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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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sind Sie an saurianischen Brandy gekommen?«, fragte er. »Wir hatten den Eindruck, dass Sie keinen Handel mit dem Rest der Galaxis treiben.«
    »Völlig richtig«, sagte der Große General. »Aber nachdem wir Frieden geschlossen hatten, erschien es uns als gute Idee, einige Ihrer bemerkenswerteren Exportgüter zu probieren. Und ich muss zugeben, dass unsere bisherigen Entdeckungen sehr zufriedenstellend waren. Sie müssen unbedingt den i’danianischen Gewürzpudding probieren, falls noch welcher da ist.« Er bedeutete der
Enterprise
-Besatzung, näher an den schwer beladenen Banketttisch zu treten. »Kommen Sie, kommen Sie! Nehmen Sie sich etwas!«, sagte er. »Erst sollten Sie essen und trinken. Später ist noch genügend Zeit, all Ihre Fragen zu beantworten. Und Sie müssen unbedingt den Padischah von Prastor kennenlernen. Arnitas!«, rief er. »Wohin ist Arnitas verschwunden?« Dann wandte er sich wieder an Kirk und sagte leise: »Es kommt uns immer noch etwas ungewohnt vor, unseren alten Feinden freien Zugang zum Palast zu gewähren, aber da wir jetzt in Frieden leben, wäre es wohl recht ungastlich, es ihnen zu verweigern.«
    Schon möglich, dachte Scotty, aber wahrscheinlich wäre es klüger gewesen, zumindest bis sie sicher sein konnten, dass der Waffenstillstand von Dauer war. Da die Nevisianer noch nie zuvor Frieden geschlossen hatten, war ihnen offenbar gar nicht bewusst, dass dieser Zustand wesentlich instabiler als der Krieg war. Doch er war nicht gekommen, um ihnen den Spaß zu verderben, also sagte er nichts. Er trat an den Tisch und musterte die Nahrung, während er sich fragte, ob der Geschmack wohl ungewöhnlich sein mochte. Es gab vier oder fünf unterschiedliche Sorten Fleisch, Dutzende von gebackenen Broten, Kuchen und Keksen, Tabletts mit vermutlich süßem Naschwerk und Schalen voller Obst. Scotty wählte eine hübsche runde Frucht aus, die etwa so groß wie ein Apfel und durch rote und weiße Streifen wie die Stücke einer Orange unterteilt war. Die Schale fühlte sich hart an, gab jedoch ein wenig nach, wenn er mit den Fingern zudrückte. Er überlegte, wie man sie wohl essen sollte.
    Ringsum hatte man die Gespräche wieder aufgenommen, doch viele der Nevisianer in ihrer Nähe starrten immer noch die Neuankömmlinge an. Scotty dachte daran, jemanden bezüglich der Frucht um Rat zu fragen – eine der besten Methoden, um in solchen Situationen das Eis zu brechen, wie er festgestellt hatte –, doch dann sah er, dass Dr. McCoy ebenfalls an den Tisch getreten war und die Nahrung mit einem medizinischen Scanner untersuchte. Offenbar wollte er überprüfen, ob die Lebensmittel für sie giftig oder gefährlich waren, sodass Scotty ihm die Frucht hinstreckte, damit er auch sie scannte. Er hätte sie beinahe fallenlassen, als das Instrumentplötzlichpiepte und ein rotes Lämpchen aufglühte. Doch kurz danach hörte das Piepen auf, und die Lampe schaltete auf Grün um. Über den winzigen Monitor des Geräts wanderten molekulare Strukturformeln.
    Verblüfft scannte McCoy die Frucht ein zweites Mal. Dann nahm er sie Scotty aus der Hand, um sie ein drittes Mal zu untersuchen, indem er langsam einen Streifen nach dem anderen vor dem Sensor des Geräts vorbeiwandern ließ. Es piepte und verstummte abwechselnd und schaltete von Rot zu Grün und zurück, während McCoy die Streifen der Frucht untersuchte.
    Der Große General war auf den Arzt aufmerksam geworden. »Ah, wie ich sehe, haben Sie unsere
Palko
entdeckt«, sagte er.
    »So heißt diese Frucht bei Ihnen?« McCoy blickte sich zu seinen Kollegen um. »Es ist unglaublich. Laut meinen Anzeigen enthält dieses kleine Ding eines der gefährlichsten Nervengifte, die mir jemals untergekommen sind.«
    »Nervengift?«, fragte Scotty, während seine Hände plötzlich schweißfeucht wurden. Er wischte sich die Hand, mit der er die
Palko
angefasst hatte, am Hosenbein ab. Zum Teufel mit dem guten Benehmen!
    »Es ist ein binäres Toxin«, erklärte McCoy. »Es besteht aus zwei nichttoxischen Komponenten, die jeweils nur in einem der farblich markierten Abschnitte vorkommen. Allein ist keins von beiden gefährlich, aber wenn man sie vermischt, ist man tot, bevor man ein zweites Mal abbeißen kann.« Er richtete seinen Trikorder auf den Großen General und sagte: »Das gilt auch für Sie, aber ich vermute, dass Ihnen das längst bekannt ist.«
    Scotty konnte sich nicht zurückhalten. »Gütiger Himmel!«, sagte er zum Großen General. »Und so etwas servieren Sie

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