Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
Vom Netzwerk:
Klingonischen Imperiums hinwiesen. Tief unter der Erdoberfläche entdeckte er Gestein aus den verschiedensten Epochen des Planeten: einhundert Jahre alt, eintausend Jahre, eine Million Jahre. Doch während die letzten Messungen durchaus auf eine Zeit hinwiesen, in der sich der Hüter hier befunden hatte, konnte er keine Spuren dafür entdecken, dass er sich auch jetzt hier befand.
    Vielleicht wurde der Hüter
doch
zerstört
, dachte Kirk. Oder vielleicht war er kurz vor dem Aufschlag auch einige Milliarden Jahre zurückgereist und verbrachte seine Existenz nun in einer endlosen Schleife. Er hatte behauptet, er sei sein eigener Anfang und sein eigenes Ende, und vielleicht hatte er genau das damit gemeint.
    Kirk hob den Blick und ließ ihn am Kraterrand oberhalb seiner Position entlangschweifen. »Hüter!«, rief er. Seine Stimme klang an diesem verlassenen Ort hohl, und es entstand kein Echo.
    Er wartete eine Weile und rief dann erneut. Doch er erhielt keine Antwort und hatte auch nicht wirklich eine erwartet. Schließlich drehte er sich um und ging zurück zum Shuttle.
    Kirk nahm an der vorderen Konsole Platz und schaute in den leeren Krater. Falls der Hüter nicht tat, worum ihn sein zukünftiges Ich gebeten hatte, falls er sich nicht vor der Zerstörung durch Korax’ Schiff bewahrt hatte, indem er sich durch die Zeit bis in die heutige Gegenwart bewegte – was sollte er dann tun?
Oder vielleicht bin ich zu spät gekommen
, dachte Kirk. Vielleicht war der Hüter bereits im Laufe der vergangenen Wochen, die Kirk bis hierher gebraucht hatte, aufgetaucht und mittlerweile wieder verschwunden.
    Was auch immer der Grund sein mochte, falls der Hüter nicht auftauchen würde, musste sich Kirk etwas anderes einfallen lassen. Sein zukünftiges Ich hatte ihm zwei Aufgaben erteilt: Arbeite mit Picard zusammen, um Soran im Jahr 2371 aufzuhalten, und vermeide es um jeden Preis, in der Zwischenzeit die Geschichte zu verändern. Wenn der Hüter Kirk nicht zur Verfügung stand, um zur richtigen Zeit auf Veridian III zu sein, dann musste er sich eine andere unauffällige Möglichkeit einfallen lassen, um in die Zukunft zu reisen.
    Natürlich kannst du einfach noch achtundsiebzig Jahre weiterleben
, sagte er sich. Doch er wusste, dass er diese Jahrzehnte in vollständiger Abgeschiedenheit verbringen müsste. In den Jahren zwischen 2293 und 2371 hielt man ihn für tot, und um die Zeitlinie nicht zu verändern, würde das auf jeden Fall so bleiben müssen. Kirk behagte der Gedanke überhaupt nicht, eine so lange Zeit vollkommen allein zu verbringen. Und selbst wenn er es schaffte, fast acht Jahrzehnte lang unentdeckt zu bleiben, konnte er doch nicht garantieren, dass er überhaupt bis zum Jahr 2371 überleben würde.
Und was kann ich im Alter von einhundertachtunddreißig Jahren körperlich überhaupt noch bewirken, um einen Wahnsinnigen aufzuhalten?
    Nein, so sehr es ihm auch missfiel, er brauchte den Hüter.
    Kirk betätigte die Sensorkontrollen und stellte sie darauf an, ständig nach irgendwelchen Anzeichen für Unregelmäßigkeiten im Zeitfluss zu suchen – und vorsichtshalber auch nach Lebenszeichen. Dann stand er auf und ging ins Heck des Shuttles, wo er eines der Notfallüberlebenspakete öffnete. Er nahm eine Nahrungsration und einen Wasserbeutel heraus, begab sich zurück in den vorderen Teil des Shuttles und begann zu essen. Es missfiel ihm, dass er so wenig Kontrolle über das hatte, was auch immer als Nächstes passieren würde. Sein weiteres Leben sowie das Schicksal von vielen hundert Millionen Bewohnern auf Veridian IV hing nun vom Hüter der Ewigkeit ab.
    Dieser Gedanke erfüllte ihn nicht gerade mit Zuversicht.
    An seinem dreizehnten Tag am Boden des Kraters erwachte Kirk im grauen Licht des Morgens, genauso wie an den vorangegangenen zwölf Tagen. Er erhob sich von seiner Pritsche und überprüfte sofort die Sensoren. Sie waren intakt, und das Protokoll bestätigte, was ihn das Ausbleiben jeglichen Alarms während der letzten Nacht bereits vermuten ließ: Es gab noch immer kein Zeichen vom Hüter.
    Kirk ging zurück in den hinteren Teil des Schiffs und machte sich frisch. Danach nahm er seine Morgenration zu sich und trank ein wenig Wasser. Als er fertig war, nahm er seinen Trikorder und den Phaser und trat nach draußen.
    Die Tage hier waren nur langsam und immer auf die gleiche Weise verlaufen. Der bewölkte Himmel erhellte und verdunkelte sich, doch abgesehen davon veränderte er sich nicht. Der Krater, der

Weitere Kostenlose Bücher