Stählerne Jäger.
berichtete Briggs weiter. »Aber Jon ist verschwunden. Ist er Townsend in die Hände gefallen, ist das schlimm – wir müssen Chandler und ihn finden.«
»Townsend können wir finden«, sagte Patrick. Er kam unsicher auf die Beine. »Jon hat er vermutlich alle seine technischen Spielereien abgenommen, damit wir keine Möglichkeit haben, ihn damit zu orten, aber wir können das GPS-System des Anzugs benutzen, um ihn zu orten. Immer unter der Voraussetzung, dass Jon sich in der Nähe des Anzugs aufhält…«
»Das alles verstehe ich noch immer nicht«, warf Barona ein.
»Der von Jon Masters entwickelte Anzug macht den Träger nahezu unverwundbar. Masters gehört zu Ihrem Team. Weshalb sollte er zu jemandem wie Townsend überlaufen, der irgendeine Geheimorganisation aufgebaut hat? Dieser Kerl ist verrückt – er war früher mit Henri Cazaux zusammen. Und falls seine Organisation Krieg gegen die Stadt und die Bikergangs führt, welchen Zweck verfolgt er damit? Was hat er vor?«
»Das wissen wir noch nicht«, sagte McLanahan. »Jemand hat mir erzählt, Townsend und die Arische Brigade seien anders, als es den Anschein habe, aber mein Informant ist gestorben, bevor er mehr sagen konnte. Der Brite ist verdammt gefährlich. Wir müssen dringend Jon aufspüren, denn dort finden wir auch Townsend. Hal, ich brauche eines Ihrer Schwenkrotorflugzeuge MV-22 Pave Hammer, die in McClellan stehen. Wie weit sind Sie mit den Wartungsarbeiten?«
»Die haben noch gar nicht angefangen«, berichtete Briggs.
»Zuerst werden unsere Stealth-Jäger F-117 Night Hawk fertig.
Was Sie brauchen, steht Ihnen zur Verfügung.«
»Ich brauche eine bewaffnete, flugbereite MV-22«, antwortete McLanahan. »Aus der Luft peile ich den Anzug an. Sobald wir ihn entdeckt haben, schicken wir eine Aufklärungsdrohne Skywalker hin, um sie den Schlupfwinkel erkunden zu lassen.
Und anschließend überfallen wir ihn.«
»Halt, halt!«, protestierte Barona. »Wovon redet ihr eigentlich, Leute? Erstens kommt es nicht in Frage, dass Sie abhauen, McLanahan – vor allem nicht an Bord irgendeines Geheimflugzeugs. Sollten Sie verschwinden, bin ich erledigt. Zweitens kann ich nicht zulassen, dass Sie diese Männer – diese Kommandos –
im Staat Kalifornien ohne Benachrichtigung und Einwilligung der zuständigen Stellen irgendwelche Einsätze durchführen lassen. Drittens…«
»So, das reicht«, unterbrach McLanahan ihn. »Falls Sie es noch nicht gemerkt haben sollten, Chief, führen wir dieses Unternehmen durch und tun, was nötig ist, um unseren Freund zu retten und den Anzug zurückzubekommen. Erzählen Sie uns weiter, was wir alles nicht dürfen, sperren wir Sie gern an einem unbekannten Ort in einen behaglichen kleinen Raum, bis wir mit allem fertig sind. Oder Sie können mit uns zusammenarbeiten.«
»Drohen Sie mir bloß nicht, Mister!«, sagte Barona. »Ich setze meine Karriere aufs Spiel, um Ihnen zu helfen. Aber ich kann nicht untätig zusehen, wie Sie anfangen, Selbstjustiz zu üben.«
Patrick überlegte kurz. »Also gut, Chief. Wir arbeiten so weit wie möglich mit den Behörden zusammen. Sagen Sie uns, was wir tun sollen. Aber ich warne Sie: Ich lasse nicht zu, dass irgendjemand oder irgendetwas dieses Rettungsunternehmen behindert. Das ist mein letztes Wort.«
Barona nickte widerstrebend. Dann erläuterte er, was McLanahan tun musste, damit das Ganze sich als amtlich sanktioniertes gemeinsames Fahndungs- und Rettungsunternehmen hinstellen ließ. Danach telefonierten sie mit den verschiedenen Behörden und bettelten in einigen Fällen buchstäblich um Kooperation und Genehmigung. Aber Patrick ließ nicht locker, sodass sie schließlich bekamen, was sie brauchten.
»Noch etwas, McLanahan und ihr alle«, sagte der Polizeipräsident streng. »Ich brauche Ergebnisse, und ich brauche sie sofort. Meine Karriere habe ich bereits für Sie aufs Spiel gesetzt.
Das alles hätte sich vermeiden lassen, wenn Sie mir Chandlers abgehörte Telefongespräche früher gebracht hätten. Ich werde erklären müssen, warum McLanahan nicht nur nicht mehr im Gefängnis, sondern auch nicht tot ist. Ich gebe Ihnen genau vierundzwanzig Stunden Zeit, diese Aktion erfolgreich abzuschließen; dann gehe ich zur Bezirksstaatsanwältin und zum Justizminister, erzähle meine Geschichte und lasse den Dingen ihren Lauf. Sollte die Sache so enden, garantiere ich Ihnen, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um Sie mit reinzureißen. Ich würde mir eine blutige Nase
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