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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Nase, den sie mir verpasst hat! Ich musste mit ihr ringen, um mich zu schützen. Ich packte ihre Handgelenke, und dann hielt ich sie an den Schultern und versuchte, sie zur Besinnung zu schütteln, und dann …« Ferris zuckte resignierend die Achseln. »Irgendwie hatte ich plötzlich die Hände um ihren Hals, und dann, ich weiß gar nicht wie, wurde sie ganz schlaff. Ich dachte, sie wäre nur besinnungslos. Ohnmächtig geworden. Aber ich konnte sie nicht wieder aufwecken. Dann wurde mir klar, dass sie tot war. Es … es war furchtbar.« Er starrte Carter verzweifelt an. »Ich wollte sie nicht umbringen! Ich wollte ihr nichts antun! Gütiger Gott, ich bin ein aufrechter Geschäftsmann, und ich habe einen Ruf zu verlieren! Warum sollte ich sie ermorden wollen?«
    Erneut wartete er auf eine Reaktion Carters. Dieser nickte nur. »Fahren Sie bitte fort, Mr. Ferris.«
    »Zuerst bin ich natürlich in Panik geraten, wie man sich leicht vorstellen kann. Dann dachte ich, wenn ich die Leiche vielleicht irgendwo ablegen könnte, wo man sie für eine Weile nicht findet, würde niemand sie mit mir in Verbindung bringen. Vielleicht könnte ich sie begraben. Ich dachte an all das brachliegende Land der Cricket Farm. Es gab ein paar Weiden mit Schafen darauf, das war alles. Eli wanderte manchmal über das Land, und Penny benutzte es zum Ausreiten, aber niemand inspizierte jede Ecke. Dann hatte ich eine noch bessere Idee, einen richtigen Gedankenblitz, jedenfalls dachte ich das im ersten Moment. Ich konnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, Evas Leiche loswerden, und zugleich Lucas Burton.
    Lucas würde nicht wollen, dass die Polizei bei ihm vor der Haustür erscheint und Fragen stellt und seine Vergangenheit ausgräbt. Er hatte sich ein neues Leben aufgebaut, alles makellos glänzend, keine Vergangenheit, nichts, was seine neuen Freunde nicht wissen durften.
    Leute wie Lucas sind schlauer, als es die Polizei erlaubt. Der alte Marvin, der immer noch in Lucas lauerte, war anders. Er konnte einer günstigen Gelegenheit einfach nicht widerstehen, wenn er eine zu sehen glaubte.
    Ich rief ihn an und sagte, ich hätte einen geschäftlichen Vorschlag, über den ich mit ihm sprechen wolle, allerdings nicht in der Öffentlichkeit und auch nicht bei mir zu Hause. Ich sagte ihm, ich würde eine ideale Stelle kennen, und beschrieb ihm den Weg zur Cricket Farm. Wir verabredeten uns für halb vier am nächsten Tag. Ich wusste, dass er kommen würde. Spät an jenem Abend fuhr ich Evas Leichnam in dem Citroën zur Farm hinauf. Niemand war dort außer mir und den Fledermäusen, die in diesem Draculaschloss wohnen. Ich legte Eva in den Kuhstall, gleich neben den Eingang. Ich wusste, dass Lucas sich umsehen würde, sobald er dort eintraf. Die Lage in Augenschein nehmen. Er würde sichergehen wollen, dass niemand sonst in der Nähe war. Und er würde seine Nase in den Stall stecken und dabei Eva finden.
    Natürlich bestand die Möglichkeit, dass Eli an jenem Morgen zur Farm fahren und Eva vor Lucas finden würde. Falls ja, dumm gelaufen. Mein Plan, Lucas loszuwerden, wäre nicht aufgegangen, aber ich hätte immer noch Eva vom Hals. Es wäre nicht der erste Mord auf der Farm, deswegen dachte ich, dass Eli vielleicht nicht gleich zur Polizei gehen würde. Dass er vielleicht hingehen und Eva irgendwo draußen auf seinem Land verscharren würde. Eli ist wie Lucas, auch er wollte die Polizei nicht um sich haben. Der alte Knabe kümmert sich nur um seine eigenen Angelegenheiten und hat eine Abneigung gegen Fremde. Ich wollte allerdings, dass Lucas Eva zuerst fände, weil ich wusste, dass er in Panik geraten würde. Dass er, so schnell er konnte, von dort verschwinden und sich hinterher sofort von mir trennen würde, weil ich die Farm als Treffpunkt vorgeschlagen hatte. Ich konnte ihn mit dem Fundort der Leiche in Verbindung bringen. Die Polizei würde ihn bestimmt als Verdächtigen einstufen.«
    Ferris kicherte. »Und wer hätte das gedacht? Es funktionierte wie im Traum. Er rief mich an, gleich, nachdem er die Leiche entdeckt hatte, um mir zu sagen, dass das Treffen abgesagt wäre. Er war halb besinnungslos vor Angst. Am Abend rief er wieder an, um mir zu sagen, dass unsere Verbindung zu Ende sei. Ich protestierte zum Schein dagegen; ich weiß nicht, ob er es geschluckt hat, aber das spielte keine Rolle. Er hatte Angst, und er würde nicht zur Polizei gehen, so viel stand fest. Sie überprüfen Personen, die solch ein Verbrechen melden, oder nicht? Für

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