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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Wohnzimmer hin und her. »Wo kommst du an? Und was für einen Talisman hast du?« Sky ging in sein Zimmer und kam mit dem Parfümflakon zurück.
    Georgia musste lächeln, als sie die Blasenfolie sah, in die er es vorsichtig eingewickelt hatte. Das brachte die Erinnerungen an ihre eigene Stravaganza zurück.
    Nicholas geriet jedoch völlig aus dem Häuschen, als er die blaue Glasflasche sah.
    »Die ist aus Giglia!«, rief er. »Du reist also nach Giglia, stimmt’s?«
    »Ich war erst ein Mal da«, berichtete Sky. »Letzte Nacht.«
    »Wen hast du getroffen? Wer hat dir von mir erzählt?«, drängte ihn Nicholas.
    »War es Gaetano?« Die beiden Brüder, die sich äußerlich so gar nicht glichen, waren sich in einer Sache sehr ähnlich, fand Sky. Sie waren sich gleichermaßen zugetan und wollten alles voneinander wissen.
    »Ja, ich habe ihn getroffen«, sagte er zu Nicholas. »Er hat mir aufgetragen dich aufzusuchen und dir Nachrichten zu überbringen. Ich glaube, er will mich sozusagen als Boten benutzen.« Nicholas sah Sky an, als wolle er direkt in seinen Kopf eindringen und alles herausholen, was mit seinem früheren Leben in Beziehung stand, aber Georgia hielt ihn zurück. Sky wunderte sich über den Einfluss, den sie auf den Jungen hatte.
    »Weißt du schon, warum du auserwählt worden bist?«, fragte sie Sky.
    »Nein, nicht so richtig. Ich bin in einer Art von Kloster gelandet, zu dem auch eine Apotheke gehört.«
    »Bestimmt Santa-Maria-im-Weingarten!«, rief Nicholas aus. Sky nickte. »Dort habe ich auch deinen Bruder getroffen«, berichtete er. »Allerdings nicht gleich zu Beginn. Die erste Person, die ich kennen gelernt habe, heißt Bruder Sulien. Er …

    er hat mir gesagt, dass wir beide Stravaganti seien und dass ich gebraucht wür
    de, um der Stadt zu helfen. Er sagte, dass von allen Seiten Gefahr lauern würde.
    Ich glaube, es hat was mit den Hochzeiten in deiner Familie zu tun, Nick.«
    »Wer heiratet denn?«, fragte Nicholas angespannt. »Ich weiß, dass Gaetano sei
    ne Cousine Francesca heiratet, aber wer sonst noch?«
    Sky bemerkte, dass Georgia blass geworden war. »Deine zwei anderen Brüder«, sagte er. »Sie heiraten auch irgendwelche Cousinen. Ihre Namen habe ich mir leider nicht alle merken können. Und dein Vetter Alfonso, der Herzog von Volana, heiratet ebenfalls eine Verwandte. Du hast ja vielleicht eine große Familie!« Er sah, wie Georgia erleichtert den Atem ausstieß.
    »Und die Duchessa von Bellezza kommt zu den Hochzeiten nach Giglia und der Nucci-Clan könnte ein Komplott im Schilde führen, aber das ist so ungefähr alles, was ich bisher mitbekommen habe«, fuhr er fort
    »Arianna«, sagte Georgia und zu seiner Verwunderung stellte Sky fest, dass die
    ses forsche Mädchen plötzlich Tränen in den Augen hatte. »Und wo Arianna ist, da ist Luciano nicht weit. Weißt du über Luciano Bescheid?«
    »Sulien hat mir von ihm erzählt. Aber was er gesagt hat, ist mir einfach zu aben
    teuerlich vorgekommen, als dass es wahr sein könnte. Erst als mir Gaetano auch noch von euch beiden erzählt hat, hab ich allmählich dran geglaubt.«
    »Sag mal, geht es Gaetano gut? Ist er glücklich?«, brach es aus Nicholas hervor.
    »Er ist mir ganz munter vorgekommen«, erwiderte Sky. »Und auch glücklich, abgesehen davon, dass du ihm fehlst. Ich soll dir erzählen, dass er ein neues Pferd hat, einen grauen Hengst namens Apollo.«
    Es kam ihm zwar etwas albern vor, so eine Botschaft zu überbringen, aber so
    wohl Nicholas als auch Georgia hörten gespannt zu. Beide waren wohl offensicht
    lich Pferdenarren. »Kannst du ihm von den Fechtmeisterschaften erzählen?«, bat ihn Nicholas. »Ich glaube, er hört es gerne, dass ich immer noch gut mit dem Florett bin.«
    Ein Ochsenkarren lieferte einen Marmorblock vor Giuditta Mieles Bildhauer-Werkstatt ab. Giuditta hatte ihn selbst im Steinbruch von Pietrabianca ausgewählt. Dort hatte sie die Hände über den weißen Stein gleiten lassen, als ob sie erforschen wollte, was in ihm steckte. Jetzt beaufsichtigte sie, wie der Block abgeladen wurde. Die weißen Ochsen zitterten nervös.
    Mit ihren breiten Schultern und muskulösen Armen wirkte Giuditta fast so, als ob sie den Marmor selbst von dem Karren wuchten könnte, aber sie überließ es doch den Lastenträgern. Mitten in ihrem Atelier war eine Stelle freigemacht worden und schon bald stand der Marmorblock aufrecht dort. Noch ehe die Arbeiter aus der Tür waren, durchschnitt Giuditta bereits die Seile, die das

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