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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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– nein,
keuchenden und pfeifenden
– Stella Mudd. Die Jahre waren nicht spurlos an ihr vorbeigegangen, genauso wenig wie an Harry, seitdem er den Androiden eine Beschreibung geliefert hatte, um eine Nachbildung anfertigen zu können. Ihr Haar hatte jetzt eine völlig unmögliche Rottönung, die künstlich sein musste, und ihre Haut wies die unnatürliche Glätte eines Menschen auf, der etwas zu häufig unter dem Protoplaser gelegen hatte. Hinter ihr huschten Dutzende von weißgekleideten Frauen – die nach Zimmermädchen aussahen – hin und her, mit Handtüchern, Laken und Putzzeug in den Händen. Es sah aus, als befände sie sich im Waschraum eines Hotels, obwohl nur schwer vorstellbar war, was ein reicher Mensch dort tun mochte.
    »Also«
, kreischte sie mit einer Stimme, die wie eine Tür klang, in deren Gleitschiene sich ein Metallstückchen verhakt hatte.
»Was ist denn nun schon wieder …? Heiliger Strohsack, wenn das nicht mein verloren geglaubter Harcourt ist! Ich hatte mich schon gefragt, wie lange es dauert, bis du herausgefunden hast, dass ich wieder reich geworden bin. Bist du gekommen, um dir ein Stück aus der Torte zu schneiden?«
    Mudd schien im Kommandosessel zu versinken. »Ähem, hallo, Stella. Ich … äh … nun … eigentlich lag mir nichts ferner als das.«
    »Das glaube ich dir!«
, erwiderte sie.
»Dann will ich dir sagen, du Taugenichts, du Halunke, du Karikatur von einem Exehemann, dass ich wieder ganz oben bin und diesmal dort bleiben werde. Und zwar ohne dich.«
    »Ja, meine Liebste. Das ist völlig in Ordnung. Um ehrlich zu sein, es freut mich wirklich für dich.« Harry schien wieder aufzuleben, als er sich möglicherweise Hoffnungen machte, diese Gefühle könnten auf Gegenseitigkeit beruhen.
    Sie musterte ihn blinzelnd.
»Dir scheint es auch nicht gerade schlecht zu gehen, obwohl ich dir niemals zugetraut hätte, es bis zum Captain eines Sternenflottenraumschiffs zu bringen. Wie ist das passiert? Ich habe eher damit gerechnet, dich irgendwann im Gefängnis besuchen zu dürfen.«
    »Meine Liebe«, sagte Harry, der sich nun aufblies und im Sessel aufrichtete, »vielleicht hast du deinen eigenen wohlmeinenden Rat vergessen, den du mir vor so langer Zeit gegeben hast. Aber ich kann dir versichern, dass ich mich immer daran gehalten habe, danach zu streben, das Beste aus mir zu machen. Dies ist nur ein vorübergehendes Stadium auf dem Weg zu weitaus größeren Dingen.« Er warf McCoy einen kurzen Blick zu und blinzelte kaum merklich mit dem Auge, das dem Bildschirm abgewandt war.
    »Sehr vorübergehend, wie ich dich kenne«
, sagte Stella.
»Nun, wenn du nicht angekrochen kommst, um dir ein Stück der Beute zu erschmeicheln – weshalb bist du dann gekommen?«
Hinter ihr stießen eine Frau mit einem Stapel Handtücher und ein Mann mit einem Tablett voller Weingläser zusammen. Sowohl die Handtücher als auch die Gläser fielen zu Boden. Stella wirbelte herum, erfasste die Situation mit einem Blick und rief:
»Sie sind beide gefeuert! Verlassen Sie sofort mein Hotel! Sie …«
Stella zeigte auf eine andere Frau, die in der Nähe mit einem Ultraschallstaubsauger hantierte, und dann auf einen Mann, der ein Bündel Papiere in den Händen hielt.
»… und Sie, Sie wurden soeben befördert. Räumen Sie das Durcheinander auf. Und alle anderen gehen wieder an die Arbeit!«
Darauf wandte sie sich wieder dem Bildschirm zu.
»Entschuldigung, aber du weißt ja, wie das ist. Man findet heutzutage einfach kein gutes Personal mehr.«
    Mudd blickte sich zu Spock und dann zur übrigen Brückenbesatzung um. »Ja, das scheint in der Tat ein Problem zu sein«, sagte er.
    McCoy war sich nicht sicher, ob diese Spitze gegen sie, die Besatzung oder beide Parteien gerichtet war. Auf jeden Fall ging er nicht weiter darauf ein, sondern sagte unumwunden: »Apropos Hilfe – aus ebendiesem Grund sind wir hier. Wir brauchen Ihre Unterstützung in einer Angelegenheit, bei der es um Leben oder Tod geht.«
    »Tatsächlich?«
Stella schien aufrichtig überrascht zu sein, so etwas zu hören. Offenbar hatte sie gedacht, die ganze Geschichte wäre nur ein Vorwand, um an sie heranzukommen.
    »Wirklich«, bestätigte McCoy. »Das Leben Tausender hängt davon ab, ob Sie uns ins Nevis-System begleiten.«
    »Warum ausgerechnet ich?«
, fragte sie misstrauisch.
»Was kann ich tun, wozu Sie nicht in der Lage sind?«
    »Sie müssen einfach nur Sie selbst sein«, sagte McCoy. »Sie müssen nicht mehr tun, als mit uns zu kommen

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