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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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sowieso viel zu viel – er hätte lieber ein stinkiges Stück Fisch gehabt.
    Wo der Flakon wohl her ist?, überlegte Sky noch, dann döste er mit der Flasche in der Hand ein.
    Als er aufwachte, war Sky nicht in seinem Zimmer, sondern an einem Ort, der wie eine Mönchszelle aussah. An der weiß getünchten Wand hing ein Kreuz, darunter stand ein Gebetspult und er lag auf einer Art hartem Feldbett. Der Flakon war noch in seiner Hand und der Raum war erfüllt von wunderbarem Blütenduft, der – wie Sky gleich wusste – nicht mehr aus der Flasche kommen konnte.
    Er stand auf und öffnete vorsichtig die Tür. Er befand sich in einem dunklen, holzgetäfelten Raum, der wie ein Laboratorium aussah und in dem Glaskolben standen, die wie die aus dem Chemieunterricht aussahen. Allerdings roch es nicht wie in einem Laboratorium; es roch wie die Duftsammlung seiner Mutter, nur viel stärker. Von einer Tür in der Seitenwand des Zimmers drang Licht herein und Sky konnte in einen umfriedeten Garten sehen. Menschen in Kutten gruben Beete um und kümmerten sich um Pflanzen. Was für ein seltsamer Traum, dachte er und genoss gleichzeitig die angenehme Atmosphäre der Ruhe, die ihn umgab.
    Blinzelnd trat er in den Sonnenschein hinaus und hielt immer noch das Fläschchen in der Hand. Ein dunkelhäutiger Mann, der wie die anderen in einer Kutte steckte, nahm ihn beim Arm und flüsterte: »Gott sei gelobt, es hat dich gefunden!«
    Jetzt wache ich sicher gleich auf, dachte Sky, aber das tat er nicht.
    Stattdessen schob ihn der Mann zurück in das Laboratorium, eilte in seine Zelle und beugte sich über eine Holztruhe.
    »Zieh das hier an«, rief er Sky zu. »Du musst wie die anderen Novizen aussehen.
    Dann kannst du mir erzählen, wer du bist.«

    Kapitel 2
    Die Spürhunde Gottes
    Sky kam sich vor, als würde er schlafwandeln, während ihm der Mönch – oder was er auch war – eine einfache weiße Kutte und dann einen schwarzen Überwurf mit Kapuze über den Kopf zog. Darunter trug er immer noch das T-Shirt und die Shorts, mit denen er zu Bett gegangen war – ein seltsames Detail für einen Traum, wie er fand.
    »Schon besser«, sagte der Mönch. »Jetzt kannst du mit mir um den Kreuzgang wandeln und wir können reden, ohne dass es jemand für ungewöhnlich hält. Sie vermuten einfach einen neuen Novizen in dir.«
    Ohne eine Erwiderung folgte Sky dem Mönch wieder hinaus in den Sonnenschein.
    Sie befanden sich in dem eingefriedeten Garten, den er von der offenen Tür aus gesehen hatte. Er war quadratisch und umgeben von einer Art Bogengang, wie es sie auch in Kathedralen und Abteien in England gab.
    »Ich bin Bruder Sulien«, sagte der Mönch. »Und wie heißt du?«
    »Sky.« Er zögerte. »Sky Meadows.«
    Sein malerisch verspielt klingender Name – Himmelswiese – war ihm immer unangenehm gewesen, klang er doch wie ein Duftspender oder ein Weichspüler.
    »Sky? Das ist hier kein gebräuchlicher Name«, sagte Sulien nach kurzer Überlegung. »Celestino würde ihm am nächsten kommen. Du kannst Celestino Pascoli heißen.«
    Kann ich das?, überlegte Sky. Was wird hier eigentlich gespielt? Doch er sagte immer noch nichts.
    »Hast du den Talisman?«, fragte Sulien und Sky merkte, dass er immer noch den kleinen Flakon in den Händen hielt. Er öffnete die Faust. Ein merkwürdiges Gefühl durchströmte ihn, dass es sich vielleicht doch nicht wirklich um einen Traum handelte.
    »Wer sind Sie?«, fragte Sky schließlich. »Ich meine nicht Ihren Namen.«
    Der Mönch nickte. »Ich weiß, was du meinst. Ich bin ein Stravagante – das sind wir beide.«
    »Sie und ich?«, fragte Sky ungläubig. Er konnte nicht erkennen, was er und dieser verrückte Mönch überhaupt gemein haben konnten, außer dass sie beide menschliche Wesen und von schwarzer Hautfarbe waren.
    »Richtig, wir sind beide Angehörige einer geheimen Bruderschaft von Wissenschaftlern in Talia.« Der Mönch trat in den Garten und bedeutete Sky ihm zu folgen. »Sieh hinter dich.«
    Sky wandte sich um, sah aber nichts.
    »Was?«, fragte er verwirrt.
    Sulien deutete auf den Boden und erschrocken stellte Sky fest, dass der Mönch zwar einen Schatten hinter sich hatte, schwarz wie seine Kutte, aber dass zu seinen eigenen Füßen nichts zu sehen war.
    »Der Talisman hat dich aus deiner Welt hergebracht, weil es etwas gibt, wobei du uns helfen kannst«, fuhr Sulien fort.
    »Und was soll das sein?«, fragte Sky.
    »Das wissen wir auch noch nicht«, erwiderte Sulien. »Aber es ist

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