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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Schiff für tot gehalten«
, ging die Nachricht weiter.
»Um eine Manipulation der Geschichte zu verhindern, muss das auch so bleiben. Ich habe bestimmte Deflektorfrequenzen verwendet, um deinen Transport aus dem Deflektorkontrollzentrum zu verbergen. Außerdem habe ich eine Explosion auf dem Hangardeck inszeniert und es so aussehen lassen, als wäre sie von dem Energieband hervorgerufen worden. Das Shuttle bewegt sich nun weiter durch den Raum. Aufgrund der gewählten Deflektorfrequenz kann die
Enterprise
das Shuttle nicht auf Lebenszeichen scannen. Die Besatzung wird wohl auch keine erwarten, da es so aussieht, als wäre das Shuttle nach der Explosion ins All hinausgesaugt worden. Wie du weißt, hat das Schiff keinen Traktorstrahl an Bord, um das Shuttle zurückzuholen. Sollte man versuchen, es an Bord zu beamen, wird man feststellen, dass dies unmöglich ist. Sie können das Shuttle aufgrund der veränderten Deflektoren nicht richtig erfassen und werden dies wohl auf Interferenzen schieben, die von dem Energieband herrühren. Eventuell machen sie sich später noch einmal auf die Suche nach dem Shuttle, doch fürs Erste werden sie schnellstmöglich zurück zur Erde fliegen, um die Überlebenden der
Lakul
medizinisch versorgen zu lassen.«
    Hervorragende Planung
, dachte Kirk.
    »Doch es gibt noch eine Sache zu erledigen«
, sprach sein Ebenbild weiter.
»Da du den Nexus niemals betreten hast, wirst du auch Picard nicht treffen und nicht gemeinsam mit ihm aufbrechen, um im Jahr 2371 die Zerstörung der Sonne des Veridian-Systems zu verhindern. Du musst einen anderen Weg finden, aber gleichzeitig darfst du den Lauf der Geschichte zwischen jetzt und dem genannten Zeitpunkt nicht verändern.«
Der andere Kirk hielt inne und sagte dann.
»Aus diesem Grund bin ich durch den Hüter gereist. Ich weiß, wie du das schaffen kannst.«
    Kirk hörte zu, während sein Gegenstück seinen Plan erläuterte. Danach listete der Kirk aus der Zukunft ein paar Details aus seinem Leben – aus
ihrem
Leben – auf, um seine Identität zu bestätigen. Er erzählte von seiner ersten Reise per Transporter, als er zur Beerdigung seines Großvater gebeamt worden war, und dass es sich angefühlt hatte, als hätte sich das Universum um ihn herum aufgelöst, sich bewegt und dann wieder Form angenommen. Er erwähnte, was er in all diesen einsamen Stunden nach dem Tod seines Vaters getan hatte. Er gab detailliert wieder, wie er in alten Kavernen auf dem Planeten Vulkan um seinen Sohn David getrauert hatte. Doch was ihn am meisten überzeugte, waren wohl die privaten Momente mit Edith, über die er nur zögerlich sprach. Es waren Momente, die er stets für sich behalten hatte.
    Nach dem Ende der Aufnahme erwachte die vordere Konsole zum Leben. Kirk betätigte den Schwerkraftregulator und spürte sogleich eine Verringerung seines Gewichts, womit sich bestätigte, dass die Kontrollen wie versprochen freigegeben worden waren. Bevor er jedoch mehr unternahm, saß er schweigend da und versuchte, das soeben Erfahrene zu verarbeiten. Unter anderem fragte er sich, was wohl mit seinem anderen Ich geschehen sein mochte. Laut der Nachricht war er an Bord des Shuttles gewesen, als er Kirk aus dem Deflektorkontrollzentrum herausgebeamt hatte, doch nun war er nicht hier. Kirk ging den Ablauf der einzelnen Geschehnisse noch einmal durch und bedachte deren Konsequenzen. Da er nie aus der
Enterprise
heraus- und in den Nexus hineingezogen worden war, hatte er den Nexus auch nie verlassen, weder um Picard zu helfen noch um zur Welt des Hüters zu reisen. Folglich war er nie durch das Zeitportal in die Gegenwart gereist und deshalb existierte sein zukünftiges Ich in dieser Zeitperiode nicht mehr.
    Aber wieso hat die Nachricht dann nicht auch aufgehört zu existieren?
, fragte sich Kirk, doch dann versuchte er, nicht mehr darüber nachzudenken. Er wusste nur zu gut, dass die paradoxe Natur von Zeitreisen und die mysteriöse Funktionsweise des Hüters der Ewigkeit allzu oft Fragen aufwarfen, die unbeantwortet blieben. Stattdessen musste er sich nun dringend auf das konzentrieren, was als Nächstes zu tun war. Dies hing logischerweise davon ab, ob er an den Wahrheitsgehalt der Nachricht glaubte oder nicht.
    Er entschied sich dafür, es zu glauben.
    Er sah auf die Konsole und betätigte die passiven Sensoren. Daraufhin erkannte er, dass sich das Energieband von seiner Position entfernte und auch die
Enterprise
nicht mehr zugegen war, die sich nun zweifellos auf dem Weg

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