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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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mir, dass sie den Rest ihres Lebens mit diesen Gäulen verbringen wolle, und ich dachte, na gut, wenn du es so willst, das lässt sich einrichten … genau wie die kaputten Zäune, die dieses Mädchen …«
    Er brach ab und fixierte den verblüfften Foscott mit einem finsteren Blick. »Jawohl, Ihre Tochter! Sie hat die Zäune wieder und wieder über den Haufen geritten! Wie dem auch sei, wenn Penny unbedingt bei ihren Pferden sterben wollte, dann sollte sie. Ihre Beamtin, Inspector Campbell, schnüffelte bereits auf dem Hof herum. Ich hatte ihre Fragen ausnahmslos beantwortet. Warum zum Teufel musste sie zu mir nach Hause kommen und in meiner Garage herumschnüffeln? Genau wie Crapper – oder Burton, wie der dämliche Trottel sich inzwischen nannte! Warum musste er zu mir kommen? Warum konnte er mich nicht in Ruhe lassen? Wissen Sie eine Antwort?« Er stieß den Zeigefinger in Carters Richtung. Die wachsame Miene des Superintendents blieb ungerührt, während Ferris wenige Zentimeter vor seinem Gesicht mit lauter Stimme seine Tirade ablieferte.
    Phil Morton hingegen hatte sich von seinem Stuhl neben der Tür erhoben und trat vor. Er stellte sich an die Wand unmittelbar hinter Ferris. Diesem blieb die Bewegung nicht verborgen, und er bedachte Morton mit einem geringschätzigen Blick, bevor er sich wieder Carter zuwandte.
    »Zwei Frauen, die ich beide geliebt habe, Karen und später Penny, wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Zwei andere Menschen, die ich loswerden wollte, klebten an mir wie die Kletten, nämlich Eva, die durchdrehte, als ich unsere alberne kleine Affäre beenden wollte, und Burton, den ich ein für alle Mal hinter mir gelassen zu haben glaubte. Es gibt keine natürliche Gerechtigkeit, wissen Sie? Das Leben spielt einem immer wieder die gemeinsten Streiche. Das ganze Leben ist nichts weiter als ein einziger großer, gemeiner Streich.«
    Unvermittelt verstummte er, und nur noch das Echo seines Gebrülls hing in der Luft des plötzlich still gewordenen Raums. Allmählich verblasste der Ärger in seinem Gesicht. Der Stuhl knarrte protestierend, als er sich zurücklehnte. Er schwitzte stark; auf seiner Stirn standen Schweißperlen, doch ansonsten zeigte er wieder die gleiche teilnahmslose Haltung wie zu Beginn seiner Vernehmung. Es war, als hätte jemand ein Fenster in seinen Verstand aufgestoßen, das nun unvermittelt wieder geschlossen worden war. Ferris sah Superintendent Carter an, als wäre dieser ein interessantes Objekt in der Landschaft.
    »Nichts von alledem war meine Schuld«, sagte er mit der zufriedenen Aura von jemandem, der soeben ein Problem gelöst hatte. »Wenn alle vernünftig gewesen wären, wäre das alles nicht passiert.« Er streckte die Hände in Richtung von Carter aus, die Handflächen nach oben. »Verstehen Sie?«

Kapitel 18
    »Meiner Meinung nach ist er ein Fall für die Klapsmühle«, sagte Phil Morton später zu Jess. »Egal, ob ein Psychiater das auch so sieht oder nicht.« Er saß in ihrem Büro, und in den vergangenen zwanzig Minuten waren sie die gesamte Vernehmung von Andrew Ferris durchgegangen.
    »Er ist nicht verrückt genug, um ungeschoren davonzukommen, soweit es das Gesetz betrifft. Er ist ein bösartiger Killer und sich vollkommen im Klaren über das, was er tut. Hoffen wir, dass die Jury zum gleichen Ergebnis kommt«, entgegnete Jess entschieden. »Und dass der Richter ihn so lange wie möglich wegsperrt. Er ist selbstsüchtig, nachtragend und weist jede Verantwortung für das, was er tut, weit von sich. Ein Halunke, wie er im Bilderbuch steht.«
    »Schön und gut, aber er hat Ihnen eins über den Kopf gegeben. Sein Verteidiger wird sagen, dass Sie deswegen voreingenommen sind«, erwiderte Morton weise. »Sie wissen selbst, wie diese Strafverteidiger sind.«
    »Meiner Meinung nach ist Ferris ein eiskalter Mörder. Was war seine Erklärung dafür, dass er mich niedergeschlagen hat? Ich bin zu seinem Haus zurückgekehrt und habe in seiner Garage geschnüffelt. Er war gezwungen, so zu handeln. Es war meine eigene Schuld. Er ist von der allerschlimmsten Sorte, sieht sich immer nur als das Opfer.«
    »Wie die Hälfte aller Insassen unserer Gefängnisse«, erwiderte Morton. Mit weinerlicher Stimme fuhr er fort: »›Ich hätte diesen Kerl bestimmt nicht niedergestochen, wenn er nicht versucht hätte, mir das Handy zu klauen‹ …« Er schnitt eine Grimasse.
    »Genau. Ein Psychopath.«
    »Sage ich doch. Er ist ein Irrer. Wie geht es Ihnen übrigens? Nicht, dass es

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