Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg
wie sehr es in ihm arbeitete.
Endlich räusperte sich der Fahrer und sagte: »Das erklärt so manches - beispielsweise, warum wir scheinbar nicht in der
Lage zu sein scheinen, unsere Grenzen dicht zu halten. Wußtet ihr, daß wir Weißen - also wir Arier - nach den aktuellen Vorhersagen schon in 24 Jahren in diesem unserem eigenen Land in der Minderheit sein werden? Dann haben die Neger, die Mexen und die Schlitzaugen die Mehrheit! 400 Millionen sollen dann in den USA leben? Wozu? Ich meine, wer hat davon einen Vorteil - außer den Leuten, die Weiße wie uns fürchten müssen?
Wer zwingt uns, all das fremde Volk in unser Land zu lassen? Ich meine, wir schicken unsere Truppen in aller Herren Länder, nur unsere eigenen Grenzen sind unbewacht und löcherig wie ein Käse aus Vermont! Ich habe mich immer gewundert, wieso die Regierung Krieg gegen das eigene Volk führt - dank euch kenne ich jetzt den Grund .«
»Krieg gegen das eigene Volk? Ist das nicht ein bißchen übertrieben ?« fragte Magnus vorsichtig.
»Ganz und gar nicht !« giftete Bill. »Wenn ihr aus diesem geheimen Reich Thule stammt, habt ihr vermutlich nicht mitbekommen, daß bei uns im letzten Sommer die neue Stufe der >Antidiskriminierungsgesetze< in Kraft getreten ist. Hölle, nach dem neuen Gesetz müssen alle Firmen und selbst Privatpersonen bei jedem Geschäft darauf achten, alle Rassen nach ihrem jeweiligen Bevölkerungsanteil zu berücksichtigen. Die Schweine haben mir verboten, am Feierabend mein Bier bei meinem Kumpel Eddie zu trinken !«
»Häh?!?« Magnus und Mike starrten Bill an, als stamme er von einem anderen Stern.
»Hölle, man merkt wirklich, daß ihr nicht von hier seid«, knurrte der Fahrer. »Wenn ich bei einem weißen Wirt etwas essen oder ein Bier trinken will, darf ich das nur ungestraft, wenn ich mit Quittungen belegen kann, daß ich auch beim Mexikaner, beim Chinesen und in der Negerkneipe ebensoviel Geld ausgegeben habe. Das hat natürlich dazu geführt, daß mein Kumpel Eddie seinen Laden schließen mußte, als die ersten Gäste überprüft wurden, hohe Strafen zahlen mußten und prompt nicht mehr kamen.
Seltsamerweise werden die Gäste der Mexen, der Schlitzaugen und der Neger nicht überprüft. Für uns Trucker bleiben jetzt nur noch die großen Burger-Ketten übrig. Die stellen ihr Personal nach exakten Rassenquoten ein und dürfen so jederzeit von allen ohne Nachweise besucht werden .«
»Unfaßbar .« , murmelte Mike.
»Wenn es doch nur das wäre !« Bill redete sich in Rage. »Fast alle kleinen Geschäfte sind zu, weil du nicht zweimal hintereinander dein Brot bei einem Weißen kaufen oder dein Auto bei einem Weißen warten lassen darfst. Aber würdet ihr einen Neger an euren Wagen lassen? Ich jedenfalls nicht! Momentan entstehen immer mehr Werkstätten in Scheunen und Hinterhöfen, von denen der Staat nichts erfahren darf. Ich könnte natürlich zu einem der großen Kettenläden fahren, die wie die Restaurants rassisch korrekt einstellen, aber ganz davon abgesehen, daß ich noch selbst darüber entscheiden möchte, wen ich an meinem Truck schrauben lasse, könnte ich mir die Werkstattpreise der Großen gar nicht mehr leisten!
Hölle, wenn das so weitergeht, bin ich Ende des Jahres pleite !«
»Wieso ?« fragte Magnus. »Gehen die Geschäfte so schlecht ?«
»Wie man's nimmt«, knurrte Bill und zündete sich eine Zigarette an. »Seit das Gesetz eingeführt wurde, sind zahlreiche selbständige Trucker in Konkurs gegangen, und jeden Tag werden es mehr. Aufträge gibt es also genug .«
»Aber.?«
»Aber sie bringen nicht mehr das Geld ein, das man zum Überleben braucht. Ich muß die hohen Spritkosten tragen, ich muß Reparaturen selbst bezahlen, und ich muß in jedem Jahr mindestens 10 000 Dollar zurücklegen, um mir einen neuen Truck kaufen zu können, wenn der hier hinüber ist.
Und da nun einmal die meisten selbständigen Fahrer weiß sind, werden für die Firmen, die uns Aufträge geben, hohe Strafzahlungen fällig. Die wälzen sie einfach auf uns ab, und wir können uns nicht wehren. Die paar Neger jedoch, die sich, meist auch noch unterstützt mit Fördermitteln der Regierung, einen Truck kaufen, verdienen sich dumm und dämlich, egal wie unzuverlässig sie sind. So etwas ist nicht mehr hinnehmbar !«
Bills sonst so freundliches Gesicht war rot angelaufen vor Zorn.
»Unfaßbar !« murmelte Mike erneut. Und dann, lauter: »Wieso lassen sich die Amerikaner das bieten ?«
»Was kann ein einzelner schon
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