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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Patente, das Eigentum an deinen noch nicht patentierten Neuentwicklungen, den vollen Börsenwert deiner Aktien und deinen Anteil am ideellen Firmenwert in bar oder als Prozentsatz vom Reingewinn. Das alles verdienst du – also sollst du's auch haben.«
    Helen Kaddiri war zunächst sprachlos. »Zwei Monate langwieriger juristischer Verhandlungen sollen einfach so enden?«, fragte sie ungläubig. »Wo ist der Haken?«
    »Es gibt keinen Haken«, sagte Jon.
    »Ich brauche nicht mit dir an Bord dieser Jacht zu gehen? Ich brauche nicht mit dir zu dinieren? Ich brauche nicht mit dir zu schlafen?«
    Jon grinste viel sagend und zuckte mit den Schultern. »Na ja…«
    »Du bist echt unmöglich, Jon!«, sagte Helen aufgebracht.
    »Weil deine Anwä lte mich nicht einschüchtern konnten, versuchst du's jetzt auf die sanfte Tour, um mich dazu zu bringen, dein Angebot anzunehmen ?«
    »Nein! Darum geht's mir überhaupt nicht!«, widersprach Jon nachdrücklich. »Die Vereinbarung ist längst unter Dach und Fach. Ich habe deinen Gegenvorschlag vor drei Stunden unterzeichnet.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja«, sagte Jon einfach. Er nahm erneut ihre Hände. »Können wir diese Kreuzfahrt nicht als Fahrt zur Feier des Tages oder als Versöhnungsfahrt auffassen?«
    Helen betrachtete ihn, dann die luxuriöse Jacht und zuletzt wieder ihn. »Ist das dein Ernst, Jon?«, fragte sie. »Du willst…
    einfach nur mit mir zusammen sein?«
    »Genau«, bestätigte Jon. »In Zukunft vielleicht öfter – wenn du willst. Aber diese Kreuzfahrt könnte doch der erste Schritt sein, nicht wahr? Ich habe dir so viel zu erzählen; es gibt so viel, worüber ich mit dir sprechen möchte.«
    »Oh, Jon«, sagte Helen vorwurfsvoll. Sie entzog ihm erneut ihre Hände – diesmal jedoch nicht ruckartig wie zuvo r, sondern eher resigniert. »Ich bin einfach nicht der Frauentyp, der sich für ein romantisches Dinner an Bord einer Jacht begeistern kann, fürchte ich.«
    Jon zeigte aufs Oberdeck, auf dem ein stabiles Schlauchboot mit Außenbordmotor in den Davits hing. »Wenn dir das lieber ist, können wir auch eine kleine Abendkreuzfahrt in dem coolen Nouverania dort oben machen.«
    »Darum geht's nicht«, sagte Helen mit einem kleinen Lachen, das ihn neue Hoffnung schöpfen ließ. »Jon, nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben, hätte ich mir diese Entwicklung nie vorstellen können. Ich hätte nie erwartet, dass du… um mich wirbst. Und ich hätte nie erwartet, dass jemand mich so überraschen würde. Vor allem nicht Jonathan Colin Masters.«
    »Gut, aber jetzt ist es passiert«, sagte Jon. »Komm schon, Helen. Du kennst mich doch. Ich bin ein großer Junge im Körper eines Mannes. Ich weiß nicht, wie solche Dinge funktionieren sollten. Ich folge einfach meiner Eingebung, weil ich auf diesem Gebiet keine Erfahrung habe. Eine Kreuzfahrt nach Catalina…
    nun, das schien mir eine gute Idee zu sein.«
    »Aber nicht in meinem Fall, Jon«, wehrte Helen ab. »Vielen Dank für die Einladung, aber ich kann sie nicht annehmen. Ich kann nicht mitfahren. Du und ich, wir haben einfach zu viele Auseinandersetzungen hinter uns. Ich hätte ständig die Befürchtung, diese Kreuzfahrt könnte nur damit enden, dass…
    ach, ich weiß nicht. Vielleicht, dass du mich über Bord wirfst.«
    »Helen, gib mir eine Chance«, sagte Jon bittend. »Ich habe endlich gemerkt, dass ich in deiner Gesellschaft glücklicher bin, dass mir sehr viel daran liegt, wie du über mich denkst und was du für mich empfindest, dass ich mit dir zusammen sein möchte.
    Ich weiß nicht, ob es im Augenblick einen anderen Mann in deinem Leben gibt, aber ich weiß hundertprozentig, dass ich darin sein möchte. Ich…«
    Helen schüttelte den Kopf, um ihn am Weiterreden zu hindern. »Tut mir Leid, Jon. Du hast mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Ich wollte, ich könnte mitfahren. Aber das kann ich nicht. Lebewohl.«
    Alle Geräusche schienen zu verstummen, als Jon beobachtete, wie Helen sich abwandte und die Pier entlang davonging. Das tiefe Brummen der Dieselmotoren verstummte wie die sanften Geigenklänge und das leise Knarren der am Kai liegenden Jachten. Er hörte nur noch ihre rasch verhallenden Schritte, mit denen sie endgültig aus seinem Leben ging.
    Forschungs- und Entwicklungszentrum,
Sacramento-Mather Jetport,
Rancho Cordova, Kalifornien
    (Dienstag, 25. Februar 1998, 7.17 Uhr Ortszeit) Jon Masters trat in die Mitte des größten Hangars des streng abgeschirmten Forschungs- und

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