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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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als dort, wo wir herkamen, plötzlich Schüsse fielen.
    Der Takt einer Automatikwaffe. Im Bereich des Hundedorfes. Durch das von uns aufgescheuchte Wespennest, lief offenbar gerade noch jemand. Ein paar Handgranaten detonierten, und dann ertönte das Geräusch eines M-16, das ohne Unterbrechung dröhnte.
    „Sofort alle PDAs ausschalten!", befahl ich. „Schnell! Alvar, mach deine Kamera aus."
    „Aber ..."
    „Schnell habe ich gesagt!"
    Die Jäger folgten meinen Anweisungen, schalteten ihre Geräte aus und sahen mich in Erwartung weiterer Befehle an.
    „Folgt mir dicht auf, Abstand drei Schritte. He-He geht als Letzter." Sollen sie doch erst mal ohne Erklärung klarkommen. Dann zeigt sich auch, wie viel ich ihnen schon beigebracht habe.
    „Jeder Schritt zur Seite könnte euer letzter sein. Trödelt nicht und haltet das Tempo!"
    Ich wich vom bekannten Stalkerpfad ab und führte meine Gruppe querfeldein in Richtung des Agroproms. Hier war das Risiko um einiges höher, auf Anomalien zu treffen, allerdings war ein Stalker, der den bekannten Weg verließ und noch dazu sein PDA ausschaltete für alle anderen wie vom Erdboden verschluckt und konnte, wenn überhaupt, nur sehr schwer aufgespürt werden.
    Die Abzweigung, die ich zuerst nehmen wollte, lag nun weit hinter uns. Ich hoffte, dass der maskierte Schlucker, von dem Gandalf berichtet hatte, für unsere Verfolger zu einer netten Überraschung ausarten würde.
    Vielleicht litt ich unter Verfolgungswahn. Vielleicht trank ich manchmal etwas viel Wodka. Vielleicht aber wurden wir auch tatsächlich erneut von der Gruppe verfolgt, die die UN-Truppen auf dem Gewissen hatte und die versuchte, in der Bar einen Fährtenleser zu finden.
    Vier oder fünf M-16. Zielstrebige Jungs.
    In einer anderen Situation hätte ich den Verfolgern gleich hier und jetzt eine Falle gestellt. Einen Großteil von ihnen hätte ich sofort umgelegt und nur einen oder zwei am Leben gelassen, um ihnen mit unseren Methoden die Zunge zu lockern und herauszufinden, was sie von uns wollten.
    Beziehungsweise was sie von meinen Kunden wollten, denn He-He und ich erregten wohl kaum solches Interesse. Wir hatten nichts vorzuweisen.
    Aber wenn man sich nicht sicher war, sollte man auch nicht übereilt reagieren. Und ich war mir alles andere als sicher. Es gab so viele, die sich in der Zone herumtrieben, und alle hatten eins gemeinsam: die Standartausrüstung, die Kalaschnikow.
    Erstens wäre es idiotisch, nur aufgrund meines Verfolgungswahns ein paar Stalker aus einem Nachbarklan umzulegen und damit einen Krieg zwischen den Clans zu provozieren. Und zweitens gefiel mir ganz und gar nicht, was da heute mit den Hubschraubern passiert war.
    Ich glaubte nicht, dass es unter den Verfolgern einen Kontrolleur gab. Diese Kreaturen bewegten sich nicht schnell genug, um uns auf den Fersen zu bleiben, und sie waren auch nicht in der Lage, so eng mit Menschen zusammenzuarbeiten.
    Allerdings passte die ganze Geschichte hinten und vorne nicht zusammen. Und da, wo etwas rätselhaft war, lauerte unweigerlich Ärger — von dem man sich bekanntermaßen fernhalten sollte.
    „Hemul", ertönte hinter meinem Rücken He-Hes Stimme, „wir laufen zum Agroprom."
    „Stimmt genau", nickte ich. „Hast gute Augen."
    „Und was ist mit dem Tal?"
    „Dein Tal ist da, wo es schon immer war."
    „Wir wollten doch auf Bürerjagd gehen ...”
    „Der wird dir nicht davonlaufen, dein Bürer. Wir betreten das Tal über die Militärzone."
    „He-he! Das ist doch ein Umweg!"
    „In Ordnung, es reicht. Halt einfach die Klappe!"
    He-He hielt die Klappe. Er meldete sich sowieso zu oft zu Wort für jemanden, der sich in der Zone auskannte — und das auch noch vor den Kunden.
    Mein Kollege wusste natürlich, dass ich nichts ohne guten Grund tat und nahm die veränderte Route entsprechend gelassen in Kauf. Wenn ich die vorher abgesprochene Route änderte, dann nur, weil etwas faul war. Wenn die Veteranen immer nur nach Absprache handeln und im Zweifelsfall nicht auf ihre Intuition vertrauten, wäre es ihnen kaum möglich, sich so viele Jahre in der Zone am Leben zu halten.
    Stezenko, der direkt vor He-He lief, fragte ihn mit halblauter Stimme etwas. He-He versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei.
    Gut so.
    Obwohl ich die Verfolger im Nacken spürte, hatte ich nicht vor, blind die Flucht nach vorne anzutreten. Ich sondierte die Umgebung genau mithilfe der Detektoren und von Anzeichen, die nur erfahrenen Stalkern geläufig waren.
    Je näher wir zum

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