Stählerne Jäger.
stellte LaFortier grimmig fest. Paul glaubte zu sehen, wie der Verstand seines Partners auf Hochtouren arbeitete, während er sich alle nur denkbaren Erklärungen, Möglichkeiten und Szenarien durch den Kopf gehen ließ. Aber zuletzt sagte er nur: »Scheiße.«
»Vielleicht ist's einer der privaten Wachmänner gewesen, der sich mit Caruthers' Funkgerät gemeldet hat«, schlug Paul McLanahan vor.
»Warum hat er's dann nicht gesagt? Warum hat er nicht gesagt: ›Der Cop ist auf dem Klo, aber ich sage ihm, dass er sich gleich bei Ihnen melden soll‹, oder so ähnlich ?«, fragte LaFortier »Nein, dieser Kerl hat zu antworten versucht, als sei er Rusty.
Hier ist irgendwas faul.« Er legte den Gang ein und fuhr wieder an. »Okay, wir fahren mal um den Komplex und sehen uns um.«
»Ein Streifenwagen kommt durch die Seventh Street«, meldete einer der Späher über Funk. »Derselbe Wagen wie vorher.«
»Er fährt weg«, sagte Mullins nervös.
»Nein«, widersprach der Major. In diesem Augenblick hörten sie ein leises metallisches Klappern: Das schießschartenartig winzige Fenster in der Tür zum Tresorraum war kurz geöffnet und dann wieder geschlossen und verriegelt worden. Der Major postierte seine Leute auf beiden Seiten der Tür, während er gemeinsam mit Mullins hinter dem Schreibtisch in Deckung ging.
»Achtung, ihr im Tresorraum!«, rief der Major, »Ihr seid umzingelt. Meine Männer und ich haben eure Wachmänner und den Polizeibeamten als Geiseln genommen, und wir haben die übrigen acht Geldbehälter schon erbeutet. Verlasst sofort den Tresorraum und ergebt euch! Wenn ihr sofort rauskommt, geschieht euch nichts!«
»Wir haben die Polizei alarmiert!«, antwortete eine Stimme aus dem Tresorraum. »Sie ist hierher unterwegs!«
»Wir haben Telefon, Alarmanlagen und Stromversorgung im gesamten Komplex stillgelegt«, sagte der Major laut. »Die Polizei ist schon da gewesen, aber wir haben sie davon überzeugt, dass alles in Ordnung ist. Ihr habt also keine Hilfe zu erwarten.
Ich rate euch deshalb, euch sofort zu ergeben und rauszukommen. Werden wir zu ungeduldig, bleibt uns am Ende nichts anderes übrig, als unsere Geiseln zu erschießen. Die Entscheidung liegt bei euch.« Er wandte sich an Mullins und fragte ihn halblaut: »Wo befindet sich das Geld im Augenblick?«
»Wahrscheinlich sind sie dabei, das noch nicht gezählte Geld wieder in die Behälter zu packen, um sie in den Tresor zu rollen«, antwortete Mullins.
»Kann der Geschäftsführer ihn öffnen, wenn er einmal geschlossen ist? Hat der Tresor ein Zeitschloss ?«
»Keine Ahnung«, sagte Mullins. Als der Major ihn wütend anfunkelte, wurde ihm klar, dass er schnellstens eine bessere Antwort geben musste. »Aber ich… ich glaube schon.«
»Dann müssen wir die Tür sofort aufsprengen, bevor sie Zeit haben, das Geld in den Tresor zu packen«, entschied der Major.
»Schnell, die Haftladung!« Seine Leute beeilten sich, eine Sprengladung an der Tresorraumtür anzubringen.
Patrick McLanahan wartete noch immer in seinem Mantel aus sterilem Plastikmaterial auf dem Flur vor dem OP Seit der Geburtshelfer, die Anästhesistin, mehrere Schwestern und ein weiterer Arzt, den Patrick nicht kannte, sich die Hände geschrubbt hatten und im OP verschwunden waren, waren über zwanzig Minuten vergangen.
Eine Krankenschwester, die einen Wagen schob, kam den Flur entlanggetrabt. Patrick hob eine Hand, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Ich bin der Vater«, sagte er. »Was geht hier vor ? Ich sollte eigentlich dort drinnen bei meiner Frau sein…«
»Der Arzt benachrichtigt Sie, sobald er kann«, antwortete sie.
Patrick hielt die Tür auf, nachdem die Schwester im Vorbereitungsraum verschwunden war. Rechts waren die Waschbecken angebracht, zwischen denen ein Vorhang den OP abtrennte. In diesem Augenblick wurde er geöffnet, und Patrick sah, wie ein Gerät, das er als Defibrillator erkannte – ein Gerät, das ein unregelmäßig schlagendes Herz durch Stromstöße wieder in den normalen Rhythmus zurückbringen konnte – an den Operationstisch geschoben wurde. Ärzte und Schwestern in Operationskleidung standen rings um den Tisch. »Was geht hier vor?«, fragte Patrick laut.
Mehrere Köpfe wurden in seine Richtung gedreht. »Tür zu!«, hörte er den Geburtshelfer aufgebracht sagen.
»Was geht hier vor, verdammt noch mal?« Diesmal schrie Patrick.
»Mr. McLanahan, lassen Sie uns jetzt arbeiten«, verlangte der Geburtshelfer. »Schwester…« Die Tür
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