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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wirst bestimmt ein wunderbarer Vater, Schatz.«
    »Hör zu, Wendy, ich muss dich etwas fragen… Das Baby ist gefährdet, du bist gefährdet. Ich glaube, wir müssen… wir müssen die Schwangerschaft abbrechen, Sweetheart.«
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht merklich, aber sie reckte zuversichtlich das Kinn vor. »Das tust du nicht, Patrick«, sagte sie.
    »Ich darf dein Leben nicht riskieren, Wendy.«
    »Ich habe mein Leben schon gelebt, Patrick«, sagte sie. »Damit würdest du ein neues Leben verhindern. Das darfst du nicht.«
    »Aber es gibt keine andere Möglichkeit, Wendy«, sagte Patrick ernst. »Wir können ein Kind adoptieren. Ich will nicht riskieren, dich zu verlieren…«
    »Patrick, Sweetheart, hier geht's um ein Leben, über das wir gemeinsam entscheiden müssen«, stellte Wendy fest. »Andere Optionen gibt's nicht. Wir sind jetzt zu dritt – und du weißt, was du zutun hast.«
    Wendy lächelte weiterhin schwach, während Patricks Augen sich mit Tränen füllten. Er beugte sich über sie, küsste sie auf die Stirn, drückte ihr die Hand und nickte ihr zu. Sie nickte ebenfalls und schloss dann wieder die Augen, als neue Wehen, die trotz der Spinalanästhesie schmerzhafter als alle vorigen waren, ihren Körper durchliefen.
    Patrick wandte sich an den Geburtshelfer und sagte: »Kaiserschnitt.«
    »Gut, dann aber los!«, sagte der Arzt. Schwestern kamen herein, um Wendy in den Vorbereitungsraum zu fahren.
    »Ich will dabei sein«, sagte Patrick nachdrücklich. »Ich will bei Wendy bleiben. Ich weiche nicht vo n ihrer Seite.«
    »Natürlich«, sagte der Arzt. Eine Schwester gab Patrick eine Packung mit einem dünnen Plastikmantel, einer Haarhaube und Schuhhüllen. »Ziehen Sie diese Sachen an. Sie müssen vor dem Vorbereitungsraum warten, bis Ihre Frau im OP ist, aber dann holen wir Sie nach. Machen Sie sich deswegen keine Sorgen.«
    Die Hast, mit der ihr Arzt und die Schwestern arbeiteten, ließ Patrick ahnen, dass der schwierigste Kampf in Wendys und seinem Leben erst noch bevorstand.
    LaFortier fuhr am Haupteingang vo n Sacramento Live! vorbei und parkte den Streifenwagen einen halben Block weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Er zog die Handbremse an, ohne jedoch den Motor abzustellen, und blieb nachdenklich am Steuer sitzen. »Warum rufen wir Ihren Kumpel nicht über Funk, damit er uns einlässt?«, schlug Paul McLanahan vor.
    »Drinnen ist's dunkel«, stellte LaFortier fest.
    »Das kommt vom Stromausfall, Cargo.«
    »Aber die von Batterien gespeiste Notbeleuchtung brennt auch nicht«, sagte LaFortier. »Zwei bis drei Lampen, die nicht brennen, wären verständlich – aber dass die gesamte Notbeleuchtung schlagartig ausgefallen sein soll?«
    »Was denken Sie?«
    »Ich denke, dass Rusty jetzt wahrscheinlich verdammt sauer ist«, antwortete LaFortier. Er griff nach seinem Mikrofon. »Security One-One, hier One John Twenty-One.«
    Keine Antwort. Auch sein zweiter Anruf blieb unbeantwortet.
    »Ich versuche mal, ihn von der Zentrale anpiepsen zu lassen.
    Vielleicht ist er auf der Toilette oder sonst wo.« LaFortier zog das Mobile Data Terminal ihres Streifenwagens zu sich heran und tippte eine Nachricht ein: 1JN21 AN POP3 BITTE SECURITY 17
    ANPIEPSEN. Damit sollte der Piepser aktiviert werden, der ins Handfunkgerät des Cops eingebaut war und der ihm signalisierte, er habe sich sofort zu melden.
    »Sollen wir Unterstützung anfordern?«, fragte McLanahan.
    »Noch nicht – erst mal hören, ob Rusty sich meldet«, erwiderte LaFortier. Er gab wieder Gas und ließ den Streifenwagen weiterrollen, bis er vom Haupteingang des Gebäudes aus nicht mehr zu sehen war.
    » Er bewegt sich in nördlicher Richtung die Seventh Street entlang«, meldete der Späher auf Deutsch. An jedem Ausgang von Sacramento Live! war ein Mann mit Helm, Panzerweste und mehreren schweren Schnellfeuerwaffen stationiert, der die Straße mit einem Nachtsichtgerät überwachte.
    »Verstanden«, sagte der Mann im Treppenhaus. Drei weitere Männer waren dabei, dort hinter der halb offenen Tür in Deckung zu gehen. Und ein fünfter Mann schleppte gerade den erschossenen Polizeibeamten von seinem Schreibtisch weg, damit er aus dem Tresorraum gegenüber nicht mehr zu sehen war. Die Schießscharte in der Panzertür des Tresorraums war noch immer geschlossen – anscheinend hatten die dahinter arbeitenden Männer nicht mitbekommen, was inzwischen draußen passiert war, »Wie sieht das Verfahren aus, wenn die Tür hier

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