nacht-Grenze vor sich. Es wirkte, als hätte jemand eine Decke über einem Teil der Welt ausgebreitet. Kirk segelte weiter in diese Richtung. Die Atmosphäre bremste ihn nun mehr und mehr aus, und sein Flug wurde immer lauter. Er fühlte, wie die Hitze in seinem Sprunganzug langsam zunahm, und ein Blick auf seine Kontrollen informierte ihn darüber, dass die Temperatur außen an seinem Anzug deutlich angestiegen war. Als er an seinem Körper hinuntersah, stellte er fest, dass die blauen hitzeresistenten Platten, die an der Außenseite des Anzugs angebracht waren, mittlerweile rot glühten.
    Ich bin ein Meteor
, dachte Kirk, und stellte sich vor, wie sein Wiedereintritt in die Atmosphäre wohl vom Boden aus wirken mochte.
    Es dauerte fast eine weitere Stunde, bis er den Ozean und die Ostküste Nordamerikas überquert hatte und sich endlich dem Kernland näherte. Sein Anzug kühlte ab, während er auf die Endgeschwindigkeit heruntergebremst wurde. Als er schließlich in den Luftraum über Kansas eindrang, veränderte er seine Position ein weiteres Mal und flog mit ausgebreiteten Armen und dem Gesicht dem Boden zugewandt über die Landschaft. Nun spürte er die volle Auswirkung der Atmosphäre und nutzte diese, um seinen Abstieg anzupassen. Er bewegte Arme und Beine entsprechend den Anzeigen in seinem Helm, die nun seine Position mit der Anflugbake am Boden abglichen.
    Mittlerweile befand er sich nur noch viertausend Meter über dem Boden und begann, seine Höhe genau im Auge zu behalten. Etwa eine Minute später und in einer Höhe von circa einem Kilometer über der Erde, zog er seinen Fallschirm. Die Gurte übten einen leichten Zug auf seinen Oberkörper aus, der jedoch längst nicht so heftig gewesen war wie erwartet. Er sah nach oben in den Schirm hinein und bemerkte, dass sich

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