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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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Platz vielleicht nicht ausgereicht, um sechs weitere Gäste materialisieren zu lassen, doch Vagle hatte eine geeignete Lücke im Gewimmel gefunden, wo sie niemandem auf die Füße traten.
    Die Abendsonne schien durch die Fenster in nördlicher und westlicher Richtung und tauchte den Bankettsaal in ein sanftes rötliches Licht, das kaum durch die Kristallleuchter an der Decke verstärkt wurde. Scotty drehte sich langsam um, damit er alle Eindrücke aufnehmen konnte. Das Gebäude bestand aus schwerem Holz, das jedoch sauber verarbeitet worden war. Bögen und Freiträger waren auf intelligente Weise eingesetzt worden, um die Decke über dem gewaltigen Raum zu tragen. Banner und Wandbehänge sorgten in geschickter Verteilung dafür, dass der Hall gedämpft wurde. Diese Nevisianer hatten einen guten Sinn für Einrichtungen, musste Scotty anerkennen.
    Äußerlich betrachtet wiesen alle Anwesenden, Männer wie Frauen, dieselben Glupschaugen, schmalen Gesichter und zu Berge stehenden Haare auf. Die vorherrschende Haarfarbe war ein rötliches Orange oder Braun. Niemand schien im Alter kahl zu werden, doch ein paar der Anwesenden, sowohl Männer als auch Frauen, hatten ergraute Haarspitzen.
    Die Frauen trugen lange bunte Kleider, die ihre Körper anmutig umspielten, wenn sie sich bewegten. Die männliche Kleidung bestand aus weiten Hemden, die an der Hüfte gerafft waren, und statt Hosen trugen sie blau-weiß gestreifte Tücher, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Kilts aufwiesen. Sie waren etwas zu lang im Vergleich zur Mode seiner Heimat, dachte Scotty, aber er wünschte sich plötzlich, er hätte statt der Standard-Galauniform seinen Kilt angelegt. Na gut, das ließ sich beim nächsten Mal nachholen.
    Beide Geschlechter hatten sich außerdem kurze Schwerter um die Hüften geschnallt. Scotty vermutete, dass sie rein zeremoniellen Zwecken dienten, denn die Nevisianer hatten offensichtlich eine viel höhere technische Entwicklungsstufe erreicht, um wesentlich tödlichere Waffen herstellen zu können. Vor allem, da sie so lange Zeit Krieg geführt hatten, musste die Entwicklung auf diesem Gebiet einfach beschleunigt worden sein.
    Die Gespräche verstummten nach und nach, als den Leuten bewusstwurde, dass soeben jemand in ihre Mitte gebeamt worden war. Scotty fühlte sich unter den prüfenden Blicken etwas unbehaglich, doch Captain Kirk lächelte nur und sagte: »Hallo, wir kommen von der
Ent
…«
    »Captain Kirk!«, hallte eine tiefe Stimme quer durch den Saal. Die Neuankömmlinge von der
Enterprise
drehten sich gleichzeitig in die Richtung, aus der die Stimme kam, und sahen, wie der Große General mit zum Gruß ausgebreiteten Armen auf sie zustapfte. »Es freut mich, Sie als Gäste auf unserer Feier begrüßen zu dürfen«, sagte er. »Ich habe schon so viel von Ihnen gehört.« Er packte Kirks Arm knapp über dem Handgelenk, ungefähr nach Art eines Logenbruders, und schüttelte sie heftig auf und ab. Dann wandte er sich an Spock. »Haben die Vulkanier ebenfalls eine Delegation geschickt, oder gehören Sie zu diesen Leuten?«
    »Ich bin Sternenflottenoffizier und gegenwärtig auf der
Enterprise
stationiert«, sagte Spock. »Insofern bin ich kein offizieller Vertreter von Vulkan, aber ich darf und möchte Ihnen die Glückwünsche meines Volkes übermitteln, dass Sie Ihren bewaffneten Konflikt beilegen konnten.«
    »Ach, das!«, sagte der Große General und winkte lässigmit der rechten Hand ab. »Nun, wir hatten Hilfe. Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich hätte nie damit gerechnet, dass wir so viel Spaß haben würden.«
    »Wenn Sie erlauben, würde ich gerne fragen …«, begann Spock, doch der Große General war bereits vor Uhura getreten.
    »Und Sie müssen der reizende Lieutenant sein. Ich stelle fest, dass Sie in der Tat genauso hübsch sind, wie man sagt.«
    Uhura verneigte sich leicht. »Vielen Dank«, erwiderte sie. »Aber woher haben Sie von mir gehört? Ich bin mir sicher, dass ich noch nie zuvor hier war.«
    »Wir können erst jetzt ermessen, was uns entgangen ist«, sagte der Große General, »aber wir hoffen, dass wir uns etwas besser kennenlernen, nachdem Sie nun gekommen sind. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Vielleicht einen saurianischen Brandy?«
    »Saurianischen Brandy?«, sagte Scotty, dem erst bewusst wurde, dass er laut gesprochen hatte, als der Große General in seine Richtung blickte. Sei’s drum, wenn der General auf ihn aufmerksam geworden war, konnte er genauso gut weiterreden. »Wie

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