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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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schrecklichen Fehler gemacht, der elf Unbeteiligte das Leben gekostet hatte. Und auf Seite vier folgte ein ausführlicher Bericht der Lokalredaktion der Bee über Patricks Tod im Sacramento County Jail, der als eine Art »Selbstmord durch Provokation« geschildert wurde. Patrick hatte sich anscheinend bewusst mit einem Häftling, der Mitglied der Satan's Brotherhood war, angelegt und den Angriff provoziert, der ihn das Leben gekostet hatte. In dem Bericht wurde die Vermutung geäußert, er sei so schizoid gewesen, dass er geglaubt habe, er trage den Anzug – und sei somit unverwundbar – als er den Mithäftling angefallen und dabei seine Unschuld beteuert habe. Sein Leichnam, wurde abschließend gemeldet, solle eingeäschert und die Urne an einen unbekannten Ort gebracht werden.
    Jon faltete das Zeitungsblatt wieder zusammen, schob es unter die Matratze und blieb schreckensbleich auf dem Feldbett hocken. Durch ihre Schuld hatten elf Unbeteiligte den Tod gefunden. Sie waren Mörder.
    »Er fällt darauf rein«, sagte Faulkner, während er Masters gemeinsam mit Townsend und Reingruber auf dem Monitor einer winzigen Überwachungskamera beobachtete. »Eine großartige Idee, die selbst fabrizierten Meldungen auf Zeitungspapier zu drucken. Und könnt ihr euch vorstellen, dass er diesen ganzen Scheiß geglaubt hat, dass ich Arzt bin und in Dartmouth studiert habe? Jetzt bin ich sein gottverdammt bester Freund. Trotzdem verstehe ich nicht, warum Sie sein Wissen nicht einfach aus ihm rausprügeln, Colonel. Er ist sensibel wie eine Tunte.«
    »Weil er bei der geringsten Verletzung in Ohnmacht fallen würde und dann für uns wertlos wäre«, antwortete Townsend.
    »Der Wassertank hätte ihm beinahe den Rest gegeben. Und Drogen würden sein Denkvermögen in dem Augenblick beeinträchtigen, in dem wir darauf angewiesen sind, dass sein Verstand messerscharf bleibt. Nein, physische oder chemische Mittel wären bei ihm wirkungslos. Dies ist die beste Methode. Als Wissenschaftler mag erein Genie sein, aber ihm fehlt offenbar jegliche Erfahrung mit Desinformation, Propaganda oder Abwehrtechniken bei Verhören. Er sucht einen Freund und hat ihn in Ihnen und bald auch in mir gefunden.
    Seine innere Uhr dürfte schon bald nach unseren Vorgaben laufen – das ist vorprogrammiert, seit wir ihn davon überzeugt haben, er sei statt der Viertelstunde, die tatsächlich vergangen war, eineinhalb Stunden lang im Wasser gewesen. Ist es erst einmal so weit, ist es leicht, die gewünschten Informationen von ihm zu erhalten.« Townsend stand auf und trat an den Schrank, in dem der BERP-Anzug hing. »Sie haben noch nicht herausbekommen, wie er funktioniert?«, fragte er Faulkner.
    »Ich weiß jetzt, wie die Stromversorgung funktioniert und die Akkus nachgeladen werden«, antwortete Faulkner. »Am Helm sind Sensoren angebracht, die Funktionen aktivieren, die in der Blickfelddarstellung angezeigt werden. Um sie nutzen zu können, müsste ich erst mal den Code knacken. Aber den soll er uns liefern. Wie die Sache im Augenblick läuft, haben Sie ihn bald so weit, dass er redet wie ein Buch.«
    »Dafür gibt's keinerlei Garantie«, sagte Townsend scharf.
    »Diese Desinformations- und Beeinflussungstechniken sind nicht narrensicher. Ich verlasse mich darauf, dass Sie den Code knacken und den Anzug aktivieren. Die noch fehlenden Informationen soll unser Freund liefern. Machen Sie sich also schleunigst wieder an die Arbeit. Über die nächste Szene mit Masters reden wi r, wenn Sie damit fertig sind.«
    Er wandte sich an Reingruber. »Gut gemacht, Herr Major!«
    Der Angesprochene schlug die Hacken zusammen und deutete eine Verbeugung an.
    »Status der Ziele?«
    »Weiter umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen, Colonel«, meldete Reingruber. »Der Abflug ist wegen der Explosion auf der Ranch verschoben worden. Die Sicherheitsvorkehrungen sind etwas verschärft worden, aber bisher sind keine Truppen mit Spezialausbildung im Einsatz.«
    »Vielleicht müssen wir die Phase drei unseres Plans doch noch verwirklichen«, meinte Townsend nachdenklich. »Vor allem muss sichergestellt sein, dass die Ziele sich nicht im Überführungs- oder Außerdienststellungsmodus befinden. Die Waffensysteme müssen ihren Bereitschaftsstatus beibehalten, sonst haben wir unter Umständen nicht alle Waffen verfügbar, die wir brauchen.«
    »Ich verstehe, Herr Oberst. Unsere Informanten überwachen die Ziele ständig und sehr intensiv. Die Waffensysteme befinden sich im Bereitschaftsmodus und

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