Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
enthielt keine Luftblasen und kam nicht stoßweise, was bedeutete, dass weder die Lunge noch eine Arterie verletzt waren. Er streifte Jon das Sakko ab, presste es an Jons Brust, fixierte es mit dem Sicherheitsgurt, stieg dann links ein und ließ den Motor an. Sie fuhren auf die Straße hinaus. Weitere Streifenwagen und sogar Feuerwehrfahrzeuge waren zu Bobby John's unterwegs, aber sie schienen nicht verfolgt zu werden. Als Patrick davonfuhr, achtete er darauf, nicht schneller als erlaubt zu fahren. Sie nahmen die Interstate 5 quer durch die Innenstadt und erreichten so die Schnellstraße Highway 50, die nach Osten aus der Stadt hinausführte.
    Beide Männer schwiegen zunächst. Das Ungeheuerliche, das sie erlebt hatten, hatte ihnen die Sprache verschlagen. Schließ-
    lich sagte Patrick: »Danke, dass du mich dort rausgeholt hast.«
    »Nichts zu danken, Muck«, antwortete Jon. »Aber dass das geklappt hat, ist deinem Notfallplan zu verdanken – den eingeschalteten Wanzen, damit ich mithören konnte, und diese Rauchkörper, mit denen Bombeneinschläge simuliert werden.«
    Patrick drückte Jons Hand gegen dessen Brust, um die Blutung noch wirkungsvoller zum Stehen zu bringen. Dies war ein Ereignis, mit dem sie nicht gerechnet hatten.
    »Mann, das war knapp«, sagte Patrick mit zitternder Stimme.
    »Jesus, hab ich Schiss gehabt! Ich hab echt geglaubt, ich würde dort sterben. Ich hab nur noch an Wendy und Bradley denken können – und wie ich auf dem dreckigen Fußboden einer Biker-Bar sterben würde. Gott, Jon, mir tut's wirklich Leid, dass du…«
    »Das ist nicht deine Schuld gewesen, Muck«, unterbrach Masters ihn. »Dein Plan ist gut gewesen.«
    »Aber ich wollte natürlich nicht, dass du…«
    »Hey, Patrick, ich bin schließlich kein unbeteiligter Außenstehender oder dein dir blind ergebener, ahnungsloser Adlatus gewesen. Hätte ich mir nicht zugetraut, dort wieder heil rauszukommen, wäre ich nie hineingegangen.«
    »Aber du hättest ermordet werden können…«
    »Nöh. Die Kerle haben nur versucht, uns einzuschüchtern.
    Aber so leicht lassen wir uns nicht ins Bockshorn jagen, stimmt's, General?« Patrick merkte jedoch, dass Jon trotz seiner zur Schau gestellten Unbekümmertheit so erschüttert war wie er selbst.
    Gott, als das Blut aus Jons Wunde gespritzt war… Patrick hatte schon früher Tode erlebt, hatte sie sogar verursacht, aber niemals aus solcher Nähe, noch nie so persönlich.
    Jetzt nahm Patrick sich vor, nie wieder zuzulassen, dass er noch einmal in Lebensgefahr geriet. Jonathan Colin Masters war mehr als einer der wahrhaft großen Wissenschaftler und Ingenieure Amerikas; er war auch sein neuer Bruder. Patrick durfte auf keinen Fall zulassen, dass er wegen seiner persönlichen Vendetta erneut sein Leben riskierte.
    Als klar war, dass das Ehepaar McLanahan noch längere Zeit in Sacramento würde bleiben müssen, hatte Sky Masters, Inc., auf dem Sacramento-Mather Jetport Büroräume und einen Hangar gemietet. Dorthin waren Patrick und Jon jetzt wie ursprünglich geplant unterwegs. Wenige Minuten später verlie-
    ßen sie die nach Osten führende Schnellstraße Highway 50 über die Ausfahrt Mather Field Road und fuhren am östlichen Ende um die fast dreieinhalb Kilometer lange Startbahn herum und zu dem ehemaligen SAC-Komplex, der jetzt ein gut gesichertes Forschungs- und Entwicklungszentrum war.
    Der vom Strategie Air Command erbaute Komplex war weiterhin von einem dreieinhalb Meter hohen Maschendrahtzaun mit doppeltem Stacheldraht und Kameras und Bewegungsmeldern umgeben. Ebenfalls noch vorhanden waren die schweren Rollschranken, zwischen denen ein- und ausfahrende Kraftfahrzeuge kontrolliert wurden, die zweigeschossige unterirdische Anlage mit Büros, Konferenzräumen und einer Küche sowie die Abstellfläche für in Alarmbereitschaft stehende Flugzeuge, auf der jetzt im Süden und Westen je ein Hangar stand, der Jumbos aufnehmen konnte. Nachdem sie rechts abgebogen und an nun leer stehenden Munitionsbunkern vorbeigefahren waren, erreichten sie die Hangars, vor denen Bomber B-52 und Tanker KC-135 Tag und Nacht in Bereitschaft gestanden hatten, um jederzeit den dritten Weltkrieg führen zu können.
    Dort tat Sicherheitspersonal ihrer Firma Dienst, und Ed Montague, einer ihrer Leute, trat vor den Rollschranken an den Wagen, in dem Masters und McLanahan saßen. »Abend, Dr. Masters, General McLanahan. Wie geht's Dr. McLanahan und dem neuen…?« Montague verstummte, als er Jons durchgeblutete Jacke

Weitere Kostenlose Bücher