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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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vorbereiten. Du würdest dich also allein umsehen müssen.«
    »Das wäre perfekt«, sagte Kirk. Obwohl er das, was er erledigen musste, auch in Begleitung einer Eskorte hätte erledigen können, würde dieser Umstand seine Aufgabe erleichtern.
    »Einverstanden«
, stimmte der Admiral zu.
»Also nehme ich dich schon heute wieder in den Dienst auf.«
Sie schaute kurz zur Seite und fragte dann:
»Wie hört sich Punkt zwölf für dich an?«
    »Klingt gut«, antwortete Kirk.
    »Du kannst dich an jeder Transporterplattform hier im Sternenflottenkommando melden; die bringen dich dann rauf«
, sagte Sinclair-Alexander.
»Ich informiere den Deckoffizier darüber, dass du an Bord kommst. Gibt es sonst noch etwas?«
    »Das wäre alles, Madge. Danke«, sagte Kirk. »Das wird sicher interessant.«
    »Viel Spaß, Jim«
, wünschte Sinclair-Alexander. Sie betätigte eine Kontrolle, und das Sternenflottenemblem wurde wieder sichtbar, bis schließlich das Logo des irdischen Kommunikationsnetzwerks erschien.
    Als Kirk den Computer gerade ausschalten wollte, sah er plötzlich ein Licht auf der Konsole aufblinken, das anzeigte, dass er – oder besser gesagt, sein anderes Ich – eine Nachricht erhalten hatte. Er dachte an den Tag vor der Zeremonie zurück, an dem er beim orbitalen Fallschirmspringen gewesen war, und versuchte sich daran zu erinnern, von wem die Nachricht stammen könnte. Da ihm niemand einfiel, drückte er schnell auf einen Knopf, um die Nachricht abzuspielen. Als das Gesicht des Absenders erschien, fiel Kirk die Kinnlade herunter.
    »Hallo Jim«
, sagte Antonia.
    Für Kirk sah sie noch fast genauso aus wie an dem Tag, an dem sie sich zum letzten Mal gesehen hatten. Es war der Tag, an dem sie aus seinem Ferienhaus oben in Kanada regelrecht geflüchtet war. Die kleinen Fältchen um ihren Mund erschienen etwas ausgeprägter und ein paar kleine Lachfältchen zierten ihre Augenwinkel, doch sie trug ihr Haar noch immer lang und sah so attraktiv aus wie eh und je. Es verblüffte ihn, sie zu sehen.
    Als ob sie seine Gedanken erraten hätte, sagte Antonias Abbild:
»Du bist vermutlich ebenso erstaunt darüber, dass du diese Nachricht erhältst, wie ich es bin, dass ich sie überhaupt abschicke.«
Sie lächelte nervös.
»Nein, eigentlich stimmt das gar nicht. Ich weiß genau, wieso ich Kontakt mit dir aufnehme. Ich habe gelesen, dass die Sternenflotte morgen ein neues Raumschiff namens
Enterprise
vom Stapel lassen wird. Und auch, dass du für einen Tag aus deinem zweiten Ruhestand zurückkehrst, um bei der Schiffstaufe anwesend zu sein und den Jungfernflug an Bord zu verbringen.«
    Antonia machte eine Pause und wirkte plötzlich nachdenklich.
    »Ich wusste gar nicht, dass du wieder in den Ruhestand gegangen bist«
, sagte sie.
»Mir ist sehr wohl klar, dass du, kurz nachdem du zur Sternenflotte zurückgekehrt warst, dabei geholfen hast, mein Leben und das Leben Milliarden anderer vor dieser Sonde zu retten, die zur Erde gekommen war, um mit Buckelwalen zu kommunizieren. Und ich weiß auch, dass du nach dem Vorfall für einige Jahre wieder das Kommando über die
Enterprise
übernommen hast.«
    Wieder zögerte sie, diesmal länger. Schließlich zuckte sie mit den Schultern.
»Auch wenn du in letzter Zeit nicht mehr regelmäßig im All bist, ist doch klar, dass du dort hingehörst. Ich denke, ich weiß wie viel dir die
Enterprise
bedeutet, und ich nehme an, dass es dir nicht gerade leichtfallen wird, dieses neue Schiff in die Obhut eines anderen Captains zu geben. Ich wollte nur wissen … Ich wollte dir nur viel Glück für morgen wünschen. Mach’s gut, Jim.«
    Dann verschwand Antonias Gesicht vom Bildschirm. Kirk schob sich auf dem Stuhl vom Computer fort, stand auf und ging rastlos im Raum hin und her. Er war einerseits schockiert, aber auch verwirrt. Vor den deckenhohen Fenstern blieb er stehen und blickte auf die Bucht von San Francisco hinaus. In gewisser Weise freute es ihn, von seiner verflossenen Liebe zu hören, die ihm seine Verfehlungen ihr gegenüber wohl verzieh, obwohl sie es nicht ausgesprochen hatte. Wie sonst konnte er sich erklären, dass sie ihn zum ersten Mal seit ihrer Trennung vor neun Jahren kontaktierte?
    Zur selben Zeit war Kirk jedoch klar, dass er im Verlauf seines eigenen Lebens vor dem Stapellauf der
Enterprise-B
nie eine Nachricht von Antonia erhalten hatte. Konnte das bedeuten, dass er die Zeitlinie in seinem Bestreben, die Zeitschleife aufzuhalten, bereits verändert hatte? Aber wie? Er war

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