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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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starken Abwehrschirme früher oder später dem Untergang geweiht.
    Aber der Einsatz solcher Minen brachte auch ein großes Problem mit sich: Die Kriegsführung im Weltraum erforderte äußerste Flexibilität, da ihre Bedingungen sich rasend schnell ändern konnten. Für Raumschiffe war es trotz der Freund-Feind-Kennung sehr gefährlich, ein eigenes Minenfeld zu durchfliegen, denn auch eine passive Mine war ein schwerer Metallbrocken, mit dem man leicht kollidieren konnte, was bei hohen Geschwindigkeiten absolut tödlich war. Deshalb waren Minenfelder immer auch eine Behinderung der eigenen Schiffe, die sich bei veränderten Bedingungen verheerend auswirken konnte. Und wenn sich die Gegebenheiten eines Raumkrieges plötzlich veränderten, mussten solche Minenfelder gezwungenermaßen einfach zurückgelassen werden, denn es war sehr zeitaufwendig, ein Minenfeld wieder zu räumen oder die Minen unschädlich zu machen.
    Die Minenschiffe der Tarantel-Klasse jedoch konnten Minen fast so schnell wieder deaktivieren und einsammeln, wie sie diese aussetzten, womit die rodalischen Raumstreitkräfte über einen unschätzbaren Vorteil verfügten, denn weder die terranische Raumgarde noch die Raumstreitkräfte der anderen interstellaren Staaten besaßen derartige Schiffe.
    Und jetzt wurden genau solche Schiffe eingesetzt, um das gesamte KALAN-System mit tödlichen Minenfeldern zu umgeben ...

    Ein Scout-Schiff der terranischen Raumgarde bestand im Grunde genommen nur aus zwei aneinandergeflanschten projektilförmigen Körpern, die zu fast drei Vierteln mit Antriebsaggregaten und elektronischen Anlagen vollgestopft waren. Dadurch bedingt blieb für die zehnköpfige Besatzung nur wenig Platz übrig, sodass sie eng zusammengepfercht wie in einer Konservenbüchse leben mussten - ähnlich wie die Besatzungen der deutschen U-Boote des 2.Weltkrieges. Als Bewaffnung verfügte es über zwei Positronen-Werfer im Bug, ein schwenkbares Lasergeschütz und vier kleine Lenkraketen mit nuklearen Sprengköpfen.
    Natürlich war das keine besonders schwere Bewaffnung, aber Scout-Schiffe waren auch nicht dafür vorgesehen, sich auf irgendwelche Gefechte einzulassen, denn ihre Stärke lag in ihrer Schnelligkeit und der besten Ortungs- und Tarnungselektronik auf dem neuesten Stand der Technik. Außerdem waren diese schnellen und wendigen Weltraumspione mit Ankern und Greifarmen ausgestattet, die es ihnen sogar ermöglichte, sich an Asteroiden zu klammern, um sich so vor feindlichen Sensoren zu verbergen.
    Und genau das tat die SCOUT-214 gerade, um nicht von den rodalischen und lomoghenischen Schiffen entdeckt zu werden, von denen das KALAN-System zur Zeit nur so wimmelte.
    Oberleutnant Luigi Varsini und seine Crew hatten das Ende der Schlacht noch zu sehen bekommen. Es hatte sie erschüttert, wie schnell die 5. balkarische Flotte von den rodalischen Angriffsgeschwadern besiegt worden war.
    Der Rest der balkarischen Flotte, ein altes Schlachtschiff, zwei Kreuzer und elf Zerstörer, hatte Positionen auf der äußersten Umlaufbahn der sieben KALAN-IV-Monde rund um den Planeten eingenommen, um diesen so zu verteidigen.
    Oberleutnant Varsini fragte sich, ob der Befehlshaber der Balkarer nicht wusste, dass mit so wenigen Kampfschiffen eine derartige Verteidigungstaktik völlig sinnlos war.
    Er konnte beobachten, wie eine zweite, kleinere Flotte in das KALAN-System einflog. Diesmal handelte es sich um Schiffe der Lomoghener, die zunächst direkten Kurs auf KALAN IV nahmen, dann jedoch abbremsten und den Planeten mit seinen Monden in respektvollem Abstand zu den balkarischen Schiffen umkreisten.
    Dann sahen Varsini und seine Leute, wie rodalische Minenschiffe damit begannen, das gesamte KALAN-System in eine tödliche Falle zu verwandeln.
    Es wurde allerhöchste Zeit, hier zu verschwinden und die terranischen Flottenverbände zu warnen, die bereits unterwegs zum KALAN-System waren.

    Doch Oberleutnant Varsini und seine Crew hatten kein Glück. Als sich die SCOUT-214 von dem Asteroiden löste und ihre Triebwerke zündete, wurde sie sofort von der rodalischen Raumüberwachung entdeckt.
    Zwei schnelle Zerstörer rasten auf sie zu und feuerten dabei über ein Dutzend Raketen mit automatischen Zielsuchsystemen ab. Das Scoutschiff konnte zwar mehr als die Hälfte der Raketen mit dem Lasergeschütz abwehren, doch dann erhielt sie mehrere Volltreffer, die den Energieschutzschirm zusammenbrechen ließen und das kleine Raumschiff atomisierten...

    "Admiral de Mercantes,

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