Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
Vom Netzwerk:
Er und Sky hatten Lucien mit ihren Degen bedrängt, bis alle drei erhitzt und außer Atem waren. Doch Lucien hatte sich gut verteidigt und sie sogar ein oder zwei Male leicht berührt. Er war nicht so gut wie Nicholas, aber besser als Sky. Nicholas gewöhnte sich rasch an den schwereren Degen aus Talia, den er ja auch schon vor seiner Transfiguration benutzt hatte, Sky hingegen fand ihn immer noch ungewohnt und unhandlich. Lucien tröstete sich mit dem Wissen, dass er viel jünger und behänder war als der Großherzog.
    »Lasst uns mal eine Weile aufhören«, sagte Sky.
    Sie waren im Hof hinter der Küche von Santa-Maria-im-Weingarten. Georgia, Sandro und Bruder Hund sahen ihnen zu.
    »Ich kann es nicht fassen, dass du das wirklich durchziehen willst«, sagte Georgia zu Lucien, während sich die Jungen auf den Boden fallen ließen und Sandro etwas kaltes Bier von Bruder Tullio holen ging.
    »Danke für dein Vertrauen«, sagte Lucien schwer atmend. Seine schwarzen Locken waren nass vor Schweiß. »Ich fand, dass ich mich ganz gut geschlagen habe.«
    »Das hast du auch. Aber glaube bloß nicht, dass der Großherzog fair kämpft.«
    »Wer sind seine Sekundanten?«, fragte Sky.
    »Einer von ihnen ist der Mann, den sie Aal nennen«, sagte Lucien. »Den kenn ich schon lange. Er hat mich damals in Bellezza entführt. Und Cesare übrigens auch, Georgia. Und er hat Merla gestohlen.«
    »Das ist keine gute Nachricht«, sagte Nicholas. »Den müssen wir genauso im Auge behalten wie meinen Vater.«
    Die Chimici-Prinzessinnen waren wieder einmal zusammen, diesmal im Nucci-Palast. Francesca und Caterina kümmerten sich um ihre Ehemänner, denen es stündlich besser ging. Bianca besuchte ihren Gatten Alfonso. Lucia wandelte in ihren schwarzen Witwengewändern durch die leeren Räume im ersten Stock, als suche sie etwas.

    Prinzessin Beatrice fand sie und brachte sie zu den anderen.
    »Komm mit nach Fortezza, Bice, und lass dich bei mir nieder«, sagte Lucia im
    pulsiv, als sie die anderen drei Paare sah. »Wir zwei alten Jungfern können doch zusammen leben.«
    »Wir alle kommen oft und besuchen dich«, sagte ihre Schwester Bianca. »Du wirst nicht allein sein, das verspreche ich. Wir müssen heute die Beisetzung von Carlo überstehen und dann kannst du mit deinen Eltern nach Fortezza zurück.
    Sie werden dir ein Trost sein.«
    Der Gedanke, ohne Ehemann in das Haus ihrer Kindheit zurückzukehren, statt glücklich mit Carlo in der Via Larga in Giglia zu leben, ließ Lucia erneut die Trä
    nen über die Wangen laufen. Auch wenn sie sich ein bisschen gefürchtet hatte Fortezza gegen eine neues, fremdartiges Leben einzutauschen – dieser Ausgang war doch viel schlimmer.
    »Wenn ich irgendwas für dich tun kann«, sagte Herzog Alfonso, »dann sag es mir bitte. Vielleicht möchtest du ja mit Bianca und mir nach Volana kommen? Meine Mutter würde sich so liebevoll um dich kümmern wie deine eigene.«
    »Ihr seid sehr freundlich«, erwiderte Lucia. »Aber ich glaube, am besten geht es mir in meiner eigenen Stadt.«
    Francesca hielt die unverletzte Hand von Gaetano. Sie bedauerte Lucia aus gan
    zem Herzen, nicht zuletzt deshalb, weil nur die Vorsehung sie vor dem gleichen Schicksal bewahrt hatte. Es hätte auch genauso gut Gaetano sein können, der tot in der Kapelle der Chimici lag und auf seine Beisetzung wartete.
    »Ich glaube, ich reise heute früh am Nachmittag zurück«, erklärte Nicholas. »Das heißt, wenn du nicht weitertrainieren willst, Luciano.«
    »Es reicht wohl«, sagte Lucien. »Zumindest glaube ich, dass ich so viel getan habe, wie ich kann. Nun liegt es in den Händen des Schicksals – oder der Göt
    tin.«
    Georgia beobachtete Nicholas eingehend. Sie glitt von der Mauer und machte Sky ein Zeichen, ihr zu folgen.
    »Ich gehe auch zurück«, sagte sie. »Ich kann gut noch ein bisschen Schlaf brau
    chen. Und wir sollten alle früh zu Bett gehen, wenn wir im Morgengrauen hier sein wollen.«
    »Wenn du willst, begleite ich dich zur Stadtmauer«, sagte Sky. »Ich würde Merla gerne wieder sehen.«
    »Kann ich auch mitkommen?«, fragte Sandro.
    Doch da tauchte Sulien auf und rief den Jungen in die Apotheke.
    »Du bist jetzt ein richtiger Mönch und hast Aufgaben, Sandro. Du kannst die Ta
    ge nicht mehr damit verbringen, mit Tino und Benvenuto herumzuziehen und schon gar nicht mit einer so verwirrenden Dame wie Georgia.«
    Während Sandro kehrtmachte und folgsam hinter Sulien hertrottete, umarmte Georgia Lucien plötzlich

Weitere Kostenlose Bücher