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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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deshalb erklärte Bennie ihm: »Mit diesen Geräten ist 'ne Menge Geld zu verdienen, Sandmann. Zwei- bis dreihunderttausend Dollar pro Gerät und Tag. Leicht transportabel und völlig autark – man könnte praktisch eines dieser Geräte im Garten neben einem Grill aufstellen, und keiner der Nachbarn würde ahnen, dass man Meth kocht. Und die Bedienung ist so einfach wie bei 'nem gottverdammten Küchenherd der Marke Suzy Homemaker.«
    Solche Informationen verstand Harrison. Er trat an einen der Stahlkessel und ließ eine Hand über seine mattschwarze Oberfläche gleiten. »Cool. Die nehm ich. Wie viel?«
    »Die sind nicht zu verkaufen, Mr. Harrison«, antwortete Townsend, »aber Sie können sie haben – sogar alle, wenn Sie wollen.«
    Bennie wirkte wie vor den Kopf geschlagen. Auf Harrisons bärtigem Gesicht erschien ein breites Grinsen. »Packen Sie sie ein, Tommy!«
    »Ich verlange lediglich, dass Sie meiner Organisation den bescheidenen Betrag von zweitausend Dollar für jedes von Ihnen hergestellte Kilogramm zahlen«, fuhr Townsend fort. Harrisons Grinsen verschwand, während er im Kopf auszurechnen versuchte, wie viel das war, deshalb nahm Townsend ihm diese Mühe ab. »Das sind zwanzig Prozent des Großhandelspreises, aber nur acht Prozent des Wiederverkaufspreises pro Kilogramm. Sie können die Chemikalien und Katalysatoren von uns kaufen, wenn Sie wollen, oder von Ihren eigenen Lieferanten beziehen. Und die Arische Brigade sorgt sogar für Schutz und Bewachung jedes einzelnen Geräts.«
    »Aber ich bekomme die Kocher umsonst ?«, fragte Harrison ungläubig.
    »Völlig umsonst«, bestätigte Townsend. »Jedes Gerät meldet automatisch den Abschluss eines Produktionszyklus,«
    »Spricht dieses Arschloch jemals verständliches Englisch, Bennie?«, erkundigte Harrison sich.
    »Damit will er sagen, Sandmann, dass das Gerät uns meldet, wenn jemand eine Ladung Meth hergestellt hat«, erklärte Bennie ihm. »Der Oberst ist an jedem Kilo beteiligt, das ihr produziert. Damit's dabei ehrlich zugeht, meldet uns das Gerät, wie viel ihr kocht.«
    »Genau«, stimmte Townsend zu. »Das Gerät meldet uns, wann und wie viel Meth hergestellt worden ist. Das können bei jedem Zyklus bis zu fünfzehn Kilogramm sein. Sie zahlen uns für jede komplette Charge dreißigtausend Dollar, und was Sie darüber hinaus erlösen, gehört dann Ihnen. Wir gewähren sogar eine unbegrenzte Garantie auf die Geräte – sollten sie jemals defekt werden, setzen wir sie kostenlos instand. Wir wollen die Firma Microsoft des Methgeschäfts werden.«
    »Die was?«, grunzte Harrison, dessen Hand noch immer liebevoll über die matt glänzende Oberfläche des Hydrogenerators glitt.
    »Schon gut«, sagte Townsend knapp. »Sind wir uns also einig?«
    Harrison war sichtlich beeindruckt. »Ich gehe mit Ihrem Vorschlag zum Chef«, versprach er »Ich denke, er wird ihm gefallen.«
    »Schön«, antwortete Townsend. »Das war's dann.« Harrison starrte ihn nochmals an, als spreche er eine Fremdsprache, aber als Townsend sich abwandte, um die Scheune zu verlassen, begriff er, dass die Führung zu Ende war.
    Bennie Reynolds war noch immer wie vor den Kopf geschlagen. Als die fünf Biker der Satan's Brotherhood weggefahren waren, wandte er sich an Townsend und fragte: »Was zum Teufel machen Sie da? Sie wollen dreißig Hydrogeneratoren verschenken? Wir haben gerade eine Viertelmillion Dollar dafür ausgegeben, um diese Dinger zu bauen! Mit denen lassen sich Millionen Dollar pro Monat verdienen!«
    Townsend tat seine Proteste mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. »Für uns ist das ein ebenso guter Deal wie für die Bruderschaft. Natürlich stellen wir unsere Gerate auch den Mexikanern und einigen anderen Bikerclubs zur Verfügung.
    Schließlich ist die Satan's Brotherhood nicht die einzige Bikerbande im Westen.«
    »Sie wollen auch andere Banden beliefern? Das ist Selbstmord! Wenn die Bruderschaft das rauskriegt, zieht sie gegen uns in den Krieg!«
    »Ich glaube nicht, dass es Krieg geben wird, Bennie«, sagte Townsend zuversichtlich lächelnd. »Dazu ist in diesem Geschäft zu viel Geld zu verdienen. Wir müssen weitere zehn Hydrogeneratoren bauen, bevor wir mit der Ausbildung aller Logen, die einen bekommen sollen, beginnen können. Mein Plan sieht vor, alle diese Geräte in Kalifornien, Nevada und Oregon in einer einzigen Nacht auszuliefern und gleichzeitig ihre neuen Besitzer auszubilden. Machen wir uns also an die Arbeit, ja?«
    Marriott-Intercontinental

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