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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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gehört, sagte mir, ich solle all dies in die Luft jagen.«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht«, sagte der Große General. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die Verantwortung übernehmen möchte, ein System abzuschaffen, das uns so lange Zeit gute Dienste geleistet hat.«
    »Hat es Ihnen gedient oder Sie versklavt?«, fragte Kirk.
    »Genau das scheint hier die Frage zu sein, nicht wahr?« Der Große General schüttelte den Kopf. »Aber was immer man davon halten mag, es hat tatsächlich verhindert, dass wir uns in den Jahrtausenden des Krieges wirklich gegenseitig töteten. Und wenn nun ein neuer Kampf beim geringfügigsten Anlass auszubrechen droht, möchte ich nur ungern auf dieses Sicherheitsnetz verzichten.«
    »Genau dieses Sicherheitsnetz sorgt dafür, dass die Kämpfe nie aufhören«, sagte Kirk.
    »Ich wünschte, es wäre so, aber der Padischah droht damit, uns trotzdem anzugreifen, obwohl die … ‚Götter‘ unsere Krieger nicht mehr schützen. Ein letzter, ruhmreicher Krieg, der alle Kriege beenden soll.«
    Kirk seufzte. »Diesen Satz habe ich schon einmal gehört. Die Menschheit hat ihre letzten und endgültigen Kriege irgendwann durchnummeriert. Wir sind bis drei gekommen, ohne dass die Streitereien beigelegt worden wären.« Allerdings musste er sich eingestehen, dass ein neuer Krieg – zumindest auf der Erde – jetzt wesentlich unwahrscheinlicher als je zuvor geworden war. Die Menschheit schien schließlich doch etwas dazugelernt zu haben.
    Im Gegensatz zu den Nevisianern. Ihre Kultur war alt genug, um eins der weisesten Völker der Galaxis zu sein, aber stattdessen hatte ihre Entwicklung irgendwann stagniert.
    »Haben Sie und der Padischah jemals Friedensverhandlungen geführt?«, fragte er.
    Der Große General nickte. »Gewiss. Und Sie haben erlebt, wie erfolgreich diese Gespräche waren.«
    »Das meine ich nicht.« Kirk machte eine wegwerfende Geste. »Ich rede nicht von wirtschaftlichen Abkommen. Ich meine, ob Sie jemals über den Frieden verhandelt haben, weil Sie sich nicht mehr gegenseitig umbringen wollen?«
    »Das hätte gegen den Willen der Götter verstoßen.«
    Kirk trat mit der Schuhspitze gegen eine Metallkonsole, worauf ein hohler Knall durch die Korridore hallte. »Ja«, sagte er, »ich weiß, was Sie meinen. Es ist schwer, sich gegen Autoritäten durchzusetzen. Doch manchmal muss man sich einfach dazu durchringen, wenn man erwachsen werden will.«
    Ensign Lebrun stand im Eingang zu Harrys Quartier und beobachtete, wie er vor dem Bett nervös auf und ab ging. Schon seit Stunden war er unruhig. Wenn er so weitermachte, würde er irgendwann den Fußboden durchgewetzt haben – ganz zu schweigen von Lebruns Geduld.
    »Beruhigen Sie sich doch endlich!«, sagte sie schließlich. »Sie wird Ihnen schon nicht wehtun.«
    Mudd blieb stehen, setzte sich aber nicht. »Sie haben leicht reden. Sie sind noch nicht lange genug verheiratet, um all die Möglichkeiten zu kennen, wie eine Fr… wie Ehepartner sich gegenseitig wehtun können.«
    »Ich lerne dazu«, sagte Lebrun. »Aber das Schöne ist doch, wenn man sich wieder zusammenrauft. Was rede ich? Es macht am meisten Spaß, wenn Simon und ich uns vertragen!«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte Mudd. »Ich glaube nicht, dass Stella und ich uns jemals ‚zusammengerauft‘ haben.«
    »Dann tun Sie mir wirklich leid. Meinen Sie nicht, es wäre an der Zeit, es wenigstens einmal zu versuchen?«
    »Nein.« Mudd ging zum Sichtfenster und blickte auf die Sterne hinaus. »Ich glaube vielmehr, dass ich fortgehen sollte. Die Andromeda-Galaxie ist ziemlich weit weg, obwohl ich es vielleicht lieber irgendwo hinter dem Virgo-Haufen versuchen sollte. Was meinen Sie?«
    Lebrun lachte. »Ich meine, dass Sie unnötig übertreiben. Sie ist eine wirklich nette Frau.«
    »Verglichen mit einem
Targ

    »Harry, Sie sind unmöglich!«
    »Das wurde mir bereits wiederholt vorgeworfen.«
    »Entschuldigung.« Lebrun erkannte, dass sie ihn genauso wie alle anderen unter Druck setzte. Sie ging einen Schritt auf ihn zu, doch dann summte der Türmelder.
    »Öffnen Sie auf keinen Fall!«, sagte Harry und wich erschrocken zurück.
    »Stellen Sie sich nicht so an!« Lebrun drehte sich zur Tür um. »Herein.«
    Als sie zur Seite glitt, offenbarte sich Mudds schlimmste Befürchtung. Es war Stella in voller Lebensgröße, die ungeduldig mit der Schuhsohle auf den Boden trommelte.
    »Hallo«, sagte Lebrun, doch bevor sie weitersprechen konnte, hatte Stella bereits

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