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Stadtgeschichten - 04 - Tollivers Reisen

Stadtgeschichten - 04 - Tollivers Reisen

Titel: Stadtgeschichten - 04 - Tollivers Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Armistead Maupin
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aufpaßt.«
    Sie wischte sich die Tränen ab. »Du hast es erfaßt.«
    »Meine Güte«, murmelte er.
    Pater Paddy räusperte sich und schaute mit einem gütigen Lächeln auf seine Gemeinde. »Meine Freunde«, begann er, »wir haben uns heute an diesem Ort versammelt im Angedenken an … äh … Bonnie Bradshaw.«
    »Scheiße«, murmelte Mary Ann.

Ein Hauch von Pink
    »Das Wetter war gräßlich«, erzählte sie ihrer Maniküre.
    »Wie schade! Die ganze Zeit?«
    »Mmm.«
    »Ach, na ja … hier war es auch gräßlich. Ich nehme an, es war überall gräßlich.«
    »Mmm.«
    »Simon sagt, in San Francisco war es herrlich, als er abgereist ist.«
    »Na, er hatte auch mehr Zeit, gutes Wetter abzuwarten, nicht wahr?«
    »Die andere Hand, Majestät.«
    »Wie?«
    »Mit der hier bin ich fertig. Schauen Sie … sieht die Nagelhaut nicht traumhaft elegant aus?«
    »Pfeif auf die Nagelhaut.«
    »Entschuldigung.«
    »Wir sprachen von Simon.«
    »Ganz recht.«
    »Er war sehr ungezogen.«
    »Ganz Ihrer Meinung.«
    »Jeden anderen Offizier hätte man sofort vor ein Militärgericht gestellt. Ohne lange zu fackeln.«
    »Sie haben ja so recht. Sollen wir eine Idee heller gehen?«
    »Wie?«
    »Mit dem Nagellack.«
    »Was ist damit?«
    »Sollen wir ein bißchen in Richtung Pink gehen?«
    »Nein.«
    »Es ist schon fast Sommer …«
    »Miss Treves!«
    »Sehr wohl.«
    »Wenn man sich nicht pink fühlt, sollte man es auch nicht tragen.«
    »Wie wahr.«
    »Haben Sie Simon ausgeschimpft?«
    »Mehrmals, Majestät. Und er ist äußerst dankbar, daß Sie sich für ihn eingesetzt haben.«
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Er hat sich bei einem Verlag beworben. Sie haben ihn genommen.«
    »Hat sich bestimmt mit seinem Charme eingeschmeichelt.«
    »Bestimmt.«
    »Er ist viel zu charmant, dieser Junge. Mehr, als für ihn gut ist.«
    »Ganz Ihrer Meinung, Majestät.«
    »Was für ein Pink?«
    »Wie bitte, Majestät?«
    »Der Nagellack. Was für ein Pink ist das?«
    »Oh … hier. Das da.«
    »Aha. Na, das ist nicht so kraß, wie ich befürchtet hatte.«
    »Nein, Ma’am.«
    »Wie nennt es sich?«
    »›Regency Rose‹, Majestät.«
    »›Regency Rose‹?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Gut. Das dürfte gehen. Machen Sie weiter, Miss Treves.«
     
    Ende des vierten Buches

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