Stählerne Jäger.
verdeckte Waffen zu tragen. »Wir kommen vom Mather Jetport«, erklärte er dem kontrollierenden Beamten. »Ich bringe Dr. Masters und General McLanahan nach Hause.«
Als der Cop den Namen McLanahan hörte und Patrick auf dem Rücksitz erkannte, beendete er sofort seine Kontrolle. »Entschuldigen Sie, dass wir Sie aufgehalten haben, Sir«, sagte er und nickte seinem Partner zu, die Gesichtskontrolle mit der Taschenlampe einzustellen. »Gute Nacht, Sir.«
»Kein Problem, Officer«, sagte Patrick. »Was ist heute Nacht los?«
»Darf ich Ihnen nicht sagen, Sir. Wohin sind Sie unterwegs ?«
»Old Sac. Front und L«
»The Sarge's Place.« Der Cop hatte die Adresse sofort erkannt.
»Ich gebe durch, dass Sie kommen, damit Sie nicht noch mal belästigt werden – wir haben überall Kontrollstellen errichtet.
Schönen Abend noch.«
An der nächsten Straßensperre, die sie passierten, wurden sie flüchtig kontrolliert – vermutlich nur, damit niemand behaupten konnte, die Polizei mache bei ihren Kontrollen Unterschiede –
und gleich durchgewinkt. Ed begleitete Jon ins Apartment hinauf, wünschte ihnen eine gute Nacht und ging wieder. Jon kam ganz gut allein zurecht, aber Patrick hielt sich trotzdem bereit, ihm behilflich zu sein, als er sich auszog und ins Bett ging.
»Jon, das alles tut mir verdammt Leid«, sagte Patrick zum xten Mal. »Ich verspreche dir, dass das nie wieder passiert. Niemals!«
»Niemals? Soll das heißen, dass du deinen Plan schon aufgegeben hast?«, fragte Jon. Patrick starrte verlegen zu Boden. »Hör zu, Patrick«, fuhr Jon fort, »du weißt, dass ich hundertprozentig empfinde, was du empfindest, dass ich wie du gekränkt, verletzt und durstig nach Rache bin. Ich würde mich liebend gern bei diesem Biker revanchieren – vor allem jetzt, wo er mir vierzig Stiche verschafft und mir mein gutes Aussehen verdorben hat.«
Patrick lächelte seinem Boss, neuem Bruder und Freund zu.
»Aber es mit diesen Kerlen aufnehmen zu wollen, wäre verrückt«, stellte Jon fest. »Man müsste ebenso kriminell, gemein und psychotisch wie der Fieseste dieser Ganoven werden, um sie mit ihren eigenen Waffen besiegen zu können. Würdest du das wirklich wollen?«
»Was ich wirklich will, ist die Schweine zu liquidieren, die drei Cops ermordet und fast auch Paul umgebracht haben«, sagte Patrick.
»Aber wie, Patrick? Wir haben heute Nacht ein paar angebliche Nervengasgranaten mitgenommen, weil wir gehofft haben, sie würden uns notfalls aus der Patsche helfen. Aber diese Kerle sind verdammt schwer ins Bockshorn zu jagen.« Dass Jon Masters diesen für ihn starken Kraftausdruck benützte, zeigte Patrick, wie sehr ihn das alles mitgenommen hatte. »Was sollen wir beim nächsten Mal mitnehmen? Eine Schusswaffe? Ich möchte wetten, dass jeder Kerl in dieser Bar bewaffnet gewesen ist. Nehmen wir noch bessere Waffen mit? Maschinengewehre?
Bazookas? Was sonst? Wie weit wollen wir das Wettrüsten treiben?«
Diese Frage beantwortete Patrick lieber nicht. »Willst du mir weiterhin helfen, sorge ich dafür, dass du unter keinen Umständen noch mal in eine ähnliche Situation gerätst«, sagte er. »In Zukunft bist du ausschließlich für logistische Fragen zuständig.
Ich will nicht, dass du noch einmal in die Schusslinie gerätst.«
Obwohl Jon erkennbar übermüdet und auch ängstlich war, nickte er entschlossen. »Auf mich kannst du weiter zählen, Muck«, beteuerte er. »Ich habe versprochen, dir zu helfen, und ich halte Wort.«
Patrick sank in den Sessel im Schlafzimmer und rieb sich die Augen. »Dieses Versprechen werde ich nicht einfordern, Jon«, sagte er müde. »Mir kommt's vor, als hätte ich jegliche Kontrolle über die Ereignisse verloren, als säße ich in einer emotionalen Achterbahn. Ich kann nicht mehr kontrollieren, was ich empfinde. Ich will mich an diesen Kerlen rächen. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich das schaffe. Ich will nicht untätig dasitzen und zusehen, wie andere für mich kämpfen – vor allem nicht die Cops dieser Stadt, die von Politikern und selbst ernannten guten Menschen behindert werden.
Aber ich fange die Sache falsch an, verdammt noch mal! Ich habe keine Angst um mich. Da geht's mir wie dir bei deinem Selbstversuch im Flugzeug – ich kenne die Gefahr, aber ich muss es trotzdem tun. Aber dann denke ich an Wendy und an den kleinen Bradley und daran, wie mein Sohn ohne Vater aufwachsen würde, wenn ich in diesem abscheulichen Loch von einer Bar den Tod gefunden hätte, weil
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