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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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dafür holen, dass ich versucht habe, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, aber Sie säßen alle hinter Gittern.«
    Forschungs- und Entwicklungszentrum,
Sacramento-Mather Jetport,
Rancho Cordova, Kalifornien
(Donnerstag, 2. April 1998, 6.49 Ortszeit)
    Diese brutalen Scheißkerle!, dachte Tom Chandler. Damit hatte er nie gerechnet. Es wurde Zeit, dass jemand diesen Arschlöchern eine Lektion erteilte.
    Als Chandler hörte, am Tor sei irgendeine Frau, die nach Jon Masters fragte, hatte er sie für seine Frau oder Freundin gehalten. Er würde sich eine Ausrede einfallen lassen, vielleicht seine Plakette vorweisen und sie wegschicken. Als sich jedoch herausstellte, dass Dr. Helen Kaddiri eine hochkarätige Führungskraft von Sky Masters. Inc. war, hatte er sich die Sache anders überlegt. Sie konnte nützlich sein, wenn es galt, andere Leute unter Druck zu setzen; sie war bestimmt eine gute Geisel, die ihnen Sicherheit garantieren konnte, bis ihnen die Flucht gelungen war.
    Aber Townsends Männer hatten anderes mit ihr vor, sobald auch sie wussten, dass sie Vizepräsidentin der Firma war: Sie benachrichtigten Townsend in Newcastle.
    Chandler saß im Büro des Chefingenieurs und hörte sich Kaddiris Schreie, die trotz geschlossener Tür von jenseits des Korridors an sein Ohr drangen, so lange an, bis er sie nicht langer ertragen konnte. Townsends Leute hatten ihn ausgesperrt, aber man brauchte nicht allzu viel Fantasie, um sich vorzustellen, was dort drüben passierte. Obwohl er wusste, dass er damit gegen einen Befehl Townsends verstieß, griff er nach dem Telefonhörer und wählte die Nummer in Newcastle.
    »Hey, Townsend, ich habe nicht die Absicht, hier noch einen weiteren Tag den Aufpasser zu spielen.« Er telefonierte in Patrick McLanahans Büro. In den anschließenden Großraumbüros versuchten mehrere von Townsends Leuten, über die Computerterminals an die gespeicherten Informationen heranzukommen. Aber die wichtigere Arbeit würde im Büro ge genüber geleistet, in dem zwei der Soldaten sich Helen Kaddiri vorgenommen hatten.
    Als Townsend erfahren hatte, dass Chandlers Gefangene die Vizepräsidentin der Firma war, die den erstaunlichen Anzug entwickelt hatte, der gegen praktisch alle bekannten Waffen schützte, hatte er angeordnet, die Räumung des Forschungsund Entwicklungszentrums zu verschieben. Gelang es, Kaddiri durch Drohungen, Folter oder Bestechung dazu zu bringen, ihnen das Netzwerk von Sky Masters, Inc. zu öffnen, hatte er Zugang zu den Datenbanken von Tausenden von Firmen und Regierungsstellen in aller Welt. Mit einem einzigen von Kaddiri gelieferten Passwort konnte er sich Informationen über viele der wichtigsten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des Westens verschaffen: Angaben zu Waffensystemen, Neuentwicklungen, nachrichtendienstliche Erkenntnisse. Über alles das würde Gregory Townsend auf Knopfdruck verfügen können.
    »Ihre Soldaten bringen Kaddiri um, wenn sie so weitermachen «, sagte Chandler warnend. »Ziehen Sie sie um Himmels willen von hier ab!«
    Townsend reagierte mit einem Wutanfall. »Sie haben hier nichts zu befehlen, Chandler. Was gemacht wird, entscheide ich!
    Bevor ich meine Männer abziehe, muss ich Zugang zu dieser Datenbank haben. Ich brauche lange genug Zugang, um das Passwort ändern oder mein eigenes Hintertürchen installieren zu können.«
    »Wir können nicht länger warten«, stellte Chandler fest.
    »Dies hier ist Masters' und McLanahans Firma, Sehen Sie sich bloß an, was den beiden vorgeworfen wird! Sheriff's Department und Staatsanwaltschaft lassen sich nicht endlos lange abwimmeln. Ich bin hier überhaupt nicht zuständig, falls Sie das vergessen haben. Was machen wir, wenn hier weitere Ermittler aufkreuzen? Sky Masters hat vor allem fürs Militär gearbeitet –
    also müssen wir jeden Augenblick mit FBI-Agenten und Ermittlern des Verteidigungsministeriums rechnen.«
    »Dann überlasse ich Kaddiri Ihnen. Sie machen ihr klar, wie ausweglos ihre Lage ist. Sie bringen sie dazu, mit uns zusammenzuarbeiten. Erzählen Sie ihr, was Sie wollen, aber beschaffen Sie mir dieses Passwort.«
    »Sie wollen sie auf jeden Fall liquidieren, nicht wahr?«, fragte Chandler.
    »Sobald ich habe, was ich will, lassen wir Kaddiri frei«, behauptete Townsend. »Ich vermeide es lieber, Frauen zu töten, aber ich tue alles, was notwendig ist, um meine Organisation zu schützen. Gehen Sie jetzt!«
    Chandler knallte den Hörer auf die Gabel. Bockmist, sagte er sich. Kaddiri würde sterben

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