Stählerne Jäger.
hochgingen. Augenzeugen berichten von mehreren fast gleichzeitigen Detonationen, von denen die Staumauer schwer beschädigt wurde. Wir wiederholen: Der Folsom Dam ist durch einen Bombenanschlag schwer beschädigt worden. Die abfließende Wassermenge beträgt über viertausend Kubikmeter in der Sekunde – mehr als das Zwanzigfache der Normalmenge – und überflutet jetzt den American River Canyon.
Das staatliche Amt für Katastrophenschutz weist alle Bewohner eines zwei Meilen breiten Uferstreifens nördlich und südlich des American Rivers an, dieses Gebiet sofort zu verlassen«, fuhr der Rundfunksprecher fort. »Dazu gehört die gesamte Einwohnerschaft der Städte Folsom, Rancho Cordova, Fair Oaks, Gold River, Carmichael und West Sacramento. Hier in Sacramento müssen geräumt werden: alle Gebiete südlich des Arden Ways, die östlich des Capitol City Freeways liegen, und alle Gebiete südlich des El Camino Boulevards, die westlich des Capitol City Freeways liegen. Außerdem werden alle Bewohner der Gebiete nördlich des Kiefer Boulevards, die nördlich der Fourteenth Avenue bis zum Highway 99 liegen, und der gesamten Innenstadt nördlich des Broadways zur Evakuierung verpflichtet.
Die Flutwelle hat jetzt den Westrand der Stadt Folsom erreicht und nähert sich Gold River und dem Osten von Rancho Cordova. Sie hat bereits den Nimbus Dam und die Fischzucht überflutet. Die Rainbow Bridge in Folsom ist eingestürzt, die Negro Bar und Hazel Avenue Bridges sind einsturzgefährdet. In Folsom scheinen alle Stadtteile nördlich des Flusses vorerst sicher zu sein, aber die Schäden in den tiefer liegenden Gebieten südlich des Flusses sind gewaltig. Old Folsom und alle Gebiete des Flusses, die nördlich der Blue Ravine Road liegen, stehen bis zu eineinhalb Meter unter Wasser. Angaben über die mutmaßliche Zahl der Todesopfer gibt es noch nicht, aber die Explosionen haben sich völlig ohne Vorwarnung ereignet. Die Raketenfabrik von Aerojet-General ist überschwemmt, was große Sicherheitsund Umweltrisiken mit sich bringt. Angeblich sind Tanks mit Propangas und Raketentreibstoffen weggeschwemmt worden, die bei unsachgemäßer Handhabung ein hohes Explosionsrisiko darstellen würden.
Die Flutwelle kommt mit ungefähr fünf Meilen in der Stunde voran und dürfte Sacramento in weniger als drei Stunden von jetzt erreichen. Räumungsbefehlen ist unbedingt Folge zu leisten; ihre Ausführung wird von Einheiten der Nationalgarde überwacht. Der Highway 50 und der Folsom Boulevard sind östlich der Watt Avenue gesperrt; die Evakuierten sollten auf größeren Straßen nach Norden oder Süden vom American River wegfahren, aber den Highway 50 und den Folsom Boulevard meiden. Die Nationalgarde wird die Einfahrten zum Freeway sperren, um die Evakuierungen zu beschleunigen – versuchen Sie also bitte nicht, ihn zu benutzen. Wir wiederholen: Alle Bewohner der vom Hochwasser gefährdeten Zweimeilenzone entlang des American Rivers werden angewiesen, sofort ihre Häuser zu räumen, und den Bewohnern anderer Stadtteile in bis zu fünf Meilen Entfernung vom Fluss wird die Evakuierung als Vorsichtsmaßnahme empfohlen.«
Der Mann auf dem Beifahrersitz eines Busses der kalifornischen Nationalgarde stellte das Autoradio ab, als der Bus sich dem am Elkhorn Boulevard liegenden Tor der McClellan Air Force Base im Norden der Stadt Sacramento näherte. Hinter ihm folgten drei weitere Mannschaftsbusse, Das Wachlokal glich einem Tollhaus, während die Posten sich bemühten, den Überblick über die vielen ein- und ausfahrenden Fahrzeuge zu behalten. Die vier Busse reihten sich in die lange Schlange von Militär- und Zivilfahrzeugen vor dem Tor ein. Als der Verkehr noch mehr zunahm, gingen die Posten dazu über, Militärfahrzeuge nach einem flüchtigen Blick auf die Dienstausweise der Fahrer durchzuwinken. So gelangten die vier Mannschaftsbusse ohne Schwierigkeiten auf den Stützpunkt.
Einer von ihnen scherte aus, fuhr auf dem Stützpunkt nach Osten, hielt kurz an der Sicherheits- und Nachrichtenzentrale und rollte dann nach Westen zur Umspannstation an der Roseville Road weiter. Die übrigen drei fuhren nach Norden und dann weiter zu den Hangars, die im Nordwesten des Stützpunkts standen. Unterwegs scherte wieder einer aus und setzte vier Soldaten mit voller Ausrüstung an strategisch wichtigen Punkten entlang der Zufahrtsstraßen zu den Hangars ab. Kontrollen gab es hier nur im Südosten des Stützpunkts, wo Rettungsflüge als Folge des Dammbruchs
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